FAIR,
the Foundation for Apologetic Information and Research
Deutscher Newsletter Januar 2010
An alle, denen dieser Newsletter von einem Freund zugeschickt wurde
Was gibt es Neues auf der deutschen FAIR-Site?
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Botschaft von Scott Gordon über falsche Erwartungen und falsche Annahmen
Liebe Freunde von FAIR,
Als Teil der Mission von FAIR konnte ich mit vielen Leuten sprechen und ich habe viele Geschichten solcher Menschen gelesen, die mit Antimormonismus zu kämpfen hatten oder die sogar die Kirche verlassen haben.
Was mich in diesen Gesprächen am meisten betroffen macht, sind die zugrunde liegenden Annahmen, die zu ihrem Unglauben geführt haben.
Die erste Annahme, die ich gesehen habe, ist der Glaube, dass nur Menschen die sündigen von Antimormonismus beeinflusst werden und daher wären sie nicht in Gefahr. Es gibt wohl jene, die die Gebote nicht halten und nach einer Ausrede suchen, die Kirche zu verlassen. Ich habe aber auch gute, gläubige Mitglieder gesehen, die von den Samen des Zweifels angesteckt wurden. Genau so wie Samen des Glaubens gepflanzt werden können wie es in Alma 32 beschrieben wird, so kann man auch Samen des Zweifels pflanzen und nähren. „Lass den der ohne Sünde ist den ersten Stein werfen” ist hier anwendbar. Wir alle sind Sünder, daher müssen wir schwer arbeiten, um umzukehren und den Geist bei uns zu behalten, damit wir weiterhin zwischen Wahrheit und Irrtum unterscheiden können.
Eine weitere Annahme ist, dass wir als Mitglieder der Kirche alles über Kirchengeschichte wüssten, was es zu wissen gibt. Wenn wir also etwas hören, von dem wir noch nie gehört haben, nehmen wie an, es wäre falsch. Wenn wir dann entdecken, dass es Quellen für die Behauptung gibt, bezweifeln wir manchmal, was uns in der Kirche gelehrt wurde. Die Wirklichkeit ist, dass der Sonntagschulunterricht in der Kirche kein Geschichtsunterricht ist. Es ist ein Unterricht, der Geschichte dazu benutzt, das Evangelium zu lehren. Daher gibt es Dinge in der Kirchengeschichte, die nicht besprochen werden. Sie sind für unsere Errettung nicht wichtig.
Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass es mehrere Versionen der Ersten Vision gibt. Es gibt Menschen, die deshalb die Kirche verlassen haben, weil es mehr als einen Bericht dieser ersten Vision von Joseph Smith gibt. Es gibt zwar nur geringfügige Abweichungen zwischen den Versionen, von denen einfach ein bisschen mehr Informationen enthalten als andere, dennoch glauben diese Mitglieder, da sie nie zuvor davon gehört hatten, die Kirche habe ihnen diese Information vorenthalten. Doch in Wirklichkeit zeigt das, dass das Mitglied mit dem Lesen seiner
Kirchenzeitschriften nicht auf dem Laufenden ist, denn dort wurde das
Thema behandelt.
Eine weitere Annahme ist, dass unsere Kirchenführerschaft, einschließlich Bischöfe, Pfahlpräsidenten und natürlich der Prophet alle Antworten aus allen Zeitaltern hätte. Unsere Führerschaft ist zwar oft von Gott inspiriert, doch haben sie oft einfach nicht die Zeit jede Sache, die auftaucht zu untersuchen. Zusätzlich scheint es die falsche Annahme zugeben, dass Gott durch diese Männer spräche, um jede persönliche Frage, die wir haben könnten, zu beantworten. Wir machen denselben Fehler, den Oliver Cowdery machte, als er versuchte, die Platten zu übersetzen. Er wollte, dass die Antworten einfach so kommen, doch der Herr sagte: „Siehe, du hast es nicht verstanden; du hast gemeint, ich würde es dir geben, obschon du dir keine Gedanken gemacht hast, außer mich zu bitten.” (LuB 9:7). Zusätzlich müssen wir daran denken, dass es Dinge gibt, die Gott vielleicht gar nicht offenbaren will. Teil unseres Lebens hier auf der Erde ist es, aus Glauben zu leben. Damit wir das tun, muss es immer einige Dinge geben, die wir nicht wissen.
Als er über Prophezeiung und Offenbarung sprach, sagte Joseph Smith: „Ich … besuchte einen Bruder und eine Schwester … die dachten, dass ein Prophet immer ein Prophet wäre. Ich sagte ihnen jedoch, dass ein Prophet nur dann ein Prophet ist, wenn er als solcher handelt.”
Brigham Young sagte zu diesem Thema: „Es gibt keine einzige Offenbarung, die gegeben wurde, die in ihrer Fülle vollkommen wäre. Gott spricht zu uns auf eine Weise, die unseren Fähigkeiten angemessen ist.”
Eine berühmte Geschichte über die HLT-Ansicht von Kirchenführerschaft wurde von Elder Boyd K. Packer erzählt (New Era, Juni 1977) Er schrieb über Karl G. Mäser: „Bei einer Gelegenheit ging er mit einer Gruppe junger Missionare über die Alpen. Sie überquerten zu Fuß einen hohen Bergpass. Da waren lange Stangen in den Schnee des Gletschers gesteckt, um den Pfad zu markieren, damit die reisenden sicher den Gletscher überqueren und auf der anderen Seite des Berges absteigen konnten. Als sie den Gipfel erreichten, wollte Bruder Mäser die jungen Elders etwas lehren. Er blieb am Gipfel des Berges stehen und sagte: ‘Brüder, schaut das Priestertum Gottes. Das sind nur ganz gewöhnliche, alte Stangen, doch was zählt ist ihr Standort. Folgt ihnen, und ir werdet gewiss in Sicherheit sein. Weicht von ihnen ab und ihr werdet mit Sicherheit verloren sein.’”
Welcher Ansichten wir auch über die Kirche und wie sie geführt werden soll haben mögen oder darüber, wie Joseph Smith irgend etwas hätte machen sollen, wir müssen daran denken, dass dies die Kirche des Herrn ist. Es ist nicht wirklich unsere Kirche. Daher müssen unsere Erwartungen von Zeit zu Zeit angepasst und verändert werden. Manchmal ist eine Veränderung schwer. Doch wenn wir uns auf die Wahrheit des Buches Mormon konzentrieren und unsere Beziehung zu Gott durch Gebet aufrecht erhalten, können wir jene Samen des Zweifels aus uns draußen halten und die Segnungen dafür erhalten, dass wir im Evangelium Jesu Christi stark bleiben.
Liebe Grüße aus Kalifornien
Scott Gordon
Präsident von FAIR
Das Buch von Michael Ash „Diagnose Glaubensschwäche” (ISBN 978-3-8370-6436-0) entfaltet segensreiche Wirkung. Einige haben darin schon Hilfe gefunden, wenn in ihrem Familienkreis oder unter Bekannten antimormonische Argumentation zu Zweifeln führte. Für einige ist es sicherlich auch einfach eine faszinierende Lektüre. Es ist über den Buchhandel vor Ort und über die bekannten Online-Buchhändler erhältlich.
Hier der Kommentar einer Leserin:
Ich bin seit meinem 9. Lebensjahr in der Kirche und Heute 54.
Vor etwa 10 Jahren kam ich über meinen Bruder, er ist nicht mehr bei der Kirche, mit Antimormonen im Internet in Kontakt. Mit dem Wunsch, meinem Bruder zu helfen habe ich mich eine Zeit lang mit deren Schriften beschäftigt. Mit dem Resultat, dass ich ganz
durcheinander war. Da standen Dinge, die mich sehr aufgewühlt haben. Ich begab mich auf die Suche nach Antworten zu meinen aufkommenden Fragen. Damals gab es so gut wie niemanden, der Antwort geben konnte oder wollte. Nur der damalige Missionspräsident hat zwei meiner Fragen beantwortet. Und da kam heraus: „Ja, es ist wahr, na und?” und als ich darüber nachgedacht habe, war es wirklich „Na und?” doch andere Fragen blieben. Niemand konnte/wollte mir eine Antwort geben. Doch ich dachte mir: Irgendwann bekomme ich diese Antworten. Im letzten Jahr nun war die erste deutschsprachige FAIR-Konferenz in Frankfurt. Ich fuhr dort hin um meinem Bruder zu helfen. Nach Hause kam ich mit dem Ergebnis: Ich habe mir (!) geholfen. Und ich hatte ein Buch im Gepäck: Diagnose Glaubensschwäche. Und da waren sie, meine Antworten! Es war wundervoll zu erleben, was es in mir bewirkte. Ich habe mich in diesem Buch wieder gefunden. Ich war jemand, der „Das Verwerfen der neuen Information (momentan) als unwichtig” praktiziert hat. (Seite 18). Doch blieb mir das immer im Gedächtnis und die Flut der glaubensstärkenden Informationen in Mike Ashs Buch war Balsam für meine Seele.
Ich bin heute ein anderes Mitglied als vor 10 Jahren. Ich durfte meinen Weg finden, darf heute kritisch sein, Dinge hinterfragen, manches anders sehen als andere. Und ich gehe weiter auf die Suche nach Informationen die nicht in den Leitfäden stehen. Die meinen Glauben stärken. Diagnose Glaubensstärke war der Einstieg zu einem anderen Mormonen in mir.
Meinen großen Dank an Michael R. Ash
Evelin Lazik
Immer wieder treffe ich in der Kirche auf Menschen, die noch nie von FAIR gehört haben. Damit ist Ihnen ein Teil ihrer Entscheidungsfreiheit genommen, denn nur wer informiert ist, kann sich für oder gegen etwas entscheiden. Es ist wichtig, dass möglichst viele Menschen, die sich mit den Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und mit dem Leben der Heiligen beschäftigen, wissen, dass es FAIR gibt, damit sie im Bedarfsfall wissen, wo sie solide Informationen her bekommen können, um antimormonische Argumente zu entkräften oder um ihren Blickwinkel auf die Kirche zu verändern und zu erweitern.
Seit geraumer Zeit steht auf der deutschen FAIR-Website ein Plakat und ein Handzettel zum Ausdrucken zur Verfügung, der auf das Angebot von FAIR aufmerksam macht. Außerdem haben wir für die Konferenz 2009 eine Flyer
gestaltet, der etwas ausführlicher auf die Entstehung, die Arbeitsweise und das Ziel von FAIR eingeht und ebenfalls ausgedruckt werden kann . Benutzen Sie doch neben diesem Newsletter jene Möglichkeiten, um FAIR bekannt zu machen, um Mitgliedern die in Zweifel geraten, innere Konflikte und vielleicht sogar den Verlust ihres Glaubens zu ersparen.
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Viel gibt es diesmal nicht zu sagen. Wir haben ein bisschen daran gearbeitet, um die angebotenen Links zu vermehren und einige Informationen hinzuzufügen. Wir brauchen einfach mehr Hilfe dabei.
Hier kann man nachschauen, was es bisher schon gibt. Hier steht, wie man anfangen kann.
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Dieser Newsletter ist eine periodische Aussendung von FAIR, (The Foundation for Apologetic Information & Research) einer Nonprofit-Organisation die gut dokumentierte Antworten auf ungerechtfertigte Kritik gegen die Lehren, den Glauben und die Glaubenspraxis der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), anbietet. Die Organisation ist nicht mit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verbunden. Aussagen von FAIR-Mitgliedern stellen daher deren persönliche Ansicht dar und sind keine offiziellen Aussagen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Es ist erwünscht, dass dieser Newsletter an Bekannte weiter gegeben wird und außerdem ist erwünscht, dass die Existenz des deutschen Ablegers von FAIR auf jede angemessene Weise möglichst breit publik gemacht wird.
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