Restorationismus – Paradigma des Christentums?

René A. Krywult
Beitrag auf der ersten deutschsprachigen FAIR-Konferenz
Frankfurt am Main am 28. März 2009
26. 03. 2011

Einleitung

Danke, Scott. Ich fürchte, meine einzige wesentliche Qualifikation ist Dienstalter. Ich fürchte auch, Sie werden diese Präsentation oder diesen Vortrag überleben müssen ohne großartige Präsentation: Ich bin Programmierer, es hat technische Probleme gegeben.

Im Dezember 2007 wurde bei einer Umfrage in den USA folgende Frage gestellt: Sind Mormonen Christen?

51% antworteten mit „JA”, 17% unentschieden, 32 Prozent sagten „Nein”.[1]

Und diese Frage beschäftigt die NICHT-Mitglieder der Kirche schon eine ganze Weile.

Von Anfang an haben die Mitglieder der Kirche aber darauf bestanden, dass sie Jünger Jesu Christi sind: Christen.

Ich möchte zu Anfang zwei eher aktuelle Ansätze bringen. Der eine stammt von Rob Bowman, er ist ein evangelikaler Theologe und Leiter des Institute for Religious Research, und es mag seltsam sein, dass ich gerade ihn zitiere. Er gehört nicht zu den besten Freunden der Kirche.

Aber er spricht von 5 christlichen Kreisen:

  • Der erste ist die katholischen Kirche
  • Der zweite sind die orthodoxen Kirchen
  • Dann kommen die konservativen Protestanten
  • Dann In Joseph Smith ist die Wiederherstellung eine
    Rückkehr
    zum Gott der Bibel
    Erlebter Gott – Geschichte und Geschichten statt Philosophie und systematischer Theologie die moderaten und liberalen Protestanten
  • Und zuletzt: Der Rest

Der größte Teil des Restes, das sind Kirchen, die in irgendeiner Form – oder Gemeinschaften, die in irgendeiner Form etwas mit „Wiederherstellung” zu tun haben. Und in diesem Kreis sieht Bowman auch die Mormonen.

Ein anderer Ansatz, den habe ich erst vor wenigen Tagen gelesen, und zwar in der Mormon Times, einer Beilage der kircheneigenen Tageszeitung Deseret News. Jerry Johnston schreibt dort, ob wir nicht vielleicht aufhören sollten, unsere Christlichkeit zu beteuern und statt dessen einfach auf das zurückgehen sollten, was relativ unbestritten ist, nämlich dass wir eine abrahamitische Religion sind; und wir sollten uns doch genau so sehen, wie die Juden, das Christentum und der Islam, als gleichberechtigter Gesprächspartner, und so die anderen drei an einen gemeinsamen Tisch bringen.

Natürlich hat so eine politische Überlegung, wenn ich das sagen darf, einen gewissen Charme, aber die Frage nach der Christlichkeit der Kirche muss aus dem Mittelpunkt des Glaubens beantwortet werden und nicht aus – ich sage mal – politischen Befindlichkeiten. Dazu greife ich einen Gedanken auf, der von Dr. Hans Küng stammt, einem katholischen Kirchenhistoriker, Ökumeneforscher und Apologeten: Er beschreibt, dass sich das Christentum über die Zeit hinweg verändert hat. Sehr drastisch verändert hat, zum Teil; dass es aber einen Kern gibt, der über alle Zeiten hinweg gleich geblieben ist. Zur Erklärung greift er auf die Paradigmentheorie von Kuhn zurück, und mit der möchte ich kurz beginnen.

Paradigmentheorie und Religion

Kuhns Theorie im Schnellkurs

Ente-Hase
Ich habe dazu das Bild einer Ente vorbereitet. Schauen wir uns dieses Bild der Ente mal an. Links ist der Schnabel, die Augen in der Mitte, wir sind uns einig, hoffe ich. Es ist zumindest ein Vogel. Ich bin kein Ornithologe. Wenn Sie sagen, es ist keine Ente, aber es ist ein Vogel, bin ich zufrieden.
Und so lange wir das so sehen, ist die Betrachtungsweise hier einheitlich: Ente.

Was passiert aber, wenn man den Blickpunkt ändert? Was passiert, wenn man nicht so gerne Vögel hat, sondern lieber Hasenartige? Dann hat man hier auf der linken Seite nicht den Schnabel, sondern man hat die Ohren, und es handelt sich hier um ein Kaninchen. Ich habe vier davon zuhause, ich weiß das.

So, es hat sich der Blickpunkt geändert, es bleibt das Wesentliche gleich, die Form hat sich nicht verändert, aber wir sehen jetzt etwas anderes. Hätte ich von vorn herein gesagt: „Wir sehen jetzt ein Kaninchen,” dann hätte es vielleicht etwas gedauert, bis man die Ente sieht – oder den Vogel, was auch immer.

So ähnlich ist es auch mit den Ansichten, aus denen wir unsere Welt zusammenbauen: Der allgemein anerkannte Konsens über Überzeugungen, Werte, Verfahrensweisen usw., die von den Mitgliedern einer Gemeinschaft geteilt wird. Das nennt Kuhn ein Paradigma.

Und je nachdem, wie gut diese Ansichten passen, wird in der Wissenschaft im Rahmen eines Paradigmas gearbeitet. So zum Beispiel: So lange das geozentrische Weltbild galt, hatte kaum ein Forscher eine Chance, der von der Sonne als Mittelpunkt des Sonnensystems oder überhaupt des Seins sprach.

Mit der Zeit passt aber die Erklärung nicht mehr, man braucht immer kompliziertere Denkweisen und Formeln, um die Wirklichkeit zu beschreiben, und dann bricht etwas auf, es verändert sich das Lehrgebäude selbst, es wird nicht nur die „Einrichtung” hin und her geschoben. Diese Phase nennt Kuhn eine Revolution oder einen Paradigmenwechsel.

Das führt zu mehreren Möglichkeiten:
Im Beispiel dieses Ente-Kaninchen-Bildes ist es wahrscheinlich so, dass wir zur Zeit nicht nur eines, sondern beides sehen können. Das heißt keines der Paradigmen hat sich durchgesetzt und das andere eleminiert, sondern sie koexistieren. Das ist eine Möglichkeit. Die anderen Möglichkeiten: Das neue Paradigma gewinnt, oder das alte gewinnt und das neue verschwindet.

Was hat das jetzt mit Religion zu tun? Was hat das mit den abrahamitschen Religionen zu tun? Es hat auch hier aus der Lebenssituation der Menschen, der Gläubigen, Veränderungen gegeben und diese Veränderungen haben zu drastischen Änderungen auch im religiösen Bild geführt.

Paradigmen des Christentums

Ohne Zweifel waren die ersten Christen Juden, die an eine Messias geglaubt haben, den Gesalbten Gottes, der das Himmelreich rasch bringen würde. Sie glaubten, dass Jesus von Nazareth dieser Messias sei, und sie warteten auf sein Zweites Kommen, hielten aber an ihrer jüdischen Identität fest. Sie hielten den Sabbat in der Synagoge, gingen am ersten Tag der Woche zum gemeinsamen Brotbrechen, zum Schriftstudium und Gebet mit den anderen Christen. Küng nennt das das jüdisch-apokalyptische Paradigma des Urchristentums.

Das zeitlich nächste war das ökumenisch-hellenistische Paradigma des christlichen Altertums, das wir auch heute noch in der Orthodoxie finden. Es ersetzte das alte vollständig. Es besteht aber seinerseits auch noch immer in den Orthodoxen Kirchen weiter. Man hielt treu am Kern des Glaubens fest, aber an der Praxis änderte sich doch einiges. Ein Kernpunkt hier ist das die Kirche als Ganzes als unfehlbar betrachtet wird, und daher sind Konzilien das Mittel, um an der Wahrheit festzuhalten.

Etwas später entstand das römisch-katholische Paradigma des Mittelalters. Auch hier hütet man Traditionen. Aber mittlerweile ist der Hüter der Tradition der Papst, der als Oberhaupt der Kirche unfehlbar sein kann. Diese beiden Paradigmen existieren, wie wir wissen, noch heute parallel.

Als nächstes kam die Reformation ins Spiel. Das Kennzeichen hier ist: Konzilien können sich irren, Päpste können sich irren, die Schrift allein, das Wort Gottes allein ist hier unfehlbar und der Kern der Tradition.

Die Zeit der Aufklärung bringt Kritik. Auch an der Religion, besonders auch an der Schrift und es setzt sich auch eine gewisse Religionsmüdigkeit durch. Küng nennt das das vernunft- und fortschrittsorientierte Paradigma der Moderne, das durch Schleiermacher z. B. begründet wird. Mann könnte – ich hoffe, ich schildere das nicht falsch – man könnte sagen, dass hier nicht die Schrift die letzte Autorität ist, sondern, wie es in der Aufklärung so ist, der Verstand. Man sieht das z.B. an der Diskussion auch der homosexuellen Ehe in Österreich, wo sehr stark die evangelischen Kirchen beteiligt sind und zum Teil argumentieren, dass die Schrift, die Bibel als Ganzes, nicht als ethisches Grunddokument genommen werden kann. Das Licht der Vernunft bleibt, um zu entscheiden, was geglaubt werden soll.

Bei allem Trennenden das Gemeinsame

Diese vier Paradigmen sieht Küng also jetzt parallel und sie entsprechen im Wesentlichen den ersten vier Kreisen, die Bowman beschrieben hat. Jedes Mal wenn sich aber ein Paradigma ändert, stellt sich aber die Frage: was ist der Kern, der dauernd gleich geblieben ist? Woran erkennt man noch, was christlich ist und was nicht? Und die Positionsbestimmung[2] hier nimmt er aus der Geschichte vor: Christlich ist demnach, was allen Paradigmen gemeinsam ist. Fügt man zu diesen Kriterien, die ich noch aufzählen werde, weitere hinzu, schließt man Kirchen und Lehrer aus, die für das heutige Bild des Christentums, so wie es sich heute darstellt, wesentlich waren oder sind. Nimmt man welche weg, verliert man das charakteristisch Christliche.[3]

Selbstverständlich ist das Christentum und das, was es von anderen Religionen unterscheidet, Christus selbst. Nicht irgendein Christus, sondern konkret der historische Jesus von Nazareth; Jesus als der Gekreuzigte und dann als der Auferstandene. Er ist der Inhalt des Evangeliums. Auf seinen Namen wird der Glaubende getauft. Seines Leidens und Sterbens und neuen Lebens gedenkt er in der Mahlfeier.[4] Er ist der Christus des historischen einen Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs, des Gottes der sich in besonderer Weise in Christus Jesus offenbart. Christus ist der Sohn Gottes, des Vaters und mit diesem und dem Heiligen Geist eins.

Ein Christ muss zwar an Vater, Sohn und Geist glauben, aber er muss weder an griechisch-hellenistischen Spekulationen, noch an westlich-lateinischer glauben.[5] „Fast gnostisch anmutende Spekulationen darüber, wie es im Inneren Gottes zugehe”,[6] wie sie Augustinus von Hippo präsentiert hat, sind zum Beispiel nie in den Ostkirchen nachvollzogen worden. Christen beten aber zu dem einen Vater durch den Herrn Jesus Christus und in der Einheit des Heiligen Geistes. Das ist Kern des Glaubens.

„Der Christusglaube drückt sich nicht nur in einer Botschaft”, nämlich der von Jesus Christus aus, „sondern auch in sinnhaften Ritualen aus: in der Taufe auf seinen Namen und in der Mahlfeier zu seinem Gedächtnis.”[7]

Der Christusglaube ist aber keine Philosophie, sondern in erster Linie ein Weg, eine Disciplina, eine Nachfolge. Christus ist die lebendige, maßgebende Verkörperung seiner Sache.[8] „Jesus Christus bringt zwar nicht ein neues Gesetz, wohl aber die Liebe als maßgebliche Grundvorstellung für Leben und Handeln, Leiden und Sterben der Christen.”[9] Das „Herzstück christlicher Ethik” ist die „Bergpredigt”.

Daher ist eine Gemeinschaft christlich zu nennen, die an Jesus von Nazareth als den Erlöser durch seinen Tod und seine Auferstehung glaubt, den Vater im Namen dieses Jesus in der Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist anbetet, den Initiationsritus Taufe im Namen Jesu und den Gemeinschaftsritus Abendmahl zu Christi Gedenken hat und die Bergpredigt als grundlegendes ethisches Werk anerkennt.

Erweiterung um die Wiederherstellung

Nach diesem Überblick wenden wir uns dem Restorationistischen Christentum zu. Den Anfang nehmen diese Gemeinschaften 19. Jahrhundert so rund um die Zeit der 2. Großen Erweckung. Die meisten haben hier ihren Ursprung. Sie haben gemeinsame Fragestellungen und zum Teil gemeinsame auch Antworten. Sie interpretieren das Christentum aus ihrer Lebenssituation heraus, gründen Bedingungen und stehen in Wechselwirkung mit anderen sie umgebenden älteren Gemeinschaften. Sie streben eine Wiederherstellung des Christentums in der Form an, wie es zur Zeit der Apostel oder kurz danach bestand.

Dadurch, dass es hier eine gemeinsame historische Situation gibt, macht es Sinn, sie auch zusammenzusehen, sozusagen als eigenes Paradigma. Eine andere Variante der Sichtweise wäre, dass es sich dabei um eine Fußnote des protestantischen Paradigmas handelt oder um eine neue Religion, und das ist das, was uns als Mormonen am häufigsten begegnet.

Richtungen des Restorationismus

Die wichtigsten hier handelnden Personen sind hier

  • Barton Warren Stone, Thomas Campbell, die zusammen zur Gründung der Disciples of Christ geführt haben
  • William Miller, Ellen G. White: Adventisten
  • Joseph Smith und der Mormonismus

Historische Gemeinsamkeit

Es gibt ja auch eine gewisse räumliche Nähe. Miller und Smith lebten keine 300 km voneinander entfernt in New York, Campbell waren zeitgleich mit den Mormonen dann auch in Missouri.

Er schrieb über Joseph Smith, Smith hatte Offenbarung zum Adventismus, ein großer Teil derer, die im Jahr 1830 Joseph Smith als Propheten anerkannten, waren ehemalige Campbelliten.

Allen war die Versekterung des Protestantismus ein Dorn im Auge. Alle mussten Stellung nehmen zur modernen Bibelkritik. Alle sahen sich damit konfrontiert, dass der aufgeklärte Mensch nicht mehr an Wunder glaubt, der christliche Glaube selbst jedoch Wunder inkludiert. Und interesstanerweise: Alle hinterfragten, wie ein liebender Gott ewige Höllenqualen für den bereit halten kann, der sich von Gott abwendet.

Sind das noch Christen?

Erweckungsbewegungen an sich sind charakteristisch für den Protestantismus. Ziel ist eine Rückbesinnung auf das Evangelium. Im Zentrum stehen Rechtfertigung durch Glauben oder Neugeburt im Geist Christi.

Und dies gilt auch für die Kinder der 2. Erweckungsbewegung.

Sowohl die Disciples of Christ, die jetzt eher Mainline sind, als auch die Mormonen und die Adventisten glauben an den historischen Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, so wie er sich in der Bibel darstellt, der sich in seinem Sohn Jesus Christus offenbart. In Jesus, der für uns gelitten hat und auferstanden ist. Gott Vater, Jesus und der Heilige Geist sind auch für die Restorationisten eins. Sie beten im Namen des Sohnes, im Geist, zum Vater. Sie sind zumeist arminisch geprägt und legen Wert auf die Nachfolge Christi und den Ethos der Bergpredigt. Sie halten das Abendmahl ab und feiern die Taufe im Namen Jesu.

Dies möcht ich im Detail jetzt natürlich nicht an anderen Glaubensgemeinschaften zeigen, sondern an Joseph Smith und dem Mormonismus:

Joseph und der Gott der Bibel

Joseph hat in seinem kurzen Leben das Buch Mormon, Lehre und Bündnisse und eine eigene Bibelübersetzung herausgebracht, doch in seinen Predigten hält er strikt an der King James Bibel fest, aus der er argumentiert. Wir wissen, dass er nur sehr, sehr selten aus dem Buch Mormon zitiert hat.

Er hat sich dabei nicht nur aus der Bibel bedient, um seine eigenen Meinungen zu rechtfertigen, sondern war er jemand, der die Bibel eifrig studiert hat. Der finnische Theologe Heikki Räisannen schrieb Joseph als ernstzunehmendem Theologen einigen Scharfsinn zu und meinte, Joseph habe echte Probleme im biblischen Text aufgezeigt. Die Parallelen zur „raffinierten Apologetik” der Kirchenväter findet Räisannen hochinteressant.

Und wo ein Campbell das Alte Testament relativiert und marginalisiert, ist für Joseph das EINE Wort Gottes im Vordergrund. Der lutherische Pfarrer Robert N. Hullinger sieht sogar Josephs Hauptanliegen in der Verteidigung des Gottes der Bibel gegen die deistische Kritik zum Beispiel eines Tom Paine.

Der Gott des Joseph Smith ist nicht der Gott der Philosophen, sondern „Gott, der erschienen ist”, „Gott, der geheilt hat”, „Gott der errettet”. Es ist ein erlebter Gott. Und so ist auch die Gottesrede, die Theologie des Mormonismus, die nicht eine der Glaubensbekenntnisse und philosophischen Formeln ist, sondern eine narrative: Die Gotteserfahrung, das persönliche Erleben Gottes steht im Mittelpunkt. Es wird von Gott erzählt und weniger über ihn philosophiert.

Aber ist Joseph nicht ein Polytheist oder zumindest Henotheist? Glaubt er an viele Götter? Oder hat er an viele geglaubt, aber nur einen können wir anbeten, nur einen sucht man sich aus? Das müssen wir verneinen. Ja, für Joseph gibt es, um ein Bibelwort zu zitieren, „viele Herren und viele Götter”, für ihn ist Gott der „Herr der Herren, der König der Könige, der Gott der Götter”, wie es in der Bibel steht. Aber es gibt nur einen Gott, der unser Universum geschaffen hat, nur einen, der sich offenbart hat, nur einen, der mit dem Menschen spricht, nur einen, an den wir uns wenden können. Die „Gotteswahl” im Supermarkt der Götter gibt es bei Joseph nicht!

Und was ist mit Jesus und dem Heiligen Geist, die nicht trinitarisch, sondern manchmal als „drei Götter” beschrieben werden? Genau so enthält das Buch Mormon Formulierungen wie „Vater, Sohn und Heiliger Geist, die … EIN Gott sind”. Es gibt Passagen in Lehre und Bündnisse, wo der Sprecher offensichtlich vom Vater auf den Sohn wechselt. Ja, die drei Personen werden im Mormonismus stärker betont, als selbst im hellenistischen Paradigma, aber so, wie Küng es für das Judenchristentum beschreibt, ist die Einheit der drei Personen eine Offenbarungs-, Wirk- und Werkeinheit. Die sogenannte Soziale Dreifaltigkeit ist ein Modell, das Blake Ostler als dem des Mormonismus am ähnlichsten bezeichnet. Klar ist auch: In den Predigten, wo Joseph gegen die Lehre von der Dreifaltigkeit redet, wo er das Wort verwendet, geht es eigentlich um ein modalistisches Missverständnis, und nicht um das, was heutige Theologen als Dreifaltigkeit sehen würden. Und auch heute begegnet und das oft. Ich hatte in meinen Diskussionen mit anderen Christen, mit sogenannten Gemeindechristen sehr oft das Problem, dass ich ihnen erklären musste, dass der Modalismus NICHT das Bild der kath. oder ev. Kirche ist.

Ein anderer Jesus?

Aber wie steht es um den „historischen Jesus”? Ist der Jesus der Mormonen nicht ein „anderer Jesus”? Das möchte ich eher kurz halten. Der Jesus des Joseph Smith tut alles, was der Jesus der anderen christlichen Kirchen auch tut. Er ist das Wort, durch das alles geschaffen wurde. Er wird von der Jungfrau Maria geboren, er ist der Sohn des Allerhöchsten, er lebt, er lehrt, er wandert, er beruft Jünger, er wirkt Wunder, er sühnt am Kreuz für unsere Sünden, er fährt hinab in das Reich der Toten, er steht von den Toten auf, erscheint den Jüngern und auch dem Paulus und fährt dann gen Himmel. Aber er tut noch mehr: Er ist der Gott des Alten Testaments. Er erscheint auch anderen Völkern als nur den Juden. Und er erscheint vor allem dem Joseph Smith. Ja, vielleicht ist das MEHR, als das, was der Mainstream in ihm sieht. Es ist sein Name, mit dem jedes Gebet, jede Predigt endet, er ist es, dessen Leiden im Abendmahl gedacht wird und in und auf den man getauft wird, er ist die Mitte des Mormonischen Glaubens, der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wenn man ihn aus der Kirche rausnimmt, bleibt nicht übrig.

Gemeinschaftsritus Taufe

Die Taufe mit Wasser durch Untertauchen und die Taufe mit dem Heiligen Geist, nämlich die Gabe des Heiligen Geistes sind der Beginn, der Eintritt sozusagen in eine persönliche Beziehung mit Gott, aber auch der Eintritt in die Kirche.

Joseph taufte mit dem Wortlaut: „Beauftragt von Jesus Christus taufe ich Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.”

Bis in die 1980er Jahre hinein wurde die Taufe der Mormonen z.B. von der katholischen Kirche anerkannt und auch von einigen ev. Kirchen, das heißt, wer vom Mormonismus zum Katholizismus gewechselt hat, musste nicht noch einmal getauft werden. Sie war also im Wortlaut und Praxis nach so ähnlich, dass erst in jüngerer Zeit Unterschiede aufgezeigt wurden und damit diese Anerkennung zurückgenommen wurde.

Die Katholische Kirche begründet ihre Ablehnung der mormonischen Taufe mit zwei Punkten:

  1. Hinter der Anrufung der Gottheit in der Taufe steht kein Trinitarisches Gottesbild, daher kann die Taufe nicht gültig sein
  2. Die Mormonen beabsichtigen mit der Taufe nicht, was die Katholische Kirche beabsichtigt, denn nach mormonischem Verständnis gab es die Taufe schon vor Jesus.

Über den Punkt der Dreifaltigkeitslehre möchte ich jetzt nicht nochmal sprechen. Ich denke, dass man hier durch Gespräch Verständnis erreichen kann.

Anders sieht es jetzt aus mit der Frage nach der Absicht und der Taufe vor Jesus. Im Buch Mose in der Köstlichen Perle wird beschrieben, dass Adam getauft wurde. Und das ist anscheinend ein Problem. Der Punkt ist jedoch, dass diese Taufe nicht etwas Vorchristliches ist, sondern so wie es im Buch Mose beschrieben ist, ist es ein symbolisches Begraben werden mit Jesus und symbolisches aus dem Grab Hervorkommen, eine Taufe, bei der der alte Mensch stirbt, um in Christo eine neue Schöpfung zu sein. Eine Taufe, indem die Sünden abgewaschen werden und der Name Jesu Christi auf den Täufling genommen wird und indem der Name Jesus Christus als der einzige genannt wird, in dem es Errettung gibt.

Es bleibt zu vermerken, dass es unter den christlichen Gemeinschaften sehr viel Diskussion oder Unterschiede im Taufverständnis gibt. Ich hatte mit Freikirchen zu tun, die überhaupt die Taufe als unnötiges äußeres Zeichen abtaten, das man jederzeit weglassen könnte, denn nur die Taufe mit dem Geist zähle doch. Andersrum wird der katholischen Kirche manchmal vorgeworfen, dass es sich bei dem Sakrament der Taufe um eine fast medizinische Maßnahme handelt, denn manche verstehen das so: Wer getauft ist, ist errettet und wer nicht getauft ist, wird verdammt, ohne dass es für eigene Tätigkeit oder eigenen Glauben Platz gibt. Es gibt hier viel Diskussion und mein Punkt ist nicht, die eine oder andere Sichtweise negativ darzustellen, sondern einfach nur die Bandbreite aufzuzeigen.

Und das Abendmahl?

Auch dieses gibt es in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und es ist eine Erinnerung an das Sühnopfer Jesu Christi. Es ist aber nicht das, sondern es ist auch ein Bundesmahl. Mit der Teilnahme erneuern wir unseren Bund mit Gott.

Dies wird nicht mit dem biblischen Text vorgenommen, sondern mit einem eigenen, den wir aus dem Buch Mormon nehmen. Auch das kann aber kein Ausschlusskriterium sein, denn Justin der Märtyrer, der erste christliche Schreiber, der über das Abendmahl schreibt, meint, dass es mit einem einfachen Gebet gefeiert wird.

Also christlich!

Von dieser Kernsubstanz her erschiene es mir so wie Rob Bowman als falsch, unseren Glauben als außerhalb des Christentums darzustellen. Aber was ist mit anderen Lehren? Welche Lehren gibt es, die in der Wiederherstellung vorkommen?

Betrachten wir dazu die gemeinsamen Glaubensinhalte der Wiederhersteller.

Gemeinsamer Glaubensinhalt des Restorationsimus

Der Große Abfall und Wiederherstellung

Der Große Abfall
unterschiedliche Zeitpunkte, gleiche Wirkung

Ein wesentlicher Punkt dieses Gedankens ist, dass es so viele unterschiedliche Kirchen gab, besonders zur Zeit der Zweiten Erweckungsbewegung, die einander heftig widersprachen. Lessings Ringparabel galt wohl nicht nur für die drei abrahamitischen Religionen, sondern für die Gemeinschaften des Christentums auch. „Der wahre Ring,” so die Wiederhersteller „ging verloren.”

Diese Wiederherstellung war aber auch eine Kritik, nicht an den Reformatoren, sondern an ihren Nachfolgern. Die das Ziel „Zurück zur Bibel” mit Glaubensbekenntnissen unterstützt hatten, die – so zum Beispiel Warren Stone-, schuld daran waren, dass es diese damals negativ gesehene Vielfalt gibt. Der Zeitpunkt, wann dieser Abfall passiert sein soll, der ist unterschiedlich. Joseph Smith sah es mit dem Tod der Apostel. White und Miller nennen die konstantinische Wende. Für die Stone-Cempbelliten ist es eingradueller Prozess, der mit Ignatius beginnt und mit der Errichtung des Papsttums endet.

Punkte des Abfalls

  • Zerstörung der Einheit des Glaubens
  • Einführung von besonderem Vokabular und Glaubensbekenntnissen[10]
  • Einführung komplizierter Metaphysik und griechischer Philosophie

So sagt ein früher Adventist: „Der erste Schritt zum Abfall ist es, ein Glaubensbekenntnis aufzurichten, das uns sagt, was wir glauben sollen. Der zweite ist, das Bekenntnis zum Test der Nachfolge zu machen. Der dritte ist, die Mitglieder nach diesem Bekenntnis zu richten. Der vierte, diejenigen als Häretiker zu denunzieren, die dieses Bekenntnis nicht glauben. Und der fünfte, Verfolgung gegen jene zu beginnen.”[11]

Und Joseph Smith meint: „Ich kann an keines der Glaubensbekenntnisse der verschiedenen Glaubensgemeinschaften glauben, weil sie alle einige Dinge haben, die ich nicht unterschreiben kann, obwohl sie Wahrheit haben. Ich möchte in die Gegenwart Gottes kommen und alles lernen; aber die Glaubensbekenntnisse setzen Grenzpfosten und sagen ‚Bis hier sollst Du kommen, und nicht weiter’, und das kann nicht unterstützen.”[12]

Aber Joseph Smith ging von einer anderen Basis aus als die Wiederhersteller, die einfach nur meinten, „wenn wir die Bibel als alleiniges Maß der Dinge nehmen, dann kommen wir zur Einheit.”

Wiederherstellung als neues Paradigma mit Paradigmenrückgriff
– Joseph Smith als Hauptperson des neuen Paradigmas

In Joseph Smith ist die Wiederherstellung eine
Rückkehr
zum Gott der Bibel
Erlebter Gott – Geschichte und Geschichten statt Philosophie und systematischer Theologie
Joseph sieht sich von vornherein als Prophet. Nicht er ist es, der durch sein Wissen und durch seine Interpretation der Bibel wiederherstellt, sondern es ist Gott, der den Weg weist und einen neuen Aufruf zur Einigkeit bringt. Dementsprechend war auch keiner so konsequent und so radikal unter den Wiederherstellern wie der Prophet Joseph Smith. Er ist daher die Hauptperson des Paradigmas.

Joseph verwendet nicht die Formeln und Sprache der Philosophen, wenn er von Gott redet. Wesensgleichheit, Hypostase, Zweinaturenlehre und ähnliches hat in seinem Denken keinen Platz.
Wer und wie Gott ist, lässt sich an Hand der Erlebnisse mit Gott sagen und ist nicht logisch ableitbar.

Daraus ergeben sich aber auch Widersprüche, die der Prophet nicht auflöst. Aber wenn wir Gott verstehen würden – in allem – wäre er dann nicht kleiner als wir?

Die Zeit der Wunder ist für Joseph nicht vorbei und für uns heute auch nicht. Für den Glaubenden ist sie hier und jetzt, denn Gott ändert sich nicht. Das Gott sich nicht ändert, ist er der, der mitten unter seinen Jüngern ist, und auch heute noch spricht. Es ist sozusagen ein Rückgriff in die Zeit vor Irenäus und vor der Entwicklung der Glaubensbekenntnisse.

Interessant ist für mich auch hier, dass in dem Zusammenhang es ungefähr zur selben Zeit bzw kurz danach den sogenannten Apostolikumstreit in Deutschland und der Schweiz gab, wo man an einen ähnlichen Punkt kam, wo man darüber diskutiert hat, stehen Glaubensbekenntnisse dem Glauben nicht im Weg? Ist man auf ein Glaubensbekenntnis verpflichtet oder nicht?

Wiederherstellung

Zurück zur Schrift

„Zurück zur Schrift”, ist also der Ruf der Reformation. Und doch konnten sich die Reformatoren nicht vollständig von Traditionen lösen. Wie soll es denn auch möglich sein, wenn es die Schrift doch nur gibt, weil sie traditionell so anerkannt wurde?

Die Wiederhersteller jedoch haben dreihundert Jahre der Verteufelung der Traditionen hinter sich, und sie sehen die Auswirkungen: Jeder legt die Schrift aus, wie es ihm gefällt.[13] Wo ist dabei die Einheit des Glaubens? Und die Wiederhersteller berufen sich auf die Schrift.

Joseph Smith wurde gefragt: „Worin unterscheiden Sie sich von anderen Glaubensgemeinschaften? Und er antwortet: Darin, dass wir der Bibel glauben, und alle anderen behaupten, an ihre Interpretation der Bibel und an ihre Glaubensbekenntnisse zu glauben.”[14]

Das ist auch heute noch ein Problem, dass uns oft vorgehalten wird, dass wir keine Christen seien, weil wir nicht an das apostolische Glaubensbekenntnis oder an das nicäische Glaubensbekenntnis glauben. Aber die Wiederhersteller haben auch die Bibelkritik erlebt. Es ist also kein fundamentalistisches Zurück in vorwissenschaftliches Denken bei Joseph Smith möglich und auch nicht z.B. bei Ellen G. White die gegen das Modell der Verbalinspiration das der Gedankeninspiration prägt.
„Es sind nicht die Worte der Bibel, die inspiriert sind, sondern die Menschen, die die Bibel geschrieben haben, sind inspiriert.”[15]

Und Brigham Young, der zweite Präsident der Kirche und Prophet schreibt, „Ich glaube nicht einmal, dass es eine einzige Offenbarung gibt, unter den vielen, die Gott gegeben hat, die völlig vollkommen und fehlerlos ist.”[16]

Zurück zum Geist
So wie es schon Kalvin ausgedrückt hat, dass nämlich die Bibel ohne die innere Zeugnis des Heiligen Geistes tot ist, so schreibt auch Stone, dass wenn man die Bibel zur Hand nimmt und man sie glaubt und an die Wahrheiten des Himmels, die darin stehen, dann wird man auch den Heiligen Geist bekommen, wie es das Neue Testament verspricht, und an diesem Versprechen hat sich nichts geändert. Und Joseph Smith betont auch diesem Punkt immer wieder.

Zurück zur Prophetie
Zurück zur Prophetie ist die Folge. Wer ist nach dem biblischen Zeugnis ein Prophet? „Jedenfalls nicht, [..] wer etwas vorhersagen kann: dies wäre ein Wahrsager. Nein, ein Prophet [..] ist jemand, des etwas ,heraussagt’, ,ansagt’. [..] nicht ein Mann, der wahrsagt, sondern einer, der die Wahrheit sagt. [..] Der Prophet im strengen Sinn ist der von Gott besonders ‘berufene’. [..]Die großen Propheten Israels [..] begreifen sich [..] als Menschen, die sich ganz persönlich vor Gott gestellt sehen. [..] Die Basis der prophetischen Existenz [..] ist vertrauender Glaube.” Mit diesen Worten charakterisiert Küng den hebräischen Propheten.

Und das trifft auch auf Joseph Smith zu. Er sieht sich besonders vor Gott gestellt. „Ich wußte es, und ich wußte, daß Gott es wußte, und ich konnte es nicht verleugnen.”

Und seinen Glauben und sein Vertrauen zu Gott sieht man auch besonders in dem Abschnitt 121 von Lehre und Bündnisse und beginnt mit O GOTT, wo bist du?, als er im Gefängnis auf Erlösung und Rettung wartet.

Vom Neuen Testament her gesehen muss man nicht von vorn herein dogmatisch dagegen sein, wenn auch nach Jesus noch Propheten auftreten, die beanspruchen, mit seiner Verkündigung des Willens Gottes in Übereinstimmung zu stehen, schreibt Küng. Dem können wir uns nur anschließen.

Aber es ist nicht wie bei Ellen G. White, dass sie der Prophet zwischen Gott und den Menschen stellen will. White schreibt, dass nur wenige zu Propheten berufen sind. Joseph schließt sich dem Ruf des Mose an und dass doch das ganze Volk Propehten wären. Und in LuB 1 lesen wir, dass der Herr deswegen Joseph Smith berufen hat, damit einjeder für Gott sprechen kann.

Es gäbe noch viel zu sagen, was ich mir aufgeschrieben hätte, ich habe ein Zeichen bekommen, die Zeit ist annähernd vorbei, vielleicht hier noch ein Ausblick.
Noch mehr Forschung sollte gehen in die historische Ausgangssituation und die Gemeinsamkeiten der Wiederhersteller, und hier wird eben auch die europäische Seite beleuchtet werden müssen, der Apostolikumstreit bzw die Vorgänge, die zur katholisch-apostolischen Kirche geführt haben. Ein anderer Bereich, den man sich genau anschauen muss, ist die soziale Trinität und ihre Kompatabilität zum Bild, dass die Propheten uns zeigen. Und natürlich wird auch bei der Tauffrage noch einiges mehr notwendig sein.

Wo keine Diskussion oder nur wenig Diskussion notwendig ist, das ist die Frage der sogenannten Erhöhung des Menschen. Wir haben auf der FAIR-Seite einen sehr guten Artikel, den uns dankenswerterweise der Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischoff von Wien, zur Verfügung gestellt hat, in dem er die Frage stellt: „Soll der Mensch Gott werden? Sinn der christlichen Vergöttlichungslehre” und wo wir sehr gute Anregungen und ähnliches Verständnis finden können.
Ein Zitat hier nur, es ist das Zitat eines Kirchenvaters und es heißt: Das Amt des Priesters ist es, andere gottwerdend zu Göttern zu machen. So möchte ich nun schließen und danke für Ihre Aufmerksamkeit.


Fußnoten

[1] http://people-press.org/reports/pdf/376.pdf
[2]Dr. Hans Küng, “Das Christentum. Wesen und Geschichte”, Piper (August 2002), ISBN-13: 978-3492037471, Seiten 65-67, 72
[3] Küng, Christentum, S. 43f., 49f., 622
[4] Küng, Christentum, S. 72
[5] Küng, Christentum, S. 367
[5] K. Rahner, Grundkurs des Glaubens, Einführung in den Begriff des Christentums, Freiburg 1976, S. 141
[7] Küng, Christentum, S. 78.
[8] Küng, Christentum, S. 78.
[9] Küng, Christentum, S. 72
[10] Es ist interessant, daß nicht nur in Amerika sondern auch in Europa, besonders in der Schweiz und in Deutschland, ein Streit wider die Bekenntnisse ausbrach, der sogenannte „Apostolikumstreit“. Bis heute berufen sich die reformierten Landeskirchen der Schweiz in ihren Verfassungen allein auf die Hl. Schrift als ihrer Bekenntnisgrundlage. Anders als in Deutschland, wo sich das Credo im Apostolikumstreit zu behaupten vermochte, setzte sich der theol. Liberalismus im Schweiz. Apostolikumstreit durch. s.a. Historisches Lexikon der Schweiz, (http://www.hls-dhs-dss.ch).
[11] John Norton Loughborough, Review and Herald, October 8, 1861
[12] Joseph Smith Jr., Teachings of the Prophet Joseph Smith, Hrsg. Joseph Fielding Smith, Salt Lake City, Utah: Deseret Book, 1938, p. 327.
[13] Alexander Campbell, The Christian System, Preface, Forrester & Campbell, PITTSBURG 1839
[14] Joseph Smith Jr., Teachings of the Prophet Joseph Smith, ed. by Joseph Fielding Smith, Salt Lake City, Utah: Deseret Book, 1938, p. 119
[15] Ellen G. White, Manuscript 24, 1886 (written in Europe in 1886). {1SM 21.1-2}
[16] Brigham Young, Source: Journal of Discourses 2:314

 

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