„Es ist wunderbar in unseren Augen”:
Funde und Einsichten aus dem Urmanuskript, den Druckermanuskripten sowie den englischen Ausgaben und dem Text des Buches Mormon

McKay Jones
FAIR Konferenz 2011
Offenbach, Deutschland
26. 03. 2011

Jetzt, da Sie etwas zu essen bekommen haben, hat meine Frau mich gebeten, dass ich nicht dazu beitrage, dass Sie einschlafen. Ich werde mein Bestes tun, um diese Mission zu erfüllen.

Während meines Vortrags habe ich hier einige Bücher, und ich werde diese Bücher hier herumreichen. Schauen Sie sich die Bücher an und reichen Sie sie weiter.

Das erste ist eine Kopie der Originalausgabe des Buches Mormon. Es ist eine Kopie, so reich bin ich nicht. Das können Sie sich gerne anschauen. Das zweite ist aus dem „Critical Text Project”1. Das ist eine typographische Kopie von dem, was wir aus dem Originaltext haben. Und ich werde das weiter erklären. Da haben wir Band 1 von dem Druckmanuskript und das können Sie sich auch anschauen.

Ich möchte mit dem Zeitraum der Übersetzung und Veröffentlichung des Buches Mormon anfangen. Es ist wichtig für uns, uns das vor Augen zu halten, wenn wir diese Dinge betrachten.

Im September 1827 hat Joseph Smith die Platten vom Buch Mormon erhalten. Von September bis Dezember ist nicht viel geschehen. Joseph Smith hat einige Schriftzeichen aufgeschrieben und einige davon übersetzt, aber es ist nicht sonderlich viel geschehen.

Dann im Februar hat Joseph Smith Martin Harris nach New York City geschickt zu den Gelehrten der Columbus Universität und Rutgers Universität. Es gibt auch historische Beweise dafür und das ist natürlich für Mormonen bemerkenswert, sowie auch für Nicht-Mormonen. Charles Anthon und Samuel Mitchell. Das ist natürlich Martin Harris.

Dann von April bis Juni 1828 hat Martin Harris als Schreiber fungiert. Und wie wir von der Geschichte der Kirche wissen, waren die 116 Seiten übersetzt und aufgeschrieben. Die gingen aber verloren. Und dann nahm ein Engel daraufhin die Platten zurück, sowie auch den Urim und Thummim.

Dann im Juli 1828 bis April 1829, also knapp neun Monate später, hat Joseph Smith diese wiedererhalten, aber zu dieser Zeit hat keine Übersetzung stattgefunden. Dann mit der Ankunft von Oliver Cowdery ging es richtig los mit der Übersetzung. Vom 7. April 1829 bis zum 30. April 1829, also knapp drei Wochen, ging es richtig los. Diese Zitate sind aus den Schriften und aus „Wie Oliver Cowdery wieder zur Kirche zurückkam”. Wie er sagte und wie wir sehen werden, ist der größte Teil von den Texten des Buches Mormon in der Handschrift von Oliver Cowdery. Es gab etwa 15 verschiedene Schreiber, deren Handschrift in den Texten vorhanden ist, aber hauptsächlich und im großen und ganzen ist das von Oliver Cowdery.

Zu dieser Zeit fand die Arbeit hauptsächlich bei dem Vater von Emma Smith statt, also bei Isaac Hale. Das ist im Staat Pennsylvania.

Sie werden auch merken, dass der Hintergrund meines Vortrags ähnlich wie von Ron Barney ist. Und damit wird bewiesen, dass große Denker ähnlich denken.
Am 15. Mai 1829 bis Juni 29 wurde das Priestertum wiederhergestellt. Also das Aaronische und das Melchisedekische.

Dann Juni 1829 – die Übersetzungsarbeit wird auf dem Whitmer Bauernhof fortgesetzt. Das ist die Zeit, als die drei und die acht Zeugen die Platten gesehen und berührt haben.

Dann im Juli 1829 wurde die Übersetzung und das Abschreiben des Originalmanuskripts vollendet Wenn man die Einzelheiten betrachtet, hat es ungefähr 70 Tage gedauert, um das Buch Mormon gänzlich zu übersetzen und auch zu schreiben. Das geschah natürlich über kapp 2 1/2 Jahren. Aber Joseph Smith musste vor dem Pöbel flüchten und er musste auch für seine Familie sorgen, und wenn man die Übersetzungszeit zählt, hat das ungefähr 70 Tage gedauert. Wie viele von uns haben ein Buch von etwa 600 Seiten jemals in ihrem Leben geschrieben. Und das hat er auch in 70 Tagen geschafft.

Dann, von August 1829 bis März 1830, wurde das Buch Mormon gedruckt und am 26. März wurde das Buch Mormon veröffentlicht und uns verfügbar gemacht.

So, was ist mit dem Originalmanuskript geschehen? Im Jahr 1841 bei der Generalkonferenz der Kirche hat Joseph Smith das Originalmanuskript in den Eckstein des Nauvoohauses verborgen.

Das hier ist aus dem Tagebuch von Warren Foot. Und das wurde zugemacht. Das war 1841. Dann natürlich ist Joseph Smith 1844 getötet worden. Seine Witwe Emma ist nicht mit der Kirche nach Salt Lake City gezogen, sondern sie blieb in Illinois zurück. Sie heiratete wieder: Louis Bidamon – und wohnte in Nauvoo. 1881 hat Louis Bidamon diesen Eckstein aufgemacht und dann Seiten aus dem Originalmanuskript an Menschen gegeben.

Über die Jahre hat die Kirche viele von den Überbleibseln, von den Überresten dieses Originalmanuskripts gesammelt. Zur Zeit hat die Kirche in diesem Moment etwa 90 bis 95 % von dem, was noch vorhanden ist, vom Originalmanuskript. Und sehr wichtig dabei: 1920 gab es einen Mann namens Wilford Wood. Der war Mormone, Mitglied der Kirche und er sammelte Sachen, die mit der Geschichte der Kirche zu tun haben.

Seine Nachkommen haben 1998 einige der Überreste an die Brigham Young Universität gegeben. Als Wilford Wood dieses 1920 gekauft hat, hat er es einfach in einen Karton aus Plastik erhalten und nicht aufgemacht. Der Karton wurde also nicht geöffnet, und wie Sie sich vorstellen können, waren die sehr weich, und man musste sehr vorsichtig sein, denn wenn man es berührt hätte, wäre es zu Staub zerfallen.

Da sieht man ungefähr, wie lang dieses ist. Das musste mit Feuchtigkeit behandelt werden. Dann konnte man es sehr vorsichtig aufmachen, und wie Sie sehen können, sah es am Anfang aus wie Papiertücher vom WC. So sah es aus. Das wurde dann mit UV-Strahlung fotografiert, und da kann man die Tinte und Handschrift sehen. Wie Sie sehen können, sieht es ähnlich aus wie als ob man mit den Manuskript vom Toten Meer arbeitet. Übrigens, dieser Mann, Ron Espinoza, war auch kein Mitglied der Kirche, aber er hatte viel damit zu tun, mit der Präservierung. (Haltbarmachung)

Als Beispiel wurde das Manuskript gefaltet, als es in den Eckstein gesteckt wurde. Die grünen Teile unten entsprechen den grünen Teilen oben. Von den ursprünglichen Manuskripten sind nur 28 noch vorhanden, wovon 90 bis 95% in der Obhut der Kirche ist.

Es gibt auch verschiedene Papiertypen. Und das ist wichtig, wenn man genau feststellen möchte, wann etwas geschrieben wurde, denn wenn Papier gekauft wurde, ist das Papier nicht genau wie einen Monat später. Hier also verschiedene Papiertypen unter Magnifikation (Vergrößerung). Die Manuskriptteile von den Nachkommen von Wilford Wood wurden von der Brigham Young Universität präserviert und dann wieder an die Familie gegeben, und diese haben ein Museum in Woods Cross aus der Gegend von Bountiful.

Hier ist eine Seite, die 1950 veröffentlicht wurde, und zwar in dem Buch „New Witness for Christ in America”, ein wichtiges Buch mit vielen Dokumenten. Die Handschrift hier ist von einem unbekannten Schreiber. Wir haben Theorien, aber wir wissen nicht genau, wer das war. Hier ein anderes Beispiel mit der Handschrift von jemand anders. Aber seit diesem Projekt haben wir sehr genaue Fotographien von diesen Manuskripten. Und es gibt einige interessante Sachen.

Das hier ist aus dem Originalmanuskript, das was jetzt aus dem Buch Helaman ist. Das ist das erste Mal, dass der Name Coriantumr auftaucht. Das ist auch in dem blauen Buch, das gerade rumgereicht wird. Oliver Cowdery hat den Namen ausgestrichen und dann sehr genau und langsam und vorsichtig C O R I A N T U M R geschrieben. Wie hätte man es wissen können, wie man den Namen schreibt? Zuerst hat er es geschrieben, wie wir das zum ersten Mal schreiben würden. Also MMER. In keiner heutigen Sprache hätte man das MR geschrieben. Das ist ein Indiz dafür, dass, wie die Zeugen bezeugen, dass Joseph Smith Namen und Ortsnamen usw. buchstabierte beim nochmaligen Lesen kontrollierte.

Das ist eine Seite mit der Handschrift von drei verschiedenen Schreibern. In den Tagen auf dem Whitmer Bauernhof haben viele von den Whitmer-Kindern daran teilgenommen und auch andere. Emma Smith soll auch als Schreiber fungiert haben. Hier also Handschrift von drei verschiedenen Schreibern.

Dies aus dem jetzigen 45. Kapitel Alma ist das erste Mal, das wir Joseph Smiths Handschrift finden. Das ist auch das erste Mal, das Joseph Smith Handschrift im Originalmanuskript zu finden ist. Und es gibt verschiedene Theorien. Einige Menscshen meinen, dass könnte wohl ein Beispiel sein aus den Abschnitten 8 und 9 von Lehre und Bündnisse, wo Oliver Cowdery versucht hat zu übersetzen. Es könnte sein, dass Joseph Smith als Schreiber fungierte, als Oliver Cowdery versucht hat zu übersetzen. Es könnte auch sein, dass das darstellt, wie Oliver Cowdery keinen Erfolg hatte und Joseph Smith musste die Übersetzungstätigkeit wiederaufnehmen. Wie wissen es nicht. Aber es ist interessant. Wir haben das erste erkannte Beispiel von Joseph Smiths Handschrift im Originalmanuskript.

Nun, wie wir aus der Geschichte von Joseph Smith in unseren Schriften wissen, behaupten Mormonen, dass Martin Harris zu Charles Anthon ging und eine gute Bewertung der Schriftzeichen bekam und dann zurückkam und dann einen Teil seines Bauernhofs verkaufte, um das Geld zu beschaffen, um das Buch Mormon zu veröffentlichen. Er behauptet dann auch, dass Charles Anthon ihn fragte, wo dieser Bauer solche Schriftzeichen gefunden habe. Und er erzählte ihm von den Goldplatten und dann sagte Charles Anthon, sowas geschieht nicht und hat dann die Bewertung zerrissen. Gemäß Martin Harris ging er dann zu Samuel Mitchell unb bekam dort eine gleiche Bewertung und hatte dann Zuversicht, dass es echt war.

Es ist interessant, das ist das erste antimormonische Buch „Mormonism Unvailed” von E.D. Howe. Und er schrieb, dass die Mormonen behaupten, die Schriftzeichen seien aus einer reformierten ägyptischen Schrift. Auch benutzte er den interessanten Ausdruck „Shorthand”, mit anderen Worten „Kurzschrift”. Es gibt auch einen Brief in seinem Buch von W. W. Phelps, der damals noch nicht Mitglied der Kirche war. Phelps schrieb, dass die Mormonen auch behaupten, die Schriftzeichen seien alte ägyptische Kurzschrift. Das ist interessant, denn in der persönlichen Bibliothek von Charles Anthon gibt es Bücher, die zu der Zeit, also während der Zeit von 1820 bis 1827, auch diesen Begriff verwenden: Shorthand Egytian.

Das ist aus den „American Colony Review” von 1827, wo demotische ägyptische Schrift als Shorthand Ägyptisch bezeichnet wird. Es ist durchaus möglich, dass Martin Harris diesen Ausdruck von Charles Anthon bekam. Und dadurch wurde dieser Ausdruck unter den Mormonen benutzt, wie es bei E. D. Howe von Phelps geschildert wird.

Das wird als Anthon Transkript bezeichnet. Es wurde durch David mit Whitmer und seiner Familie abgegeben. Es ist jetzt in der Obhut der Gemeinschaft Christi, was die ehemalige Reorganisierte Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist. Es ist interessant, die Schriftzeichen von dem Anthon Transkript mit meroitischer ägyptischer Schrift zu vergleichen. Hieroglyphische Schrift war eine Bilderschrift, ein System mit Bildern. Hieratische Schrift war eine Kurzschrift für Hieroglyphen. Und später dann war demotische Schrift eine Kurzschrift von Hieratischem und später fungierte meroitisches Ägyptisch als Kurzschrift für eine Kurzschrift für eine Kurzschrift. Das Buch Mormon schildert, das Reformiertes Ägyptisch genauso benutzt wurde.

Erstmal habe ich ein Bild von Paläohebräisch (Althebräisch). Das ist Hebräisch, wie es etwa 600 v. Chr. geschrieben wurde. Was wir hier haben, sind 14 Seiten aus dem Buch Mormon, 1920 von einem jüdischen Bekehrten der Kirche geschrieben. Wie Sie sehen könnten, konnte man mit Hebräisch viel mehr schreiben. Das entspricht 14 Seiten des englischen Buches Mormon auf einer Seite. Wie Moroni schrieb, wäre es leichter gewesen, wenn sie Hebräsch hätten benutzen können. Wenn wir das vergleichen mit modernem Hebräisch – Helio-Hebräisch mit modernem Hebräisch – ist das auch das gleiche: etwa 14 Seiten des modernen Buches Mormon.

Hier haben wir meroitische Schriftzeichen. Behaupte ich deshalb, dass die Schriftzeichen des Buches Mormon merotisch ägyptisch waren? Nein. Aber Ähnlichkeiten sieht man doch. Zumindest gibt es einige Ähnlichkeiten. Nun sagten Mormon und Moroni, dass die Schriftzeichen geändert wurden, damit sie den Anforderungen entsprechen, die sie hatten.

Es ergibt sich die Frage, ob Professor Anthon im Jahr 1827 überhaupt etwas hätte beweisen können. Das Buch, das ich zitierte und von dem ich eine Seite dargestellt habe, besprach den Stein von Rosette. Das war eben zu der Zeit erfunden worden und da ging es richtig los mit ägyptischer Forschung. Martin Harris sagte wahrscheinlich mehr, als er mit Sicherheit hätte sagen können. Aber Charles Anthon war imstande, das was Martin Harris sagte zu beweisen, nämlich dass es Indizien gibt, arabische, chaldäische, babylonische, ägyptische usw. und einige Forscher, Ariel L. Crowley zum Beispiel, haben was darüber geschrieben. Hier mehrere Beispiele meroitischer Schrift.

Nun das mit dem Druckmanuskript. Das blieb und bleibt immer noch in der Obhut der ehemaligen Reorganisierten Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, jetzt Gemeinschaft Christi genannt.

Hier haben wir den Enkelsohn von dem David Whitmer, George Schweich mit dem Druckmanuskript. Das ist Israel Smith, unmittelbarer Nachkomme Joseph Smiths und ehemaliger Präsident der Reorganisierten Kirche. Es wurde ab und zu zur Generalkonferenz gezeigt aber dann wieder geschützt. Als Teil dieses Projekts der Manuskripte ist das Druckmanuskript gänzlich präserviert worden.

Das ist die erste Seite, und übrigens haben wir 99,9 % des Druckmanuskriptes. Auf der ersten Seite fehlen drei Zeilen und sonst haben wir alles, und das ist sehr hilfreich bei der Forschung.

Die drei Zeilen fehlen da unten. Das ist die erste Seite. Die Seiten wurden in Zusammenarbeit mit der Kirche und der Reorganisierten Kirche gewaschen. Das hätte ich nie gewagt. Gewaschen und dann in durchsichtige Umschläge gesteckt. Das schützt die Seiten vor UV-Strahlung. Das heißt, die Tinte wird nicht weicher werden und es ist für alle Zeit präserviert.

Warum gab es ein Druckmanuskript? Das ist ganz einfach. Zu der Zeit gab es keine Xerox-Maschine, keine Kopiergeräte. Um das Buch Mormon zu drucken, musste es eine Kopie für den Drucker geben. Und so musste Oliver Cowdery das Buch Mormon ein zweites Mal kopieren. Das wurde portionsweise dem Drucker zum Drucken gegeben. Von der ersten Ausgabe des Buches Mormon gab es 5000 Exemplare. Und es gibt einige interessante Sachen hier. Nur einmal im Druckmanuskript gibt es leeren Platz. Und genau an der Stelle, wo es keine Schrift gibt, finden wir auch im Originalmanuskript, dass das Originalmanuskript als Druckmanuskript benutzt wurde. D. h. von etwa 17% des Buch Mormons gab es kein Druckmanuskript, sondern es wurde das Originalmanuskript verwendet.

Wahrscheinlich, wie sie sich vorstellen können, ist es keine leichte und einfache Sache, ein 600seitiges Buch ein zweites Mal aufzuschreiben. Vielleicht gerieten sie in Verzug und dann hat Oliver Cowdery einfach weitergegeben. Das wissen wir aufgrund des leeren Platzes im Druckmanuskript und auch, wie Sie merken: Die Korrigierungsmarken von John Gilbert, dem Drucker, befinden sich hier im Originalmanuskript. Hier kann man übrigens auch sehen, wie hilfreich UV-Lichtfotografie ist. Damit kann man nämlich Schrift sehen, die man zuerst nicht sehen kann.

Außerdem hat Oliver Cowdery nachher die Seiten auch kopiert. Also gibt es eine genaue handgeschriebene Kopie, aber wo der leere Platz war, gibt es keine Korrigierungsmarken von Gilbert. Die Korrierungsmarken, die wir hier finden, sind von Joseph Smith im Jahre 1837 gemacht, als die zweite Ausgabe des Buches Mormon fertiggestellt wurde.

Zum Vergleich ist hier eine Seite mit diesen Korrigierungen, nämlich die Zeichensetzung, die Interpunktion. Auch hier sehen wir die schöne Handschrift von Hyrum Smith. Beim Abschreiben des Druckmanuskriptes gab es einige Schwierigkeiten, die wir kennen, die alle kennen, die je etwas kopiert haben oder abgeschrieben haben. Hier unten hat Hyrum Smith 14 Worte ausgelassen. Und dann, als Oliver Cowdery das nachgelesen hat, hat er das hier oben zwischen die Zeilen hinzugefügt.

Nun! Sehr interessante Sache! Hier ist die Transition im Druckmanuskript zwischen den Worten Mormons und dem Buch Mosia. Da sollte man aufpassen. Es gibt eine starke Möglichkeit, vielleicht sogar eine Wahrscheinlichkeit, dass die verlorenen 116 Seiten ursprünglich Mosia Kapitel 1 und 2 enthielten. D. h. also, es gibt eine Möglichkeit oder eine Wahrscheinlichkeit, dass das, was wir jetzt als Mosia Kapitel 1 kennen, wahrscheinlich das ursprüngliche 3. Kapitel des Buches Mosia ist. Und es gibt verschiedene Gründe dafür.

Zuerst hieß es Kapitel 3. Das wurde ausgestrichen und zu Kapitel 1 korrigiert. Das ist auch später so gemacht worden. Außerdem wurde der Titel „Das Buch Mosia” zwischen den Zeilen hinzugefügt. Auch ist das Buch Mosia das einzige lange Buch, das keine von Mormon geschriebene Einführung hat.

Also, die Bücher Nephi, die haben diese Einführungen, die von Mormon geschrieben wurden. Das Buch Mosia hat gar keine. Auch ist das Buch Mosia das einzige Buch, das nicht nach dem Propheten benannt wird, der Prophet am Anfang des Buches ist. Halten Sie sich vor Augen: König Benjamin ist der Prophet am Anfang des Buches Mosia, nicht Mosia, sein Vater. Und dann hatte er auch einen Sohn Mosia.

Außerdem, in Bezug auf Kapitel überhaupt, wurden die Kapitelnummern alle später geschrieben. Im Originalmanuskript des Buches Mormon hieß es immer KAPITEL, und später dann wurden die Kapitel numeriert. In jedem Fall wurden die Kapitel diktiert und abgeschrieben, wenn es anscheinend Indizien in dem Plan oder in den Schriftzeichen gab, hat man Kapitel geschrieben, damit man zwischen den Teilen des Textes unterscheiden konnte.

Bücher, die nur aus einem Kapitel bestehen, (z.B. Enos, Jarom, Omner, Omni, Worte Mormons usw) fangen alle mit „Kapitel” an. Dis deutet auf die Wahrscheinlichkeit, dass Joseph Smith selbst keine Ahnung hatte, wie lang das Buch eigentlich sein würde, denn wenn er das hätte wissen sollen, hätte er nicht „Kapitel” geschrieben.

Das ist die Titelseite des Buches Mormon. Gegner der Kirche haben im Laufe der Zeit viel Lärm darüber gemacht, dass in der ersten Ausgabe bei Joseph Smith Jr. author and proprietor Autor und Besitzer stand, und dann in späteren Ausgaben fiel das weg. Wenn man die Seite wendet, gibt es dort das Copyright und das genaue Gesetz aus New York City, wo Urheberrechte nur an Autoren gegeben wurden.

Dr. Sidney B. Sperry von der Brigham Young Universität hat einmal gefragt, was Kritiker meinen, hätte sein sollen. Hätte Joseph Smith die Urbeberrechte etwa unter dem Namen Gottes oder des Engels Moroni bekommen? Nein. Urheberrechte wurden nur an Autoren vergeben. Also hätten sie es wissen müssen.

Ich möchte noch einige „Volltreffer” zeigen.

  • Kritiker haben oft den Namen Alma als schlimmen Fehler dargestellt. Alma ist natürlich ein weiblicher Name aus der lateinischen Sprache. Das ist hätte also ein Fehler sein sollen. Das ist kein Fehler mehr. Aus den Manuskripten aus dem Toten Meer erscheint der Name zweimal als männlicher Name, in einem Fall Alma, der Sohn Judas. Es ist also ganz sicher ein männlicher Name.
  • Deutsche Forscher haben 1998 drei Altäre in Arabien gefunden. Vielleicht haben Sie das gehört. Interessant ist, dass Ishmael in Nahom starb und dort begraben wurde. Nahom ist Hebräisch und heißt auf deutsch Leid tragen, traurig sein usw. 1998 haben deutsche Forscher, die offensichtlich keine Mormonen waren, diese Altäre gefunden, und die Schrift geben den Namen als NHM an, d. h. es gibt in solchen Sprachen keine Vokale. Die Forscher haben das als Nehem interpretiert, aber es kann in verschiedener Weise geschrieben werden, solange man die Konsonanten MHN hat. Also, er starb an genau dem Ort, der tatsächlich Nahom genannt wurde, wie es im Buch Mormon steht.
  • Auch interessant. Die Wildnisse, wo die wilde Tiere waren, wurden im Buch Alma mit dem seltsamen Namen *Hermounts benannt. Das ist mit wilden und heißhungrigen Tieren. Month war der ägzptische Gott von wilden Orten und Tieren. Die Ägzpter nannten Wildnisgebiete „Hermonthis”, die von wilden Tieren bewohnt wacen. Und dann nannten die Nachkommen Lehis den Teil der Wildnis Hermounts. Das ist ziemlich ähnlich.
  • Und dann zum Schluss natürlich Deseret, dieses komische Wort. Es heißt Bienen. Auf Ägyptisch bedeutet DSRT, keine Vokale, buchstäblich rot, die Farbe Rot. Es ist die rote Krone des Oberreiches, also Oberägypten. Es gab eine starke Verbindung zwischen der roten Krone und Bienen und das sieht man in der Kunst. Es gab viele Insektenfühler von den Bienen. Da gibt es mehrere Beispiele. Das sieht man überall in er ägyptischen Kunst. Und das Wort Deseret auf Ägyptisch, was rot bedeutet, hat auch eine Verbindung mit Bienen.

Das ist alles, wofür wir Zeit haben. Ich habe den Satz von den drei Zeugen sehr gern. „Es ist wunderbar in unseren Augen.” Es gibt mehrere Gründe, warum das Buch Mormon und alles, was darin ist, von einem religiösen Standpunkt, sowie auch von einem Forschungsstandpunkt interessant ist. Es ist wunderbar in unseren Augen.

 

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Last Updated November 07, 2009
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