Ewiger Fortschritt: Biblisches Konzept oder Ketzerei?

Stephen E. Robinson, PhD

(Auszug aus dem Buch „Are Mormons Christian?”)

Es steht außer Frage, dass Mormonen an die biblische Lehre glauben, dass Menschen Götter werden können. Der berühmte Zweizeiler von Lorenzo Snow, dem 5. Präsidenten der Kirche Jesu Christi HLT, lautet: „Wie der Mensch jetzt ist, war Gott einmal, wie Gott jetzt ist, kann der Mensch einmal werden.” Manche haben behauptet, dass das eine absolut heidnische Lehre, die eine Gotteslästerung darstellt.

Allerdings haben nicht alle Christen so gedacht. Im 2. Jahrhundert nach Christus, hat Irenäus, der wichtigste christliche Theologe seiner Zeit, fast das gleiche gesagt, wie Lorenzo Snow: „Wenn das Wort Mensch geworden ist, so deshalb, damit die Menschen Götter werden können.” Tatsächlich hat der heilige Irenäus noch mehr zum Thema Deifikation (Gottwerdung) zu sagen…. „Tadeln wir ihn [Gott], weil er und nicht von Anfang an als Götter geschaffen hat, sondern zuerst als Menschen, und dann später als Götter? Obwohl Gott diesen Kurs aus reiner Gutmütigkeit eingeschlagen hat, damit niemand ihm Geiz oder Bevorzugung vorwerfen kann, erklärt er: ‚Ich habe gesagt: Ihr seid Götter; und ihr alle seid Söhne des Allerhöchsten.’ Denn es war nötig, dass zuerst die Natur gezeigt würde, und dann würde das, was sterblich war besiegt und von Unsterblichkeit verschlungen werden.”

Clemens von Alexandrien, ebenso im 2. Jahrhundert, schrieb: „Ja, ich sage, das Wort Gottes wurde Mensch, damit Ihr von einem Menschen lernen könnt, wie man ein Gott wird.” — Das ist beinahe eine Paraphrase von Lorenzo Snows Aussage. Clemens sagte auch, dass „Wenn jemand sich selbst kennt, wird er Gott kennen, und in dem er Gott kennt, wird er wie Gott werden…. Sein ist die Schönheit, wahre Schönheit, denn es ist Gott, und dass der Mensch ein Gott wird, da Gott es will.” So hatte Hiraclitus recht, als er sagte. ‚Menschen sind Götter, und Götter sind Menschen.'”

Noch immer im 2. Jahrhundert bestand Justin der Märtyrer darauf, dass die Menschen im Anfang „wie Gott geschaffen waren, frei von Leid und Tod,” und dass sie daher „würdig gefunden waren, Götter zu werden und die Macht zu haben, Söhne des Höchsten zu werden.”

Im frühen 4. Jahrhundert drückte Athanasius, dieser unermüdliche Feind der Häresie, nach dem das orthodoxe Athanasische Glaubensbekenntnis benannt ist, ebenso seinen Glauben an die Deifikation in Worten aus, die denen von Lorenzo Snow stark ähneln: „Das Wort wurde Fleisch, damit es uns ermöglicht würde, Götter zu werden…. so, wie der Herr, in dem er einen Körper annahm, ein Mensch wurde, so werden wir Menschen sowohl zu Göttern gemacht werden, durch sein Fleisch, als auch ewiges Leben ererben. Bei anderer Gelegenheit stellte Athanasius fest: Er wurde Mensch, damit wir göttlich gemacht werden können.” — Was eine andere Parallele zu Lorenzo Snows Worten darstellt.

Zuletzt sagte Augustinus selbst, der größte der Christlichen Väter: „Aber er selbst, der rechtfertigt, macht auch zu Göttern, denn in dem er rechtfertigt, macht er Söhne Gottes. ‘Denn er hat ihnen die Macht gegeben, Söhne Gottes zu werden’ [Joh 1:12]. Wenn wir also zu Söhnen Gottes gemacht worden sind, so sind wir auch zu Göttern gemacht worden.”

Man beachte bitte, dass ich hier nur unanfechtbare christliche Autoritäten zitiere …. keine Heiden und keine Gnostiker. Alle der fünf oben zitierten Schreiber waren nicht nur Christen, nicht nur rechtgläubige Christen …. sie waren rechtgläubige christliche HEILIGE. Drei der fünf schrieben innerhalb von 100 Jahren nach der Zeit der Apostel, und alle fünf glaubten an die Lehre des ewigen Fortschritts und der Deifikation. Diese Lehre war bis vor relativ kurzer Zeit ein Teil des historischen Christentums, und sie ist noch immer eine wichtige Lehre mancher orthodoxer Kirchen.

In einer der besten Arbeiten über den Katholizismus stellt Vater Richard P. McBrien klar, dass es ein wesentliches Prinzip der Rechtgläubigkeit in der Zeit der Kirchenväter war, „die Geschichte des Universums als die GESCHICHTE DER VERGÖTTLICHUNG und Erlösung” zu sehen. Als Ergebnis davon folgerten die Kirchenväter, so McBrien, dass „weil der Geist wahrhaft Gott ist, sind wir wahrhaft VERGÖTTLICHT durch die Anwesenheit des Geistes.”

Im Westminster Dictionary of Christian Theology (das NICHT von Mormonen gemacht ist!) finden wir die folgenden Zusatzinformationen in einem Artikel über Deifikation

  • Deifikation (griech. THEOSIS) ist für die Orthodoxie das Ziel jedes Christen. Der Mensch ist, wie die Bibel lehrt, „im Bild und Gleichnis Gottes geschaffen”…. Es ist dem Menschen möglich, wie Gott zu werden, vergöttlicht zu werden, durch Gnade Gott zu werden. Diese Lehre basiert auf vielen Stellen sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament. (z.B. Ps 82 (81).6: 2 Petrus 1.4), und es ist im Wesentlichen sowohl die Lehre des Heiligen Paulus, obwohl er dazu neigt, die Sprache der Adoption zu verwenden (vgl. Rom. 8.9-17; Gal. 4.5-7), als auch des vierten Evangeliums (vgl. Johannes 17:21-23).
  • Die Ausdrucksweise des 2. Petrusbriefes wird von Irenäus aufgenommen, und zwar in seinem berühmten Satz: „Wenn das Wort Mensch geworden ist, so deshalb, damit die Menschen Götter werden können." (ADV. HAER V. Pref.), und das wurde der Standard in der griechischen Theologie. Im 4. Jahrhundert wiederholt der Heilige Athanasius Irenäus beinahe wortwörtlich, und im 5. Jahrhundert sagt der heilige Cyril von Alexandria, dass wir „durch Teilnahme” Söhne werden (griech. METHEXIS).
  • Deifikation ist die zentrale Idee in der Spiritualität von Maximus, dem Bekenner, für den diese Lehre die logische Folge der Inkarnation ist: „Ewiger Fortschritt, oder Deifikation ist, kurz gesagt, das Einschließen und die Erfüllung aller Zeiten und Zeitalter” … und Symeon der Neue Theologe (Ende des 10. Jahrhunderts) schreibt: „Er, der Gott der Natur nach ist, spricht mit jenen, die er zu Göttern der Gnade nach gemacht hat, wie ein Freund mit seinen Freunden spricht, von Angesicht zu Angesicht.”….
  • Zuletzt sei beachtet, dass Deifikation nicht eine Absorbierung in Gott meint, da die vergöttlichte Kreatur sie selbst und unterschieden bleibt. Es ist das ganze menschliche Wesen, Körper und Geist, das im Geist in das Gleichnis der göttlichen Natur verwandelt wird, und Gottwerdung ist das Ziel jedes Christen.

Oft gibt es in der Geschichte des Christentums und der christlichen Lehre viel mehr, als einem Konservativen des 20. Jahrhunderts bequem und vertraut ist. Selbst unter konservativen Protestanten findet man zeitweise noch die Lehre der Deifikation.

Paul Crouch vom Trinity Broadcasting Network sagt: „Ich bin ein kleiner Gott. Ich habe seinen Namen, ich bin eins mit ihm. Ich stehe mit ihm in einer Bündnis-Beziehung. Ich bin ein kleiner Gott. Kritiker, hinweg!”

Robert Tilton, ein Evangelist aus Texas, sagt, dass der Mensch „eine gottartige Kreatur” ist. „Ursprünglich seid ihr geplant worden, wie ein Gott in dieser Welt zu sein.”

Kenneth Copeland, ebenso aus Texas, sagt seinen Zuhörern: „Du hast keinen Gott in Dir. Du BIST einer!” Er schreibt, dass „ein Mensch die absolute Autorität hat, wie ein Gott über jede lebende Kreatur auf der Erde zu herrschen.”

Noch näher an der HLT-Lehre des ewigen Fortschritts und der Gottwerdung ist C.S. Lewis, ein Mensch, dessen Christlichkeit tatsächlich unbestritten ist: „Es ist eine ernste Sache, in der Gesellschaft möglicher Götter und Göttinnen zu leben, sich daran zu erinnern, dass die langweiligste und am wenigsten interessante Person, mit der man reden kann, ein Wesen sein kann, das anzubeten sie versucht wären, wenn sie es jetzt sehen könnten.”

An einer anderen Stelle schreibt Lewis, dass das große Versprechen des Christentums jenes ist, dass Menschen die Art des Lebens (griech. Eher ZOE als BIOS), die Christus führt, teilen könnte und so Söhne und Töchter Gottes werden könnten. Er erklärt: „[Christus] kam zur Erde und wurde Mensch, um auf andere Menschen die Art Leben zu verbreiten, die er hat … durch das, was ich gute Infektion nenne. Jeder Christ soll ein kleiner Christus werden. In Worten, die an Lorenzo Snow erinnern, sagt Lewis weiter: „Der Sohn Gottes wurde Mensch, damit Menschen Söhne Gottes werden können.”

In einer ausführlicheren Aussage über ewigen Fortschritt und Deifikation sagt Lewis: „Das Gebot ‚Seid vollkommen’ ist keine idealistische heiße Luft. Auch ist es kein Gebot, das unerfüllbar wäre. Er wird uns zu Wesen machen, die diesem Gebot gehorchen können. Er sagt (in der Bibel), dass wir ‚Götter’ seien und er wird sein Wort erfüllen. Wenn wir ihn lassen … denn wir können ihn davon abhalten, wenn wir uns dagegen entscheiden. … er wird den schwächsten und schmutzigsten unter uns zu einem Gott oder einer Göttin machen, zu einem schillernden, strahlenden, unsterblichen Wesen, das durch und durch voll Energie und Freude und Weisheit und Liebe pulsiert, wie wir es uns jetzt nicht vorstellen können, einen hellen und fleckenlosen Spiegel, der Gott perfekt (obwohl natürlich in einer kleineren Ausführung). Seine eigene grenzenlose Macht und Entzücken und Güte widerspiegelt. Der Vorgang wird lange dauern und zum Teil sehr schmerzhaft sein; aber das ist, was auf uns wartet. Nicht weniger. Er meinte, was er sagte.”

Nun, wenn also die christlichen Schriften uns lehren, dass wir wie Gott aussehen werden, das Erbe Gottes empfangen werden, die Herrlichkeit Gottes empfangen werden, mit Gott eins sein werden, auf Gottes Thron sitzen werden und die Macht und Herrschaft Gottes ausüben werden, dann kann es sicherlich nicht unchristlich sein, mit C.S. Lewis und anderen zu schlussfolgern, dass solche Wesen Götter genannt werden können, solange wir bedenken, dass diese Verwendung des Begriffs in keiner Weise die Souveränität Gottes, unseres Vaters, schmälert oder einschränkt. Auf diese Weise haben die Frühchristen den Begriff verwendet; auf diese Weise verwendet C.S. Lewis den Begriff, und auf diese Weise verwenden die Mormonen diesen Begriff und verstehen die Lehre. („Are Mormons Christian”, von S.E.Robinson: 60-65)

Die Lehre von der Gottwerdung des Menschen hat früher existiert, weil sie tief in der Bibel verwurzelt ist: „Seid darum vollkommen,” sagt der Erlöser in Matthäus 5:48, „wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.” Tatsächlich wurde die Kirche selbst, laut dem Apostel Paulus, geschaffen, um uns zu dieser Vollkommenheit zu (Epheser 4:11-13).

Wie weit wird dieser Vorgang der Vervollkommnung gehen? Eigentlich ziemlich weit. „Der Geist selbst bezeugt [zusammen] mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.” (Röm 8:16,17).


Wir sind Söhne Gottes, wiederholt Paulus in Galater 4:6,7 „wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott.” 1. Joh 3:2 stimmt dem völlig zu. „Jetzt sind wir Kinder Gottes", sagt der Brief und erklärt, dass "wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden”

Paulus wieder spricht von der „Herrlichkeit Gottes”, dass wir „in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit” verwandelt werden (2. Kor 3:18). Die Verheißung, sagt 2. Petrus 1:4, ist, dass wir zu „Teilhaber[n] der göttlichen Natur” gemacht werden Als Jesus in Johanns 10:30 sagte: „Der Vater und ich sind eins”, nahmen die Juden sofort Steine auf, um ihn zu steinigen (Joh 10:31). Warum? Weil sie den Anspruch, eins mit Gott zu sein vollkommen korrekt als Anspruch auf Göttlichkeit auffassten. „Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst." (Joh 10:30)

Wenn man dieses Erlebnis in Gedanken behält, scheint es also, dass eine Verheißung der Deifikation im Hohepriesterlichen Gebet Jesu impliziert ist, wo er für seine Jünger bittet, dass „sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien.” (Joh 17:21). „Wer überwindet,” sagt der Erlöser in Offenbarung 3:21, „dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.” Wieviel klarer kann man das noch sagen?

„Man kann von dieser Lehre der fortschreitenden Deifikation halten, was man will”, kommentiert der wichtige deutsche protestantische Kirchenhistoriker Ernst Benz, „aber eines ist klar: Mit dieser Anthropologie ist Joseph Smith näher an den Ansichten, die die Kirche in alter Zeit über den Menschen hatte, als es die Nachfolger der augustinischen Lehre von der Erbsünde waren, die eine solch wesentliche Verbindung zwischen Gott und dem Menschen als DIE Ketzerei schlechthin ansahen.”

Hieronimus sagte, als er Psalm 82:6 kommentierte: „Ich sage: Ihr seid Götter, ihr alle seid Söhne des Allerhöchsten.’ Lasst Eunomius das hören, lasst Arius, der sagt dass der Sohn Gottes in der selben Weise Sohn sei, wie wir es sind es hören, dass wir Götter sind, das ist nicht durch unsere Natur so, sondern durch Gnade. ‘ so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er die Macht, Söhne Gottes zu werden.’ Ich machte den Menschen für diesen Zweck, dass aus Menschen sie zu Göttern werden können.’ „Ich sage: Ihr seid Götter, ihr alle seid Söhne des Allerhöchsten.’ Ich habe euch zu
Göttern gemacht, so, wie ich Moses zu einem Gott für Pharao gemacht habe, damit, nachdem ihr Götter seid, ihr Söhne Gottes sein könnt.” Weiter sagt er: „,Gebt dem Gott der Götter Dank.’ Der Prophet bezieht sich auf jene Götter, von denen geschrieben steht: ,Ihr seid Götter’ und weiter: ‘Gott steht auf in der Gottesversammlung.’ Diejenigen, die aufhören, einfache Menschen zu sein, die die Wege der Schlechtigkeit aufgeben und vollkommen werden, sind Götter und die Söhne des Allerhöchsten.” [1]

Tertullian schrieb: „Wenn Du tatsächlich denen folgst, die es nicht aushalten, dass der Herr sich selbst als der Sohn Gottes zeigt, weil sie nicht glauben, dass er der Herr ist, dann erinnere Dich mit ihnen der Worte, die geschrieben stehen: ,Ich habe gesagt: Ihr seid Götter, ihr alle seid Söhne des Allerhöchsten.’ und wieder: ,Gott steht in der Versammlung der Götter’, damit, wenn die Schrift sich nicht fürchtet, menschliche wesen als Götter zu bezeichnen, die durch Glauben Söhne Gottes geworden sind, Du sicher sein kannst, dass die selbe Schrift mit noch größerem Recht den Namen des Herrn auf den einen und einzigen Sohn Gottes überträgt.”

Dem christlichen Gelehrten G.L.Prestige nach lehrten die Frühchristen, „dass die Bestimmung des Menschen ist, wie Gott zu werden und sogar vergöttlicht zu werden.” Andere alte Christen lehrten ebenso, dass Menschen Götter werden können. Athanasius zum Beispiel schrieb, dass wir „Söhne und Götter durch das Wort in uns” sind.

Irenäus verdient es, der erste biblische Theologe unter den Christen des Altertums genannt zu werden. Er war ein Schüler des großen Polycarp, der ein direkter Schüler von Johannes, dem Offenbarer war. Es war Irenäus, der sehr wesentlich daran beteiligt war, welche Evangelienschriften im Neuen Testament zusammengefügt werden sollten. Er sagte: „…Während der Mensch stufenweise fortschreitet und sich Richtung Vollkommenheit erhebt, das heißt: er nähert sich der Ewigkeit. Das ewige ist perfekt, und das ist Gott. Der Mensch muss zuerst entstehen, dann kommt er durch Voranschreiten ins Mannesalter, und wenn er das erreicht hat, muss er darin wachsen. Und im Wachsen muss er ausharren, und im Ausharren muss er verherrlicht werden und so den Herrn sehen. Wir wurden nicht zu Anfang an schon als Götter geschaffen, sondern wir wurden als Menschen geschaffen und werden am Ende Götter sein. Wie also wird irgendwer ein Gott sein, wenn er nicht zuerst als Mensch geschaffen wurde? Wie kann er vollkommen sein, wenn er gerade erst als Mensch geschaffen worden ist? Wie kann er unsterblich sein, wenn er nicht in der sterblichen Natur seinem Schöpfer gehorcht hat? Denn es ist eines jeden Pflicht, zuerst die Disziplin des Menschen zu beherrschen und danach die Herrlichkeit Gottes zu teilen….. Unser Herr Jesus Christus, das Wort Gottes, wurde aus seiner grenzenlosen Liebe was wir sind, damit er uns zu dem machen könnte, was er selbst ist.”

Clemens von Alexandria schrieb:

„‚Denn wer hat, dem soll dazugegeben werden.’ Wissen zum Glauben, und Liebe zum Erbe. Und das passiert, wenn ein Mensch sich auf den Herrn verlässt, durch Glaube, durch Wissen und durch Liebe, und mit ihm zu dem Platz hinaufsteigt, wo Gott ist, der Gott und Wächter unseres Glaubens und unserer Liebe, von dem Wissen kommt zu jenen, die tauglich sind für dieses Privileg, und die erwählt sind, wegen ihres Wunsches nach besserer Vorbereitung und Übung, die bereit sind, zu hören, was ihnen gesagt wird, die ihr Leben in Zucht halten um Fortschritt zu machen durch achtsame Einhaltung des Gesetzes der Rechtschaffenheit. Dieses wissen bringt sie zum Ziel, dem endgültigen Ziel: Lehren des Lebens, das unseres sein wird, ein Leben der Übereinstimmung mit Gott, mit Göttern, wo wir von aller Bestrafung frei sein werden, die wir erhalten als Ergebnis unserer Verfehlungen, damit wir durch Züchtigung gerettet werden. Nachdem sie daher frei geworden sind, werden die, die vollkommen gemacht worden sind, ihre Belohnung und Ehre erhalten. Sie sind mit ihrer Reinigung fertig, sie sind mit ihrem restlichen Dienst fertig, auch wenn es ein heiliger Dienst ist, mit dem heiligen; jetzt werden sie rein im Herzen und wegen ihrer engen Vertrautheit mit dem Herrn erwartet sie eine Wiederherstellung zu ewiger Betrachtung; und sie erhalten den Titel von ,Göttern’, da es ihre Bestimmung ist, mit anderen ,Göttern’ inthronisiert zu werden, die dem Range nach gleich nach dem Erlöser kommen.”

Origenes schrieb: „Alles, das — ohne ,Gott selbst’ zu sein, durch Teilnahme an seiner Göttlichkeit vergöttlicht wird, sollte strikt ,Gott’ genannt werden, nicht ,der Gott’. Der ‘Erstgeborene der Schöpfung’, da er durch sein ,,mit Gott’-sein selbst Gottheit erlangte, ist daher auf jede Weise mehr geehrt, als alle anderen neben ihm, die ‘Götter’ sind, von denen Gott der Gott ist, wie es heißt: ,Gott, der Herr der Götter sprach und rief die Welt.’ Denn durch seinen Dienst wurden sie erst zu Göttern, denn er nahm Göttlichkeit von Gott, um sie zu vergöttlichen, und in seiner Freundlichkeit teilte er sie mit ihnen. Gott also, ist der wahre Gott, und die durch ihn zu Göttern geformt werden, sind Abbilder des Musters …. Der Vater wird daher als der eine wahre Gott verkündet, aber neben dem wahren Gott gibt es viele die Götter werden, indem sie an Gott teilhaben.”

Man beachte bitte, dass die großen Männer, die hier zitiert wurden, WEDER Heiden sind, NOCH sind sie Häretiker. Sie waren die Lehrer der Kirche, die im ersten und frühen zweiten Jahrhundert, die am meisten anerkannt waren. Der Abfall vom Glauben wurde stärker, je weiter die Zeit VORANSCHRITT, … nicht andersrum. Je näher an der Zeit Christi, desto reiner der Glaube, und desto vertrauenswürdiger die Lehre.

Fußnoten:
1. Texte des Hieronimus auf engl. ab S. 106

 

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Last Updated November 07, 2009
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