FAIR,the Foundation for Apologetic Information and Research
Deutscher Newsletter Juli 2008
Inhalt
Um die Navigation im Newsletter zu erleichtern, sind die Einträge im Inhaltsverzeichnis mit den Überschriften der einzelnen Beiträge verlinkt: Ein Klick, und Sie sind dort, wo Sie sein wollen. Das funktioniert allerdings nur, wenn sie den Newsletter als HTML-Dokument empfangen haben, und da ist auch nicht sicher, ob jeder Browser mitspielt. In der Form als reiner Text funktionieren die
Links nicht.
Botschaft von Peter Wöllauer
Liebe Freunde von FAIR im deutschsprachigen Raum,
Genau vor zwei Jahren haben wir unseren ersten newsletter ausgeschickt und unsere deutschsprachige FAIR-Website ging online. Dieses kleine Jubiläum möchte ich zum Anlass nehmen, das, was wir in diesen zwei Jahren geschaffen haben, Revue passieren zu lassen und auch ein bicchen an die Entstehung der deutschen FAIR zu erinnern.
Am Anfang stand die Wikipedia und da ging die Apologetik im Sommer 2004 los. Mein Sohn Donny fing an, sich die Artikel über die Kirche vorzunehmen, soweit sie damals überhaupt existierten. Es waren fast wortwörtliche Klone der Texte deutschsprachiger antimormonischer Seiten. Ab Oktober habe ich auch ein bisschen mitgemischt. Doch rasch zeigte sich: Mit kleinen Änderungen war es nicht getan. So setzen wir beide uns zu Weihnachten 2004 fünf Stunden lang zusammen und erarbeiteten einen praktisch ganz neuen, ausführlichen Artikel über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Protest blieb nicht aus. Enige wenig informierte reihten sich in den Chor der Antimormonen ein und vertraten die Ansicht, dass der Artikel jetzt nicht mehr neutral sei. Es kam zu heftigen Streitereien, sodass ich René Krywult um Hilfe bat. Ich hatte ihn in einer einschlägigen Diskussion in der Wikipedia gefunden. René hatte bereits Kontakt mit Scott Gordon und nach einiger Zeit trug er den Vorschlag an mich heran, einen deutschsprachigen Ableger von FAIR zu gründen. Der Bedarf war da, das konnten wir sehen. Bislang – es war jetzt Winter 2005 – hatten wir den deutschsprachigen apologetischen Bedarf über die Wikipedia zu decken versucht. Die Wikipedia ist eine Enzyklopädie und eignet sich nur insofern für Apologetik, als alle Positionen dargestellt werden. Für eine Enzyklopädie ist das ja auch richtig so.
So wie mir bei der Gründung von LDS Books in Bad Reichenhall vor über 20 Jahren klar war, dass das ganz wichtig war um einen spezifisch mormonischen Bildungbedarf im deutschsprachigen Raum zu decken, so war mir auch klar, das FAIR in deutscher Sprache wichtig ist, um dem im Internet immer weiter ausgebauten antimormonischen Websites und Diskussionsforen ein Gegengewicht zu bieten. Allen jenen, die mit dem oft recht komplizieten Englisch in den Veröffentlichungen von FARMS oder FAIR nicht zurechtkommen, sollte in ihrer Muttersprache wissenschaftliche Erkenntnis zur Geschichte der Kirche, zum Buch Mormon und zu den Lehren der Kirche sowie Gedanken zur Verteidigung des Glaubens gegen antimormonische Vorwürfe erschlossen werden.
So gründeten wir also durch Absprache per e-Mail Anfang 2006 den deutschsprachigen Ableger von FAIR. Da alles ehrenamtlich läuft, neben Familie, Beruf und Kirchenberufung, dauerte es einige Zeit, doch im Juli 2006 war es so weit: Wir konnten mit der Website online gehen und die ersten aus dem Englischen übersetzten Artikel zur Verfügung stellen.
In diesen zwei Jahren seither hat sich gezeigt, dass durchaus Bedarf besteht und dass wir hier ein sachliches Gegenstück zu den Texten eingerichtet haben, die Ex-Mitglieder aus ihrer gegnerischen Haltung heraus verfasst haben.
Jetzt heißt es einfach weitermachen, immer wieder ein bisschen Freizeit in Projekte von FAIR investieren, damit in Zukunft das hilfreiche Material zur Verteidigung und Stützung des Glaubens vom Intellekt her in noch größerer Fülle in deutscher Sprache zur Verfügung steht.
An alle, denen dieser Newsletter von einem Freund zugeschickt wurde
Wenn Sie diesen Newsletter von einem Freund bekommen haben, so haben Sie ihn nun wahrscheinlich das einzige Mal erhalten. Schließlich wollen wir nicht aufdringlich sein und jedem auch in dieser Sache seine persönliche Entscheidungsfreiheit und Wahlmöglichkeit lassen.
Finden Sie diesen Newsletter interessant und wollen Sie ihn auch in Zukunft regelmäßig (zur Zeit alle zwei Monate) bekommen, dann melden Sie sich bitte an, und zwar
Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, denken Sie gewiss an einen Freund oder Bekannten, der sich auch dafür interessieren könnte. Leiten Sie doch die e-Mail, mit der Sie ihn bekommen haben, gleich an diesen Freund weiter!
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Was gibt es Neues auf der deutschen FAIR-Site?
Einiges ist in Arbeit, doch in den vergangenen zwei Monaten ist es nicht gelungen, weitere Artikel fertigzustellen. Somit gibt es leider nichts Neues auf der FAIR-Site
Hier können Sie Mitglied der FAIR Mitglieder-Liste werden
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Nachrichten über FAIRwiki
In den vergangenen zwei Monaten hat unser Wiki vor allem einige formale Verbesserungen erfahren, die jedoch noch nicht abgeschlossen sind. Wir haben begonnen, die Artikel in Kategorien zu ordnen, damit noch besser themenspezifisch gesucht werden kann. Außerdem wurde die Verlinkung mit den Artikeln in anderen Sprachen an die Art der Wikipedia angepasst.
Inhaltlich sind einige neue Artikel dazugekommen. Natürlich können wir uns von der englischen Fairwiki absetzen, indem wir Artikel nach den Bedürfnissen im deutschen Sprachraum schaffen. Was in Amerika wichtig ist, kann in Deutschland, in Österreich und der Schweiz wenig Bedeutung haben, was uns im deutschen Sprachraum zu schaffen macht, ist in Amerika vielleicht kein Thema. Wer also einen Vorschlag machen will, welches Thema unter den Nägeln brennt, ist mit seinem Vorschlag herzlich willkommen. Wer zu einem apologetischen Thema einen kurzen Artikel verfassen möchte, darf das selbstverständlich gerne tun. Behalten wir dabei aber im Auge, dass wir mit FAIRwiki vor allem dabei helfen wollen, eine intellektuelle Basis zu schaffen, um Zweifel über bestimmte Punkte der Lehre, der Kirchengeschichte oder des Kirchenlebens auszuräumen, damit der Geist dann unbehindert wirken und die Wahrheit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bestätigen kann. Mitwirkung in diesem Sinn ist jederzeit herzlich willkommen.
Hier kann man nachschauen, was es gibt, und hier steht, wie man anfangen kann, um selbst tätig zu werden.
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Erstes Buch der deutschen FAIR in Vorbereitung
Im Juni wurde das Buch „Shaken Faith Syndrome” von Michael Ash in englischer Sprache veröffentlicht.
Die Übersetzung ins Deutsche ist in Arbeit. Voraussichtlich wird das Werk mit dem Titel „Diagnose: Glaubensschwäche” ab Ende September 2008 bestellt werden können. Gewiss steht es so zur Verfügung, dass es noch rechtzeitig als Weihnachtsgeschenk beschafft werden kann. Einzelheiten dazu folgen im nächsten Newsletter.
Diskussionsforen zu Glaubensthemen
Wenn wird Diskussionsforen im Internet durchschauen, die sich in irgend einer Form mit unserem Glauben auseinandersetzen, so stellen wir oft fest, dass sich hier Leute über etwas unterhalten, das sie nur aus Literatur bzw. Internetbeiträgen kennen, die von uns nicht wohlgesinnten oder von schlecht informierten Autoren verfasst worden sind. Wenn wir die Gelegenheit dazu haben, sollen wir uns, wie Elder Ballard betont hat, gerne an solchen Diskussionen beteiligen und die Dinge zurecht rücken. Als Hilfmittel stehen uns dafür sowohl die Informationen zur Verfügung, die die Kirche auf
www.lds.org , auf
www.mormonen.de und anderen Webistes zur Verfügung stellt als auch die von FAIR erarbeiteten bzw. ins Deutsche übersetzten Antworten auf schwierige Fragen, die man vor allem auf der FAIR-wiki in einigermaßen übersichtlicher Form findet (an der Übersichtlichkeit arbeiten wir noch).
Da wir Nachfolger Jesu Christi sein wollen, ist es wichtig, dass wir uns auch in Diskussionen über konträre Meinungen seinem Beispiel gemäß verhalten. Wir sollen uns nicht über Meinungen anderer lustig machen, auch wenn sie uns sehr abstrus erscheinen sollten. Wir sollen nicht ausfällig werden, wenn andere uns angreifen, sondern nur ruhig und sachlich antworten und die Dinge erklären. Wenn jemand auf einem unlogischen Standpunkt beharrt und nicht bereit ist, über unsere Argumente auch nur nachzudenken, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion und wir ziehen uns am besten zurück. Keinesfalls dürfen wir solche Forumsteilnehmer persönlich angreifen oder beschimpfen. Schließlich verstehen wir uns als Jünger Christi und haben uns auch so zu benehmen, auch wenn das manchmal überhaupt nicht leicht ist.
Wir haben mit zwei Arten von Argumenten zu tun, die uns leicht verletzen können. Das eine sind die säkularen Meinungen, die als krasseste Erscheinung in solchen Aussagen wie: Nur Hirntote können an einen Gott, an ein Jenseits, an ausgleichende Gerechtigkeit usw. glauben, gipfeln und jede Art von Glauben manchmal in sehr beleidigender Weise als unrealistisch und weltfremd abtun. Dem können wir eigentlich nur unser Zeugnis entgegensetzen, unsere persönliche Erfahrung, dass wir es einfach anders erlebt haben, dass wir unseren liebenden Vater im Himmel einfach kennen. Meist wird hier die Diskussion zu Ende sein. Manchmal wird jemand vielleicht auch über das Internet den Einfluss des Geistes verspüren und seine ungläubige Haltung überdenken und wir können ihm dabei helfen, den liebevollen Weg unseres himmlischen Vaters und von Jesus Christus einzuschlagen.
Die andere Art von Argumenten kommt von Christen, die ihre Sichtweise von Jesus Christus und der Bibel für das unverrückbar einzig wahre und richtige halten. Diese Menschen werfen uns vor, Abgefallene vom Glauben zu sein und die Bibel nicht richtig zu verstehen. Auch hier kommt Polemik vor, die uns schmerzt. Es ist schließlich kein Vergnügen, als Agent Satans bezeichnet und der Lüge bezichtigt zu werden. Dennoch sollen wir ruhig bleiben, klar argumentieren und diesem Personenkreis gegenüber vor allem betonen, dass das Gebet Gewissheit verschafft, welche Interpretation des Christentums nun die richtige oder zumindest die richtigste ist. In dieser Gruppe herrscht mehr Halbwissen über die HLT-Kirche als in der säkularen. Schließlich sind die meisten antimormonischen Werke von Vertretern der evangelikalen Richtung des Protestantismus verfasst worden und haben auch in diesen Kreisen die größte Verbreitung gefunden. Gegen diese Argumente haben wir viele Gegenargumente gesammelt und auch in deutscher Sprache verfügbar gemacht.
Wir sind also sowohl geistig als auch intellektuell gerüstet, Irrtümer im Internet zu korrigieren, falsche Wahrnehmungen der Kirche gerade zu rücken und solide, umfassende Informationen über unseren Glauben, unsere Lehren, unsere Geschichte und unsere Lebensweise anzubieten, die so objektiv wie möglich sind. Es kommt allerdings auch darauf an, dass wir emotional ebenso gerüstet sind, um beleidigende Äußerungen über uns, über den Präsidenten der Kirche oder über Joseph Smith nicht ins Herz einzulassen, sondern an der Oberfläche abprallen zu lassen. Folgen wir doch auch darin dem Meister Jesus Christus selbst, der gesagt hat: „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.” Auch unsere Gegner sind meist nur deshalb so aggressiv und gemein, weil sie nicht wissen, wer wir wirklich sind, weil sie nur ein Zerrbild von uns kennen, das wirklich nicht liebenswert ist. Erweisen wir uns doch auch in Diskussionen im Internet als liebenswerte, wohl informierte Christen, die eben eine ganz besondere Botschaft zu verkünden haben, nämlich; Jesus Christus lebt, er hat seine ursprüngliche Kirche wiederhergestellt und gibt uns Anweisungen zu einem glücklichen Leben hier in der Sterblichkeit und in alle Ewigkeit.
Die deutschsprachige FAIR wird bekannter
Mit nunmehr über 100 Abonnenten (genau sind es 102) haben wir eine Schallmauer durchbrochen. Dass Sie andere auf diesen Newsletter vermehrt aufmerksam machen, ist zu bemerken. Doch der Newsletter ist ja nicht Selbstzweck. Er soll möglichst viele Mitglieder der Kirche im deutschsprachigen Raum darauf aufmerksam machen: Auch im Herzen Europas gibt es engagierte Verteidiger des Glaubens (Apologeten) die sich mit schwierigen Fragen auskennen und häufig die Antwort darauf wissen bzw. wissen wen sie fragen können.
Bitte machen Sie weiter so, bis jedes Kirchenmitglied weiß: Wenn ich Dinge über die Kirche erfahre die seltsam oder gar verstörend sind, bei FAIR gibt es Antworten. Jede seltsame Frage wurde bereits gestellt und kompetente Wissenschaftler haben darauf Antworten gegeben.
Man kann bei FAIR anfragen, und wird per e-Mail eine persönliche Antwort erhalten. Noch besser aber ist es, wenn man in den Artikeln auf der FAIR-Website und in FAIRwiki kompetente Antworten erhalten kann, ohne nachfragen zu müssen. So sind wir ständig bestrebt, das Angebot zu erweitern, doch es mangelt uns an Arbeitskraft. Wir brauchen sowohl Leute, die inhaltlich arbeiten, also Artikel aus dem reichen Angebot in englischer Sprache übersetzen oder eigene Artikel verfassen als auch Leute, die das Ganze von der Software-Seite her betreuen. Der Bedienungskomfort soll wachsen und es soll alles stets auf dem Laufenden gehalten werden. Wer also als Apologet, Übersetzer oder als Software-Fachmann mitarbeiten möchte, jeder ist herzlich willkommen und kann sich hier als Mitglied der Liste anmelden.
__________________________________________________________
Dieser Newsletter ist eine periodische Aussendung von FAIR, (The Foundation for Apologetic Information & Research) einer Nonprofit-Organisation die gut dokumentierte Antworten auf ungerechtfertigte Kritik gegen die Lehren, den Glauben und die Glaubenspraxis der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), anbietet. Die Organisation ist nicht mit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verbunden. Aussagen von FAIR-Mitgliedern stellen daher deren persönliche Ansicht dar und sind keine offiziellen Aussagen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Es ist erwünscht, dass dieser Newsletter an Bekannte weiter gegeben wird und außerdem ist erwünscht, dass die Existenz des deutschen Ablegers von FAIR auf jede angemessene Weise möglichst breit publik gemacht wird.
Die Inhalte dieses Newsletters unterliegen ansonsten genauso wie die Inhalte der FAIR-Website den Urheberrechtsbestimmungen und dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung von FAIR anderweitig publiziert werden. Zitate mit Nennung der Quelle in Internetforen usw. sind jedoch ausdrücklich erwünscht.
Verantwortlicher Redakteur des Newsletters: Dr. Peter Wöllauer, D-93333 Neustadt an der Donau