FAIR,the Foundation for Apologetic Information and Research
Deutscher Newsletter November 2008
Um die Navigation im Newsletter zu erleichtern, sind die Einträge im Inhaltsverzeichnis mit den Überschriften der einzelnen Beiträge verlinkt: Ein Klick, und Sie sind dort, wo Sie sein wollen. Das funktioniert allerdings nur, wenn sie den Newsletter als HTML-Dokument empfangen haben, und da ist auch nicht sicher, ob jeder Browser mitspielt. In der Form als reiner Text funktionieren die Links nicht.
Liebe Freunde von FAIR im deutschsprachigen Raum,
Als bei der Abstimmung in Kalifornien zugunsten der verfassungsmäßigen Beschränkung der Ehe auf eine Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau, genannt Proposition 8, die Mehrheit der Stimmen erhielt, beschuldigten Verbände der Homosexuellen die Kirche der unzulässigen Einmischung in politische Angelegenheiten, demonstrierten lautstark gegen die Mormonen,und blockierten sogar den Zugang zu Tempeln und Gemeindehäusern und riefen zu Boykottmaßnahmen, ja zu Gewalt, auf. In dieser Situation stellte sich der katholische Bischof von Sacramento auf unsere Seite. Was bewog ihn denn, unsere Partei zu ergreifen?
Vorher hatte schon der Erzbischof von San Francisco die Kirche Jesu Christi um Hilfe bei der Erhaltung der traditionellen Ehe in Kalifornien gebeten. Warum tat er dies?
Beide kennen die Kirche, denn früher hatten sie als Bischöfe in Salt Lake City gedient. Sie wissen aus eigener Anschauung, dass die Mormonen keine finsteren, fanatischen Sektierer sind, sondern vernünftige, weltoffene, aber prinzipienfeste Christen, denen ein gutes Verhältnis zu ihren Nachbarn und Hilfsbereitschaft wichtig sind. Gute Apologetik steuert dazu ihren Teil bei.
Innerhalb der Kirche machen, oft schon seit vielen Jahrzehnten, recht eigenwillige, ja sektiererische Interpretationen von Schriftstellen und von Kirchenbräuchen die Runde. Apologetik besteht auch darin, die Spreu vom Weizen zu trennen und solchen Aussagen zusammen mit „glaubensstärkenden” aber unwahren Geschichten und Legenden klar von den wirklichen Lehren und von wahren glaubensstärkenden Erlebnissen zu unterscheiden.
Auch in anderer Hinsicht sind die Geschehnisse um Proposition 8, obwohl in Europa von den Medien nur wenig beachtet, von Bedeutung für uns. Die dortige Argumentationsweise zeigt, auf welche Weise Dinge verdreht und Sachverhalte vernebelt werden. Darauf trifft zum Beispiel die Stelle aus Lehis Traum zu, wo vom dunklen Nebel die Rede ist (Siehe 1. Nephi 8:23-29) Homosexuelle beanspruchen das Recht auf eine „Ehe” die genau der seit Jahrtausenden anerkannten Ehe von einem Mann und einer Frau entspricht damit, dass es ihr Grundrecht wäre und eine Verweigerung dieses Grundrechtes wäre eine Diskriminierung. Dabei vergessen sie, dass eine homosexuelle Neigung keinesfalls angeboren sein muss, sondern viel mit der Reaktion auf Umwelteinflüsse zu tun hat. Es hat ja auch jeder mit homosexuellen Neigungen das Recht, einen Partner des anderen Geschlechts zu heiraten. Insofern entspricht das Geschrei bezüglich Diskriminierung nicht den Tatsachen. Homosexuelle, auch in deutschen einschlägigen Medien, sehen den Ausgang der Abstimmung zu ihren Ungunsten als eine Frucht von Engstirnigkeit, Intoleranz, Bigotterie und Dummheit. Diese Argument kann wohl bei manchem dazu führen, dass er sich schämt ein Mitglied einer solchen Gemeinschaft zu sein (Siehe 1. Nephi 8: 27-28)
Noch etwas zeigt sich in diesen Geschehnissen: Die friedliche Koexistenz, die wir seit einigen Jahrzehnten erleben, ist alles andere als selbstverständlich. Extrem rasch kann die Stimmung kippen, so wie jetzt in Kalifornien, wo Gemeindehäuser und Tempel blockiert und gewalttätige Parolen sowie Handgreiflichkeiten und die Androhung des geschäftlichen Ruins durch Boykott gegen Mormonen ausgesprochen wurden und werden. Wir müssen uns auf solche Situationen auch hier bei uns vorbereiten, und das hat meiner Meinung nach in mehreren Bereichen zu geschehen. Materiell: Wir müssen durch Vorsorge in der Lage sein, Zeiten zu überdauern, in denen wir uns materiell nicht versorgen können, also Vorratshaltung, wie seit langem vom Propheten angemahnt. Emotional: Wir müssen uns darauf einstellen, dass uns Hass entgegen schlägt. In solchen Situationen ist es sehr schwer, nicht auch die Beherrschung zu verlieren. Nehmen wir uns vor, christusgleich zu reagieren und stets freundlich und sachlich zu bleiben und vor allem in unserem Herzen Gefühle von Hass und Wut gar nicht aufkommen zu lassen, sondern uns bewusst zu sein, dass auch unsere Gegner Kinder des Vaters im Himmel und damit unsere Brüder und Schwestern sind. Intellektuell: Wir müssen gegen lügenhafte Schmutzkampagnen die Wahrheit aufbieten können, und zwar in überzeugender Form. Hier liefert die Apologetik, deren Exponent FAIR ist, die Grundlagen, die Werkzeuge und das Argumentationstraining dafür.
Ganz wichtig jedoch ist, dass wir uns auch spirituell auf harte Zeiten vorbereiten. Wir brauchen die tägliche Übung des intensiven Gebets, wir brauchen regelmäßig geistige Erlebnisse, damit wir unser Zeugnis stark und widerstandfähig erhalten. Wir brauchen das regelmäßige Studium der Heiligen Schriften, um uns an der eisernen Stange festzuhalten und nicht im Nebel weltlicher Meinungen und Verdrehungen verloren zu gehen.
Wir müssen in jeder Hinsicht vorbereitet sein, damit uns Angriffe von außen, damit uns Verfolgung und Intoleranz von Feinden nicht überrascht. Wir können stark sein, und FAIR ist ein kleiner Baustein dazu, damit wir stets stark im Glauben sind. Lassen wir nicht nach, mit all unseren Möglichkeiten nach Dingen zu suchen die uns darin bestärken: Das Evangelium Jesu Christi ist wahr, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist die wahre Organisation des Herrn.
Doch jetzt wollen wir bald die Streitigkeiten der Welt hinter uns lassen und ein friedliches Weihnachtsfest im Kreise von Familie und Freunden feiern und dabei unserer Dankbarkeit für unseren Erlöser zum Ausdruck bringen.
Peter Wöllauer
Newsletterredakteur
[news view=’headlines’ tagged=’200811′ date=’false’]
Die Arbeit ist groß, der Arbeiter sind wenige. Wir wollen gerne noch mehr in deutscher Sprache zur Verfügung stellen. Wenn Sie Lust haben, als Mitglied der FAIR-Liste mitzuarbeiten.
Hier können Sie Mitglied der FAIR Mitglieder-Liste werden
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Da durch Proposition 8 in Kalifornien die Aufmerksamkeit auf den Fragenkreis Familie, Ehe und Homosexualität gelenkt wurde, haben wir dazu drei neue Beiträge geschaffen:
[news view=’headlines’ tagged=’FW200811′ date=’false’]
Hier kann man nachschauen, was es gibt, und hier steht, wie man anfangen kann, um selbst tätig zu werden.
Eigene Website über Michael Ashs Buch „Diagnose Glaubensschwäche”
Seit Ende August steht unter dem Titel „Diagnose Glaubensschwäche – Wie man das Zeugnis gegenüber Kritik und Zweifeln stärkt” das Werk mit dem Originaltitel „Shaken Faith Syndrome – Strengthening One’s Testimony in the Face of Criticism and Doubt” von Michael R. Ash auch in deutscher Sprache zur Verfügung. Jetzt gibt es unter Adresse http://www.diagnoseglaubensschwaeche.de eine eigene Website, die sich mit dem Buch beschäftigt. Wir hoffen, im Laufe der Zeit noch eine Fülle von Leserkommentaren dort veröffentlichen zu können.
Das Buch ist einen reichhaltige Quelle an Gedanken, die uns helfen, bezüglich des Verlustes von Glauben verständnisvoller zu sein und das uns gleichzeitig Mittel in die Hand gibt, auf vernünftige und wissenschaftlich solide Weise auf Kritiken verschiedenster Art an der Kirche zu reagieren.
Jeder, der entweder selbst mit dem Problem einer Glaubensschwäche ringt oder der in seiner Familie, im Freundeskreis oder in seiner Kirchenberufung mit den Zweifeln anderer konfrontiert wird, sollte dieses Buch lesen und anwenden.
__________________________________________________________