FAIR,the Foundation for Apologetic Information and Research
Deutscher Newsletter März 2010
Deutschsprachige FAIR-Konferenz 2011
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Was gibt es Neues auf der deutschen FAIR-Site?
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Botschaft von Daniel Peterson über Apologetik
Die folgenden Ausführungen erschienen am 4. Februar 2010 in Mormon Times
Hugh Nibley war ohne Frage der herausragendste Apologet des Mormonismus während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. B. H. Roberts war fast sicher der größte mormonische Apologet der ersten Hälfte.
Einige könnten sich fragen, warum Professor Nibley die Notwendigkeit sah, sich für den Mormonismus zu entschuldigen. Doch wenn sie das tun, missverstehen sie das Wort [Anmerkung des Übersetzers. Im Englischen klingt apologize (sich entschuldigen) sehr ähnlich wie Apologetik und wird daher oft verwechselt]. Heilige der Letzten Tage verwenden den Ausdruck Apologetik nicht sehr oft, daher kann man sie entschuldigen, wenn sie denken, das sei eine seltsame Nebensache. Doch unsere protestantischen und katholischen Mitchristen verwenden ihn ziemlich viel und er hat eine lange und ehrenvolle Geschichte und ist sehr nützlich. Wie das unverkürzte Websters Dictionary sagt, ist Apologetik einfach „systematische argumentative Taktik oder Rede zur Verteidigung (zum Beispiel eines Lehrsatzes, einer historischen Persönlichkeit oder bestimmter Handlungsweisen).”
Eigentlich betreibt jeder, der gegen oder für einen bestimmten Standpunkt argumentiert, Apologetik, besonders wenn so jemand eine Sichtweise gegen Kritik verteidigt.
Das heißt, die meisten von uns betreiben „Apologetik” ziemlich häufig, ohne zu wissen, dass wir es tun – so ähnlich wie Molières Monsieur Jourdain entzückt ist, als er von seinem Philosophielehrer erfährt, dass er völlig ohne es zu bemerken, sein ganzes Leben lang Prosa gesprochen hat.
Evolutionisten verteidigen ihre Theorien gegenüber Kreationisten, Liberale verteidigen ihre Positionen gegenüber Konservativen, Fleischesser verteidigen ihre Ansichten gegenüber Vegetariern, Atheisten verteidigen ihren Atheismus gegen die Argumente der Theisten. (Fans der Yankees haben keine Verteidigung)
Der Ausdruck Apologetik ist aber oft im Besonderen religiösen Themen vorbehalten und in solchen Fragen hat sich Hugh Nibley ausgezeichnet. Er tat das mit einer bemerkenswerten Fülle von Schriften — seine gesammelten Werke, die vom Neal A. Maxwell Institut für Relgionswissenschaften veröffentlicht werden, umfassen bisher fast 20 Bände — und mit bemerkenswertem Wissen, Einsicht und Witz. Obwohl er vor fast fünf Jahren starb, sind zum Glück weitere Bände unterwegs, darunter sein letztes Werk mit dem Titel „Eine ewige Runde” über das Buch Abraham.
Warum ist es nötig zu verteidigen? Angriffe auf die Behauptungen und den Charakter von Joseph Smith gehen zurück bis zum Anfang der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage „Palmyra Reflector im September 1829 die erste gedruckte Kritik des Mormonismus unter dem Pseudonym „Obadiah Dogberry Esq.” (Das Buch Mormon sollte erst erscheinen und die Kirche sollte erst ungefähr sieben Monate später gegründet werden.) Anschließend stahl er den Schriftsatz des Buches Mormon aus der Druckerpresse von E.B. Grandin, wo das Buch Mormon im Druck war und veröffentlichte die ersten paar Kapitel von „Jo Smiths Goldbibel”, wie er es nannte. Als ihm Joseph Smith gegneübertrat um ihm klar zu machen, dass der Text urheberrechtlich geschützt sei, wurde Cole ärgerlich und suchte den Kampf. Joseph weigerte sich und immer noch feindselig, begann Cole kurz danach eine Satire auf das Buch Mormon zu veröffentlichen, der er den seltsamen Namen „Das Buch Pukei” gab.
Im Februar 1831 veröffentlichte der bekannte schottisch-amerikanische Prediger Alexander Campbell einen Angriff auf Joseph Smith und das Buch Mormon mit dem Titel „Irreführung”. 1834 kam das erste antimormonische Buch, Eber D. Howes „Mormonismus enthüllt” aus der Druckerpresse. Diese beiden Gegenstände stehen immer noch in vielerlei Weise als geistige und intellektuelle Ahnen von buchstäblich jeder antimormonischen Veröffentlichung der vergangenen 176 Jahre da — Ursprünglichkeit war keine merkbare Eigenschaft solchen Materials — und ein angeschwollener, trüber Strom antimormonischer Bücher, Broschüren, Filme, Newsletter, Webistes, Seminare, Vorlesungen, Predigten, Sonntagsschullehrplänen, Radiosendungen, Boulevard- und Fernsehprogrammen wälzt sich seit damals voran.
„Wenn auch Argumente keine Überzeugung herstellen,” schrieb der englische Theologe und Philosoph Austin Farrer, als er den großen christlichen Apologeten, gelehrten und Autor C.S. Lewis rühmte, „so zerstört ihr Mangel den Glauben.” Was bewiesen scheint, muss nicht angenommen werden, doch das, das niemand befähigt ist zu verteidigen, das wird rasch verlassen. Vernünftiges Argument schafft keinen Glauben, doch unterhält es ein Klima, in dem Glauben gedeihen kann.”
Daher die Notwendigkeit der Verteidigung. Am 27. März hätte Hugh Nibley seinen hundertsten Geburtstag gefeiert. Sein Erbe setzt sich jedoch in seinen Schriften und den vielen lebenden Menschen fort, die er beeinflusst hat — unter ihnen eine beträchtliche Zahl von Gelehrten, die danach trachten, auf dem Weg weiter zu gehen, den er erschlossen hat.
Deutschsprachige FAIR-Konferenz 2011
Die FAIR-Konferenz, die vor einem Jahr in Frankfurt am Main abgehalten wurde, hat ein begeistertes Echo hervorgerufen. Leider schaffen wir es nicht, den hohen organisatorischen Aufwand schon in diesem Jahr zu bewältigen. Aus diesem Grund haben wir die nächste Konferenz für Samstag, den 26. März 2011 geplant. Wegen der günstigen Verkehrslage und der Nähe des Tempels soll die Konferenz wieder in Frankfurt am Main oder in der näheren Umgebung stattfinden.
Mit Sicherheit wird die FAIR-Konferenz 2011 wieder ein erhebendes und interessantes Erlebnis. Zwei Brüder aus Deutschland und zwei aus USA haben bereits jetzt ihre Bereitschaft signalisiert, dort apologetische Vorträge zu halten. In einem der kommenden Newsletter werden Sie ausführlicher informiert, sobald wir mehr wissen.
Alle die meinen, sie könnten einen in den Rahmen von FAIR passenden Vortrag halten oder die jemanden vorschlagen möchten, den wir darum bitten sollen, kann dies gerne unter newsletter@fairlds.org tun. Wünschenswert wäre, dass die Konferenz keine reine Männerveranstaltung wird. Sehr gerne möchten wir auch von Frauen hören.
Das Buch von Michael Ash „Diagnose Glaubensschwäche” (ISBN 978-3-8370-6436-0) hat sich bereits für Menschen mit Problemen und inneren Konflikten, die durch antimormonische Argumente ausgelöst wurden, als sehr hilfreich erwiesen. Nach Möglichkeit sollte es in jeder deutschsprachigen Gemeinde vorhanden sein, damit jeder, der es braucht darauf zurückgreifen kann. Besser wäre es natürlich, diese Hilfe in jeder Familie sozusagen als spirituellen Erste-Hilfe-Kasten im Bücherregal stehen zu haben. Das Buch kann über die meisten Internetbuchhandlungen oder den örtlichen Buchhandel bestellt werden.
Natürlich kann „Diagnose Glaubensschwäche” nur den Boden dafür bereiten, ein ins Wanken geratenes Zeugnis wieder zu festigen. Die eigentliche Festigung des Zeugnisses geschieht auf der Basis von Studium der Heiligen Schriften, gepaart mit intensivem Nachdenken und flehendem Gebet. Das Buch zeigt nur in sehr plausibler Weise auf, dass die antimormonischen Darstellungen von Ereignissen in der Geschichte der Kirche und die antimormonische Interpretation von Aussagen der Heiligen Schriften bestenfalls als äußerst einseitig eingestuft werden muss und dass es in der Kirche eine große Zahl von Menschen gibt, die dies in sensationeller Weise als schlimm dargestellten Sachverhalte auch kennen und dennoch an ihrem Glauben an die Wahrheit der Kirche, die Echtheit der Propheten von Joseph Smith bis Thomas S. Monson und die Kraft des Priestertums festhalten.
An alle, denen dieser Newsletter von einem Freund zugeschickt wurde
Wenn Sie diesen Newsletter von einem Freund bekommen haben, so haben Sie ihn nun wahrscheinlich das einzige Mal erhalten. Schließlich wollen wir nicht aufdringlich sein und jedem auch in dieser Sache seine persönliche Entscheidungsfreiheit und Wahlmöglichkeit lassen.
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FAIR jetzt auch in Deutsch auf Youtube
Einige fleißige Mitarbeiter von FAIR haben Videosequenzen geschaffen, die auf Youtube zu finden sind und durch sachliche Argumentation ein Gegengewicht zu polemischen Angriffen auf die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage darstellen. Von der Fair-Konferenz 2009 sind bisher drei Vorträge als Videosequenzen verfügbar. Im
Laufe der Zeit werden auch die übrigen zur Verfügung stehen.
Die Beiträge sind zu finden unter
Sie können auch über die Website der deutschen FAIR aufgerufen werden: http://deutsch.fairlds.org/
Was gibt es Neues auf der deutschen FAIR-Site?
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FAIRwiki ist bereits ein recht gutes Werkzeug, um sich rasch über einige grundsätzliche Lehren oder strittige Punkte zu informieren, doch bleibt noch sehr viel mehr zu tun.
Auf der anderen Seite können wir recht zufrieden sein. Von allen nicht englischen FAIRWiki-Projekten ist das deutsche das umfangreichste, sogar umfangreicher als das spanische.
Wer mit Google nach mormonismusbezogenen Stichwörtern sucht wird immer öfter auf Einträge in FAIRwiki verwiesen. Dies zeigt, dass wir mit den seriösen Informationen, die wir bereitstellen, allen Interessierten zum Nutzen sind. Ich hoffe, das motiviert uns, noch weiterhin unsere Zeit und unsere Talente in die Ausweitung dieses Dienstes zu investieren.
Hier kann man nachschauen, was es bisher schon gibt. Hier steht, wie man anfangen kann.
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Dieser Newsletter ist eine periodische Aussendung von FAIR, (The Foundation for Apologetic Information & Research) einer Nonprofit-Organisation die gut dokumentierte Antworten auf ungerechtfertigte Kritik gegen die Lehren, den Glauben und die Glaubenspraxis der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), anbietet. Die Organisation ist nicht mit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verbunden. Aussagen von FAIR-Mitgliedern stellen daher deren persönliche Ansicht dar und sind keine offiziellen Aussagen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Es ist erwünscht, dass dieser Newsletter an Bekannte weiter gegeben wird und außerdem ist erwünscht, dass die Existenz des deutschen Ablegers von FAIR auf jede angemessene Weise möglichst breit publik gemacht wird.
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