Gott hat einen Körper!

von Barry Bickmore

Vollständiger Text mit Fußnoten auf Engllisch:
Does God Have a Body in Human Form?

Eine der Lehren, die die Heiligen der Letzten Tage (HLT) vom Großteil des restlichen Christentums trennt, ist die Lehre, dass Gott, der Vater, einen Körper hat, und zwar von menschlichem Aussehen. Tatsächlich ist vielen unserer christlichen Brüder und Schwestern dieser Glaube fremd, ja, manche stellen deswegen sogar unseren Anspruch in Frage, eine christliche Kirche zu sein! Der Zweck dieses Essays ist es, dem Leser, der kein HLT ist, zu erklären, warum wir so glauben, sowie die HLT-Leserschaft mit dem Wissen auszustatten, das notwendig ist, um sich für ihren Glauben verantworten zu können (1. Petrus 3:15).

Warum glauben die HLT, dass Gott einen Körper hat?

Die HLT glauben einfach deswegen, dass Gott einen Körper hat, der dem unseren ähnlich ist, weil unsere Heiligen Schriften und die Propheten es sagen. „Der Vater hat einen Körper aus Fleisch und Knochen, so fühlbar, wie der eines Menschen; ebenso auch der Sohn” (LuB 130:22) Mit anderen Worten: Wenn wir wissen wollen, welche Art von Wesen Gott ist, wer könnte besser darüber Auskunft geben, als die, die ihn gesehen haben? Wir können zum Beispiel den Propheten Hesekiel fragen, der seine Vision von Gott so beschreibt: „Und oberhalb des festen Gewölbes, das über ihren Häuptern war, [befand sich] – wie das Aussehen eines Saphirsteines – etwas wie ein Thron und auf dem, was wie ein Thron [aussah], oben auf ihm eine Gestalt, dem Aussehen eines Menschen gleich.” (Hes 1:26, Elberfelder Übersetzung) Wir können auch Stephanus fragen, dessen letzten Worte waren: „Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen!” (Apg 7:56) Wie wäre es weiter mit Johannes, der Gott auf seinem Thron im Himmel sitzen sah? (Offb. 4:2) In einer bestimmten Vision durfte Moses das Antlitz Gottes nicht sehen (Gott war zu der Zeit zornig auf die Israeliten), und Gott sagte, er würde seine „Hand schützend über dich halten, bis ich vorübergegangen bin. Dann werde ich meine Hand wegnehmen, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht darf nicht gesehen werden.” (Exodus 33:22-23) Davor aber steht geschrieben, „Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet.” (Exodus 33:11) Der Patriarch Jakob rang eines Nachts in der Wildnis mit einem Mann, und danach nannte er den Ort „Pnuel [hebr.- „das Angesicht Gottes”]: Pnuel: „denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden.” (Genesis 32:24-32) Manche dieser Stellen beziehen sich auf Visionen des Sohnes Gottes, andere, wie die von Stephanus und Johannes, beziehen sich eindeutig auf den Vater.

Edmond LaB. Cherbonnier vom Trinity College [ein nicht-mormonischer Gelehrter] fasst das Phänomen folgendermaßen zusammen: „Kurz gesagt, um ein verbotenes Wort zu verwenden, der biblische Gott ist eindeutig antropomorph [das heißt „in der Form eines Menschen”] – und das, ohne sich zu entschuldigen, sondern stolz, ja sogar” Christopher Stead von der Cambridge Divinity School stimmt zu, dass „die Hebräer den Gott, den sie anbeteten, sich so vorstellten, dass er einen Körper und Verstand wie wir hatte, wenn er auch die Menschheit in der Herrlichkeit seiner Erscheinung, in seiner Weisheit und der Dauerhaftigkeit seiner Sorge um seine Schöpfung weit hinter sich lässt.”

Das ist es, wirklich! Wir glauben, dass Gott einen menschenähnlichen Körper hat, weil jeder, der ihn gesehen hat, ihn so beschreibt. Punkt.

Gebräuchliche Einwände gegen diesen Glauben der HLT

Andererseits wäre es falsch zu unterstellen, unsere Mit-Christen könnten nicht begründen, warum sie es anders glauben. Natürlich können sie, aber ihre Einwände sind nicht wasserdicht, wenn man die Schriften in ihrem historischen Kontext versteht. Das will ich nun anhand der gebräuchlichsten Einwände gegen diese Lehre der HLT zeigen. Diese Einwände findet man in einem Traktat der Catholic Answers, Inc.. Er heißt: „Does God Have a Body?” (Hat Gott einen Körper)

Einwand: „,Nach dem Bild Gottes’ bedeutet, dass der Mensch eine vernunftbegabte Seele hat”

„Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild [hebr. tselem], uns ähnlich! [hebr. demuwth.” (Genesis 1:26) Diese Aussage des ersten Kapitels der Bibel ist für HLT eindeutig. Aber unsere Mit-Christen sagen oft, dass diese Stelle figurativ verstanden werden muss, und zwar so, dass sie aussagt, dass der Mensch eine „vernunftbegabte Seele” hat, was uns vom Tier unterscheidet. Aber betrachten wir die Worte, die verwendet werden, um Adams Sohn Set zu beschreiben. Es ist nur ein paar Kapitel später: „Und Adam lebte 130 Jahre und zeugte [einen Sohn] ihm ähnlich [hebr. demuwth], nach seinem Bild [hebr. tselem], und gab ihm den Namen Set.” (Genesis 5:3) Adam war nach dem Bild Gottes geschaffen, ihm ähnlich, und einer von Adams Söhnen hatte sein Bild und war ihm ähnlich. Es sind (im Hebräischen) genau die selben Worte in zwei Szenarien, und zwar im selben prophetischen Buch. Entweder war nun Adam das körperliche Abbild Gottes, oder Seth war der einzige von Adams Söhnen, der eine vernunftbegabte Seele hatte. Sollte es einen guten Grund geben, die beiden Schriftstellen unterschiedlich auszulegen, so kennen wir ihn noch nicht.

Einwand: „Die Bibel sagt auch, dass Gott Flügel hat, usw..”

Unsere Freunde von Catholic Answers geben folgenden gebräuchlichen Einwand, um zu zeigen, dass die Aussagen der Bibel über Gott figurativ verstanden werden müssen:

Zweitens, die Aussagen der Bibel über Gottes starken Arm, sein Auge und so weiter, sind metaphorisch und reden von Gottes Kraft und Wissen. Das kann man darin sehen, dass die Bibel auch davon spricht, dass Gott Federn und Flügel hat, und selbst die Anthropomorphiten [die Menschen also, die annehmen, dass Gott menschenähnlich aussieht] würden nicht so weit gehen. (vgl Ps. 91:4– Mit seinen Schwingen deckt er dich, und du findest Zuflucht unter seinen Flügeln. Schild und Schutzwehr ist seine Treue.’).

Natürlich stimmt es, dass die Schreiber der Bibel zahlreiche Metaphern verwenden, um Gott zu beschreiben. Aber nur weil einige Aussagen über Gott metaphorisch sind, heißt das doch nicht, dass alle Aussagen so zu verstehen sind. Wenn der Psalmist davon spricht, dass Gott uns mit seinen Schwingen zudeckt, ist die Metapher völlig klar. So sagt auch Jesus: „Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!” (Matthäus 23:37) Was genau soll aber die metaphorische Interpretation von Gottes Hinteransicht (King James Version, Luther- und Einheitsübersetzung schreiben: Rücken) sein, die Moses sah? In der Beschreibung, die Stephanus von seiner Vision gibt, ist im Text kein Hinweis auf irgendeine metaphorische Auslegung. Er beschreibt einfach, was er gesehen hat, so wie andere auch.

Einwand: Johannes 4:24 sagt, „Gott ist ein Geist”.

Der Traktat der Catholic Answers erklärt weiter, dass Gott keinen Körper haben kann, da ja die Bibel sagt: „Gott ist ein Geist”.

Anthropomorphiten glauben etwas, dass im Widerspruch zu Versen wie Johannes 4:24 steht, wo Jesus lehrt: „Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.” [in den deutschen Übersetzungen der Bibel steht ausnahmslos „Gott ist Geist”, der unbestimmte Artikel findet sich aber in der englischen KJV, und auf diese beziehen sich die weiteren Argumente, daher wurde hier der Artikel – wenn auch atypisch für deutsche Bibelübersetzungen – eingefügt] Das bedeutet, dass Gott keinen Körper hat, denn ein Geist ist von Natur aus ein körperloses Wesen. Jesus selbst lehrt uns das: „denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein.” (Lukas 24:39).

Es gibt einige Probleme mit diesem Einwand. Erstens schreibt Paulus: „Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist” (1 Korinther 6:17) Zu sagen, dass Gott Geist ist, ist identisch mit der Aussage, dass, wer dem Herrn anhängt, ein Geist ist, und doch haben Christen offensichtlich Körper UND Geist.

Zweitens gibt es im Griechischen keinen unbestimmten Artikel („ein” oder „eine”), sodass die Stelle sowohl mit „Gott ist ein Geist”, als auch mit „Gott ist Geist” übersetzt werden kann. Die meisten modernen Übersetzungen haben sich für letzteres entschieden, da die Aussage des Johannes zwei anderen Aussagen in seinem ersten Brief entspricht: „Gott ist Licht” (1. Johannes 1:5) und „Gott ist Liebe” (1. Johannes 4:8). In diesem Zusammenhang scheinen die Stellen mehr auf Gottes Handlungsweise dem Menschen gegenüber zu deuten, als auf sein Wesen, und natürlich würde niemand sagen, Gott sei „eine Liebe” oder „ein Licht”. Darüber hinaus erklärt Christopher Stead von der Cambridge Divinity School [ein weiterer nicht-Mormonischer Gelehrter] wie solche Aussagen im alten Judentum verstanden worden wären: „Wenn wir sagen, dass Gott Geist ist, so meinen wir nicht, dass er keinen Körper hat, sondern dass er die Quelle einer unerklärlichen lebensspendenden Kraft ist, die den menschlichen Körper belebt, und dass er diese Kraft in vollstem Maße hat.” Wir müssen uns immer darauf besinnen, dass die Bibel von Hebräern geschrieben ist – die Schreiber des Neuen Testaments waren alles Juden. Wie standen die alten Hebräer zu diesem Thema? Professor Stead fährt fort: „Die Hebräer stellten sich den Gott, den sie anbeteten, so vor, dass er einen Körper und Verstand wie wir hatte, wenn er auch die Menschheit in der Herrlichkeit seiner Erscheinung, in seiner Weisheit und der Dauerhaftigkeit seiner Sorge um seine Schöpfung weit hinter sich lässt.”

Letztlich glauben die Heiligen der Letzten Tage nicht, dass ein „Geist” körperlos ist, und auch die ersten Christen taten das nicht. Der große protestantische Adolf von Harnack schrieb: „Gott wurde von den ungelehrten Christen natürlicherweise als körperlich angesehen und dargestellt, allerdings nicht nur von ihnen, wie spätere Kontroversen zeigen. „Zum Beispiel schreibt der große christliche Autor Tertullian (ca. 200 n.Chr.): „Denn wer will leugnen, dass Gott einen Körper hat, obwohl es heißt ,Gott ist Geist?’ Denn Geist ist eine eigene körperliche Substanz, in einer eigenen Form.”

Warum haben Christen begonnen, anders zu glauben? J.W.C. Wand, ein Historiker und ehemaliger Bischof der anglikanischen Kirche in London, schreibt, dass eine der philosophischen Schulen (Neoplatonismus), die in den Tagen des römischen Kaiserreiches sehr verbreitet war, in dieser Sache einen großen Einfluss hatte. (Weiter unten gibt es mehr Information zum Einfluss griechischer Philosophen auf die Kirche.)

Man kann ganz leicht sehen, welchen Einfluss diese Lehre [der Neuplatonismus] auf christliche Führer gehabt haben muss. Von diesem haben sie gelernt, was es metaphysisch bedeutet, wenn man Gott einen Geist nennt. Das hat ihnen geholfen, sich von ihrer primitiven Eschatologie zu befreien und den groben Anthropomorphismus los zu werden, der sogar Tertullian dazu geführt hatte zu glauben, Gott hätte einen materiellen Körper.

Schöpfung aus Etwas oder aus dem Nichts?

Einwand: Christen haben immer geglaubt, dass Gott eine unveränderliche, einfache, unkörperliche Geistwesenheit ist.

Unsere katholischen Freunde gehen weiter, und behaupten, dass Christen von Anfang an erklärt haben — wie es im Ersten Vatikanischen Konzil festgehalten wurde — dass Gott „von Natur aus eine einzigartige geistige Substanz ist, absolut einfach und unveränderlich, die von der Welt in Tatsache und Wesen unterschieden werden muss.” Sie schreiben:

Natürlich stimmten die frühen Kirchenväter zu und erklärten laut die Tatsache, dass Gott ein unveränderlicher, körperloser Geist ist, der eine gänzlich einfache Natur hat — das heißt, eine Natur, die nicht aus Teilen besteht. Das schließt aus, dass er einen Körper hat, da jeder Körper Raum einnimmt und daher in Teile geteilt werden kann.

Weiters zitieren sie einige frühchristliche Autoren, die zwischen 170 und 429 n.Chr. geschrieben haben, um ihre Meinung zu beweisen. Aber haben alle Frühchristen diese Lehre akzeptiert? Eindeutig nein. Zum Beispiel zitiert Catholic Answers Origenes (ca. 225 n.Chr.), der sagt: „Gott sollte daher nicht als Körper gedacht werden, auch nicht als in einem Körper seiend, sondern als ein einfaches intellektuelles Wessen, das in sich keine Hinzufügung irgendeiner Art zulässt.” Sie vernachlässigen aber aufzuzeigen, dass Origenes im Vorwort zu genau diesem Werk schreibt: „Denn es muss auch untersucht werden, wie Gott selbst zu verstehen ist — ob körperlich und in irgendeiner Form, oder in einer anderen Natur als es Körper sind, – ein Punkt, der in unseren Lehren nicht klar dargelegt ist.” Origenes gibt zu, dass es unter den Christen seiner Zeit einige Verwirrung zu dieser Frage gab, aber warum?

Origenes gibt uns einen anderen Hinweis in einer Rede über das Buch Genesis: „Tatsächlich glauben die Juden, ab er auch einige von unseren Leuten, dass Gott als ein Mensch zu verstehen ist, das heißt, dass er menschliche Glieder und eine menschliche Erscheinungsweise hat. Aber die Philosophen verachten diese Geschichten als Fabeln und nach der Art poetischer Erfindungen gemacht.” Die Juden und die Christen, die der üblichen jüdischen Interpretation folgten, glaubten, dass Gott einen Körper in menschlicher Form hätte. Warum lehnte Origines das ab? Nur aus dem einen Grund, nämlich, dass die Philosophen das für dumm hielten. Zum Beispiel schrieb der Mittelplatonische Philosoph Plutarch:

Sokrates und Plato lehrten, dass (Gott) der Eine (ist), die eine selbst-existente Natur, das monadische, das wirkliche Sein, das Gute: Und all diese verschiedenen Namen weisen direkt auf den Verstand. Gott ist daher Verstand, eine getrennte Art, sozusagen das, was rein immateriell und mit nichts Veränderlichem verbunden ist.

Ein anderer griechischer Philosoph, Empedokles (ca. 444 v.Chr.) behauptete, dass Gott „keinen Kopf und keine Glieder ähnlich denen eines Menschen besitzt …. [Er ist] ein Geist, ein heiliger und unausdrücklicher.”

Griechische Bekehrte, wie viele der Männer, die im Traktat von Catholic Answers angeführt wurden, wollten ihren Glauben für Menschen ihrer eigenen Kultur annehmbarer machen, und so nahmen sie eine Definition Gottes von den griechischen Philosophen an, deren Gedanken zur damaligen Zeit sehr verbreitet und anerkannt waren. Die Versuchung ist immer da, den eigenen Glauben populärer zu machen, indem man ihn modernisiert, aber der Apostel Paulus hat genau dagegen gewarnt: „Seht zu, dass niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß.” (Kollosser 2:8) Was war die zeitgenössische Philosophie in den Tagen des Paulus? Griechische Philosophie. Ebenso schrieb Jean Daniélou, ein katholischer Historiker und Kardinal:

Wenn wir uns nun die Gedanken und philosophischen Systeme der Zeit der Entstehung des Christentums ansehen, so ist es klar, dass sie in keiner Weise darauf vorbereitet waren, die christliche Auffassung aufzunehmen: Ganz im Gegenteil sie waren ihr ganz und gar feindlich.

Aber innerhalb weniger Generationen hat sich das gänzlich geändert, und Philosophie beherrschte die christliche Theologie.

Einwand: Johannes 1:18 sagt: „Niemand hat Gott jemals gesehen.”

Einige Ökumene-Christen behaupten, dass die Stellen in der Bibel, die das menschliche Aussehen Gottes beschreiben, figurativ verstanden werden müssen, da Jesus gesagt hat „Niemand hat Gott jemals gesehen.” (Johannes 1:18) Heilige Der Letzten Tage harmonisieren diese Stelle mit solchen, die beschreiben, dass Moses Gott, den Vater gesehen hat, wie zum Beispiel denen in der Köstlichen Perle. „Und er sah Gott von Angesicht zu Angesicht, und er redete mit ihm, und die Herrlichkeit Gottes ruhte auf Mose, darum konnte Mose seine Gegenwart ertragen…… [Moses sagte] Denn siehe, ich hätte Gott nicht anblicken können, wenn nicht seine Herrlichkeit über mich gekommen und ich vor ihm gestärkt (im englischen: “transfigured” = “verwandelt”!) worden wäre.” (Mose 1:2, 14) Eine identische Lösung bietet Petrus in einem frühen (2. Jhdt) judenchristlichen Werk, genannt Homilien des Clemens, an:

Denn ich meine, dass die Augen der sterblichen die unkörperliche Form des Vaters und des Sohnes nicht sehen können, denn sie ist erleuchtet durch außerordentlich starkes Licht. . . . Denn wer Gott sieht, kann nicht leben. Denn das Übermaß an Licht löst das Fleisch dessen auf, der sieht, außer das Fleisch wird durch die geheime Macht Gottes in die Natur des Lichtes verwandelt, sodass es das Licht sehen kann.

Im selben Dokument wird von einem Gespräch zwischen Petrus und Simon, dem Zauberer berichtet: „Und Simon sagte: ,Ich möchte wissen, Petrus, ob Du wirklich glaubst, dass die Gestalt des Menschen nach der Gestalt Gottes geformt wurde.’ Und Petrus sagte: ,Ich bin wirklich ziemlich sicher, dass das so ist … Es ist die Gestalt des gerechten Gottes.'”

Es geht in dieser Stelle nicht darum, dass keiner eine Vision von Gott gehabt hat, oder haben wird, sondern dass Menschen Gott nicht so sehen können, wie er ist. Wir müssen verändert und beschützt werden, um seine Gegenwart auszuhalten, und nicht einmal dann können wir seine Majestät völlig verstehen. Aber das wird nicht immer so sein. Johannes schrieb: „Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.” (!. Johannes 3:2, Hervorhebung hinzugefügt)

Schluss

Hat Gott einen Körper? Offensichtlich kann dieses Thema nicht dadurch geklärt werden, dass man ein paar Schriftstellen aus der Bibel zitiert und dann seinen Sieg erklärt. Aber die Wahlmöglichkeiten, die dem Leser bleiben, sollten nun klar dargelegt sein. Wollen Sie das Zeugnis der Propheten und Apostel buchstäblich verstehen, so, wie es die Juden und Judenchristen taten, oder wollen Sie die Definition Gottes akzeptieren, die die Christen von den griechischen Philosophen übernommen haben? Für Heilige der Letzten Tage ist es ein Glaubensgrundsatz, dass wir einfach die Worte der Propheten hernehmen, wenn es zu solchen Fragen kommt. Immerhin waren sie es, die behaupteten, Gott gesehen zu haben, und was können die griechischen Philosophen also über Gott sagen, was die Propheten nicht wüssten?

Wir laden jeden ein, unsere Botschaft zu überdenken und zu Gott zu beten um herauszufinden, ob die Botschaft wahr ist. Sie können sich direkt an der Quelle der Wahrheit informieren, ob ER die Kirche Jesu Christi auf der Erde wiederhergestellt hat oder nicht, ob er wiederum Apostel und Propheten geschickt hat oder nicht.

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Last Updated November 07, 2009
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