Wurden ein Glaubensabfall und eine Wiederherstellung vorhergesagt?

von Barry Bickmore

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage behauptet, eine „Wiederherstellung” des Urchristentums zu sein. Diese Behauptung setzt die Idee voraus, dass vor 1830, als die Wiederherstellung formell stattfand, das Christentum vom wahren Glauben abgefallen war — d.h., die wahre und bevollmächtigte Kirche Jesu Christi existierte nicht länger auf der Erde. Die Heiligen der Letzten Tage glauben, dass die Vollmacht des Priestertums, die stets mit dem Reich Gottes einhergeht, kurz nach dem Tod der Apostel Jesu von der Erde genommen wurde.

Kam es tatsächlich zu einem vollständigen Verlust göttlicher Vollmacht und einer anschließenden Wiederherstellung? Eine lückenlose Ausarbeitung dieser Frage müsste noch weitere Themen behandeln, wie zum Beispiel die Notwendigkeit einer Priestertumsvollmacht, die Funktion von Aposteln und Propheten in der Urkirche, die Ähnlichkeit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zur Kirche des Neuen Testaments, und viele weitere Themen die in diesem kurzen Text[1] nicht angesprochen werden können. Vielmehr ist der Zweck dieses Artikels, nachzuweisen, dass die alten Apostel und Propheten, jene Ereignisse, die sich begeben würden, vorhersagten. Ein weiterer Zweck dieses Textes besteht darin, nicht-mormonischen Lesern, (die vielleicht diese Lehre als beleidigend empfinden), verstehen zu helfen, was Heilige der Letzten Tage meinen, wenn sie sagen, dass das Christentum sich in Apostasie (Abfall vom Glauben) befindet.

Der vorhergesagte Abfall

Paulus zweiter Brief an die Thessalonicher (ca. A.D. 51-52) enthält die eindeutigste Aussage des Neuen Testaments, bezüglich des bevorstehenden Abfalls. Wir werden die Schriftpassage später ausführlicher  behandeln, wogegen wir im Augenblick nur auf ein paar Punkte eingehen, um einige Fakten festzulegen. Wie es scheint, waren die christlichen Thessalonicher darüber besorgt, dass das zweite Kommen Christi ihnen unmittelbar bevorstand. Sie könnten sogar gefälschte apostolische Briefe erhalten haben, die solche Ideen beinhalteten. Einer der Gründe für Paulus diesen Brief zu schreiben war es, diese Irrlehre zu zerstreuen. Er beginnt die Behandlung dieses Themas mit den folgenden Worten.

„Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch:

Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da.

Lasst euch durch niemand und auf keine Weise täuschen! Denn zuerst muss der Abfall von Gott kommen und der Mensch der Gesetzwidrigkeit erscheinen, der Sohn des Verderbens.” (2.Thessalonicher 2:1-3)

Der Hauptgedanke, den Paulus zu vermitteln versucht, ist der, dass sich die Thessalonicher um ein unmittelbares zweites Kommen Christi keine Sorgen zu machen brauchten. Warum? Weil eine apostasia- eine Rebellion, oder Glaubensabfall – zuerst geschehen musste. Paulus und die anderen Apostel warnten bei vielen Gelegenheiten über dieses bevorstehende Ereignis, (cf. 2. Timotheus 4:3-5; 2.Petrus 2:1-3), und er erklärte den Ältesten der Kirche in Ephesus, dies würde bald geschehen, und zwar sobald er die Bühne verlassen würde.

Ich weiß: Nach meinem Weggang werden reißende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen.

Und selbst aus eurer Mitte werden Männer auftreten, die mit ihren falschen Reden die Jünger auf ihre Seite ziehen. (Apostelgeschichte 20:29-30)

Obwohl vorhergesagt wurde, dass der große Glaubensabfall sich bald nach dem Tode der Apostel begeben würde, gab es bereits zu ihren Lebzeiten beträchtliche Rebellion in der Kirche. Paulus rügte die christlichen Galater, sie sich einem „anderem Evangelium” zuzuwenden. (Galater 1:6-8, ca. A.D. 51-57), und er warnte die korinthischen Heiligen gegen „Lügenapostel” (2 Korinther 11:13, ca. A.D. 55) die „einen anderen Jesus verkündigt(en), als wir verkündigt haben”. (2 Korinther 11:4) Kurz vor Ende seines Lebens beschwert sich Paulus bei Timotheus, dass „sich alle in der Provinz Asien von mir abgewandt haben” (2 Timotheus 1:15, ca. A.D.66-67) Die Ernsthaftigkeit der Situation wird erst richtig begreiflich, wenn man bedenkt, dass Vorderasien die Region mit den meisten christlichen Bekehrungen in dieser frühen Periode war.[2] 

Die „letzte Stunde” 

Der kurze Brief des Judas, des Bruders Jesu, (ca. A.D. 80) verdeutlicht, dass die Rebellion innerhalb der Kirche zu dieser Zeit voll im Gange war. Er schrieb: 

Liebe Brüder, da es mich sehr drängt, euch über unsere gemeinsame Rettung zu schreiben, halte ich es für notwendig, euch mit diesem Brief zu ermahnen: Kämpft für den überlieferten Glauben, der den Heiligen ein für allemal anvertraut ist. Denn es haben sich einige Leute eingeschlichen, die schon seit langem für das Gericht vorgemerkt sind: gottlose Menschen, die die Gnade unseres Gottes dazu
missbrauchen,ein zügelloses Leben zu führen, und die Jesus Christus, unseren einzigen Herrscher und Herrn, verleugnen.

(Judas 3-4) 

Judas sagte weiter, dass diese “gottlosen Menschen”, genau jene Wölfe waren, vor denen die Apostel lange gewarnt hatten. 

Ihr aber, liebe Brüder, denkt an die Worte, die von den Aposteln Jesu Christi, unseres Herrn, im Voraus verkündet worden sind, als sie euch sagten: Am Ende der Zeit wird es Spötter geben, die sich von ihren gottlosen Begierden leiten lassen. (Judas 17-18) 

Beim aufmerksamen Lesen dieser Passage stellt man fest, dass Judas selbst “am Ende der Zeit” zu leben glaubte. Was bedeutet das? Es wäre falsch anzunehmen, er hätte gedacht, Jesus würde bald zurückkehren, denn nicht nur Paulus hatte versucht solche Ideen zu bekämpfen (2 Tessalonicher 2:1-3), sondern auch Petrus hatte die Christen ermahnt sich nicht weiter darum zu sorgen, ob Jesus bald zurückkehre, denn
, „
Das eine aber, liebe Brüder, dürft ihr nicht übersehen: dass beim Herrn ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag sind.” (2 Petrus 2:8) Einige Jahre später schrieb Johannes:
 

Meine Kinder, es ist die letzte Stunde. Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt, und jetzt sind viele Antichristen gekommen. Daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. (1 Johannes 3:18, ca. A.D. 85-95) 

Es war nicht „das letzte Mal”, weil das zweite Kommen des Herrn kurz bevorstand, sondern weil die Kirche von „Antichristen” unterwandert wurde.

Johannes Verweis auf die Antichristen bringt uns auf die Aussage Paulus über den Abfall in 2. Thessalonicher zurück. Es soll daran erinnert werden, dass Paulus dies zur Zeit der Rebellion schrieb, „und der Mensch der Gesetzwidrigkeit [wird] erscheinen, der Sohn des Verderbens.” (2 Thessalonicher 2:3) Er beschreibt im folgendem diesen Agenten Satans:

Der sich über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, so sehr erhebt, dass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und sich als Gott ausgibt.

Der Gesetzwidrige aber wird, wenn er kommt, die Kraft des Satans haben. Er wird mit großer Macht auftreten und trügerische Zeichen und Wunder tun.

Er wird alle, die verloren gehen, betrügen und zur Ungerechtigkeit verführen; sie gehen verloren, weil sie sich der Liebe zur Wahrheit verschlossen haben, durch die sie gerettet werden sollten.

Darum lässt Gott sie der Macht des Irrtums verfallen, sodass sie der Lüge glauben;

denn alle müssen gerichtet werden, die nicht der Wahrheit geglaubt, sondern die Ungerechtigkeit geliebt haben. (2 Thessalonicher 2:4, 9-12)

Richard L. Anderson, ein Gelehrter unter den Heiligen der Letzten Tage, gibt folgende Erklärung dieser überaus wichtigen Schriftstelle. 

Paulus’ zentrales Symbol des Abfalls ist der Mensch der Sünde oder Gesetzwidrigkeit der „sich in den Tempel Gottes setzt und sich als Gott ausgibt” (2 Thess. 2:4). Massenhaft ist darüber geschrieben worden, dass sich dies auf den Tempel in Jerusalem beziehe, aber dieser sollte zwei Jahrzehnte später zerstört werden, und niemand würde darin sitzen. Doch was bedeutete dieser Tempel für die Griechen, oder gar für die Apostel in bezug auf ihre Religion ohne mosaische Opfer? Die wirkliche Frage ist, wie Paulus das Wort Tempel in seinem Brief benutzte. Fast immer benutzte er es figurativ — manchmal ist der Köper ein Tempel für den Geist des Herrn, aber für gewöhnlich ist die Kirche der Tempel Gottes. Die Mitglieder sind „Gottes Bau” (1 Korinther 3:9), mit Christus als Schlussstein, Aposteln als Fundament, und den Mitgliedern passend auf Ihren Plätzen „zu einem heiligen Tempel im Herrn” (Epheser 2:21). Und in einem seiner letzten Briefe, sprach Paulus noch immer vom „Hause Gottes, welches ist die Gemeinde des lebendigen Gottes (1 Tim. 3:15)[3] 

Nun können wir sehen, warum Judas und Johannes in ihrer Zeit von der „letzten Stunde” sprachen  

Satans Günstlinge standen kurz davor, selbst die Kirche auf Erden zu überwältigen. Und weil die Menschen die Wahrheit nicht liebten, „lässt Gott sie der Macht des Irrtums verfallen”. Ist dies nicht ein vollständiger „Abfall von Gott”, wie Paulus ihn vorhersagte? Wenn der Antichrist, sitzend an der Spitze der Kirche – des Tempel Gottes –  uns nicht ein Symbol für den Verlust Göttlicher Vollmacht ist, was dann? 

Die weltliche Kirche 

Diese Interpretation der Aussage des Paulus löst verständlicherweise bei einigen Christen großes Unbehagen aus, da es sich beim ersten Hinhören so anhört, als würden die Heiligen der Letzten Tage alle anderen Kirchen für satanisch halten. Dieser Eindruck wird noch durch einige Passagen des Buches Mormon verstärkt, wie die im ersten Nephi 14:10, wo es heißt,  „Siehe, es gibt nur zwei Kirchen; die eine ist die Kirche des Lammes Gottes, und die andere ist die Kirche des Teufels; wer also nicht zur Kirche des Lammes Gottes gehört, der gehört zu jener großen Kirche, die die Mutter der Greuel ist” Aber in Wahrheit ist das Verständnis der HLT über andere Kirchen nicht annähernd so finster. Es bedarf etwas mehr Hintergrundinformation um diese Aussagen in ihrem richtigen Zusammenhang zu verstehen. 

Den ersten Punkt, den wir verstehen müssen ist, das die Weltsicht der Heiligen der Letzten Tage „apokalyptisch” ist. „Apokalypsa” ist ein altes jüdische und christliches literarisches Genre, welches in der Bibel vorkommt (z. B. Daniel, Ezekiel, und die Apokalypse – oder Offenbarung – des Johannes). Baptistengelehrter D.S. Russel erklärt die Haupttematik apokalyptischer Literatur. 

Der apokalyptische Schreibstil, welcher den Kern dieser Literatur formt, ist ein Bericht himmlischer Enthüllungen, was durch Engeldienst, Träume und Visionen bekundet wird. Diese können verschiedene Formen annehmen: Eine überirdische Reise, in der die „Geheimnisse” des Kosmos bekannt gemacht werden…oder eine Darstellung der Zeitgeschichte, die oftmals in eine eschatologische Krise mündet, worin die kosmischen Kräfte des Bösen zerstört werden, der Kosmos wiederhergestellt wird, und Israel, oder „die Rechtschaffenen” erlöst werden.[4]

In dieser Weltsicht, erlaubt Gott dem Satan für diese Zeit eine beträchtliche Macht in der Welt zu haben, und in der Tat nannte Paulus Satan den „Gott dieser Weltzeit”, der „das Denken der Ungläubigen verblendet” (2 Korinther 4:4) Am Ende jedoch wird Gott alles bereinigen und Satans Macht zerstören. Deshalb meinte Paulus, als er den Abgesandten Satans beschrieb, der die Kirche Gottes übernimmt, nicht zwingend,   dass alle die dieser abgefallenen Kirche angehören „satanisch” sind. Vielmehr wurde aus der Kirche eine weltliche Institution, geleitet durch weltliche Menschen die – zumindest teilweise – durch den „Gott dieser Weltzeit” beeinflusst wurden.

Das Buch Mormon sagt auch folgendes aus: „Darum, wer gegen Zion streitet,… wird zugrunde gehen; denn sie sind es, die die Hure der ganzen Erde sind; denn die nicht für mich sind, die sind gegen   mich, spricht unser Gott.” (2 Nephi 10:16) Man verbinde diese Schriftstelle mit einem Auszug aus den Schriften Joseph Smith´s, „denn es gibt unter allen Glaubensgemeinschaften, Parteien und Konfessionen noch immer viele auf Erden, die von der verschlagenen Hinterlist der Menschen, die auf der Lauer liegen, um zu täuschen, verblendet sind und denen die Wahrheit nur deshalb vorenthalten ist, weil sie nicht wissen, wo sie zu finden ist” (L&B 123:12) Eindeutig gibt es nun viele außerhalb der Kirche, die Christus als die Seinen ansieht. Diese Menschen streiten nicht willentlich gegen Zion und sind darum nicht Teil der „Kirche des Teufels”.

Selbst wenn wir nicht dem Relativismus verfallen sind, der uns erlauben würde zu glauben, jede Religion sei genauso gut wie eine andere, haben Heilige der Letzten Tage doch eine positive Anschauung anderer Glaubensrichtungen. Der Prophet Alma im Buch Momon zum Beispiel, schrieb ein Gedicht in dem er seinen Wunsch zum Ausdruck brachte das Evangelium jedem auf der Welt zu predigen, aber dann korrigierte er sich selbst. „Denn siehe, der Herr gewährt allen Nationen von ihrer eigenen Nation und Sprache, sein Wort zu lehren, ja, in Weisheit, alles das, was er für richtig hält, dass sie haben sollen; darum sehen wir, dass der Herr mit Weisheit Rat gibt gemäß dem, was recht und wahr ist.” (Alma 29:8) Eine offizielle Verlautbarung der ersten Präsidentschaft besagt:

Im Einklang mit diesen Wahrheiten glauben wir, dass Gott den Menschen genug Wissen gegeben hat und geben wird um ihnen auf dem Weg zur ewigen Errettung zu helfen, sei es in diesem Leben oder im nächsten.

Wir verkünden auch, dass das Evangelium Jesu Christi, wiederhergestellt in seiner Kirche in diesen Tagen, den einzigen Weg zu einem glückseligen sterblichen Leben und eine immerwährende Fülle der Freude bietet. Für diejenigen, die dieses Evanglium nicht empfangen haben, wird die Gelegenheit dazu im nächsten Leben kommen wenn nicht in diesem.[5]

Sie sehen also, wenn Heilige der Letzten Tage sagen, dass es einen gänzlichen Abfall gab, so meinen wir nicht, dass Gott jeden Menschen während dieser Zeit verlassen hat, auf dass sie in die Hölle kommen. Ganz im Gegenteil! Vielmehr ist es meine Erfahrung, dass die meisten anderen Christen viel freizügiger damit umgehen andere in die Hölle zu weisen.

Der frühe Kirchenvater Hermas, brachte seinen Glauben zum Ausdruck, dass die Kirche seiner Zeit kurz davorstand, von einer weltlichen Institution ersetzt zu werden. Hermas war der Bruder des Bischofs von Rom, und schrieb während der ersten Generation nach den Aposteln im frühen zweiten Jahrhundert. Ein Engel erschien ihm in einer Serie Visionen, und sagte ihm, er solle allen Christen sagen, sie hätten eine allerletzte Gelegenheit zur Umkehr. Der Engel zeigte ihm die Vision eines Turmes, das aus Steinen gebaut wurde und erklärte ihm, dass der Turm die Kirche symbolisiere, und die Steine einzelne Christen. Hermas schieb:

Ich fragte sie dann nach der Zeit, ob schon die Vollendung da sei. Da schrie sie laut auf und rief: “Du unverständiger Mensch, siehst du nicht, dass an dem Turme noch gebaut wird? Erst wenn der Turm fertig dasteht, kommt das Ende. Aber es wird rasch gebaut werden.[6]

Die unmittelbare Vollendung des Turmes war der Grund für den dringlichen Aufruf einer letzten Gelegenheit zur Umkehr. Als Antwort auf die Frage, was die Steine zu bedeuten haben, die von den Erbauern nicht weit vom Turme weggeworfen wurden, erklärte der Engel, dass dies Christen waren, welche gesündigt hatten, aber immer noch Teil des Turmes werden konnten wenn ihre Bekehrung jetzt geschehe; „wenn aber der Bau vollendet ist, dann gibt es für sie keinen Platz mehr, und sie werden verworfen sein; nur das bleibt ihnen, dass sie in der Nähe des Turmes liegen”[7]

Auch hier müssen wir uns dieselbe Frage stellen, wie beim neuem Testament in Bezug auf „das Ende”. Hat Hermas fälschlicherweise angenommen, dass Christus kurz vor seiner Rückkehr stand, oder das die Kirche kurz davor stand von der Erde genommen zu werden? So wie mit Judas und Johannes, gab Hermas keine Anzeichen dafür, dass die Fertigstellung des Turmes (oder der Kirche) mit dem Ende der Welt einherging. Das Gegenteil ist der Fall! „die Tage der Buße sind erfüllt für alle Heiligen; für die Heiden aber gibt es eine Buße bis zum Jüngsten Tage.”[8]
„Suchet also ihr, die ihr in Überfluss habet, die Hungernden auf, solange der Turm noch nicht fertig ist! Denn nach Vollendung des Turmes werdet ihr Gutes tun wollen, aber es wird euch nicht mehr möglich sein.”[9]

Offensichtlich sollte die sündhafte Welt weiterbestehen, aber nicht die Kirche. Was sollte den Platz der Kirche einnehmen? Von denen, die Ihre Umkehr aufschoben, sprach der Engel. 

„Es gibt für sie eine Buße”, erwiderte sie, “aber in diesen Turm können sie nicht kommen. Aber sie werden für einen anderen viel geringeren Platz passen, und zwar dann, wenn sie ihre Schmerzen getragen und die Tage ihrer Sünden erfüllt haben. Sie werden aber deshalb an einen anderen Ort versetzt werden, weil sie teilgenommen hatten an dem gerechten Worte.[10] 

Zusammenfassend sagte der Engel in der Hermas Vision voraus, dass die Kirche schnell zu einem vervollständigten Gebäude erbaut wurde, und das es
danach „einen anderen, viel geringeren Platz” geben würde für einen unbestimmten Zeitraum. Obwohl Heilige der Letzten Tage die Schriften des Hermas nicht als bindende Heilige Schrift anerkennen, können wir leicht sehen, dass nachdem die Apostel die Szenerie verließen, der Glaube eines bevorstehenden Abfalls, so wie es die Heiligen der Letzten Tage heute lehren, unter den damaligen Christen vorhanden war. In der Tat wurde das Christentum in den darauf folgenden Jahrhunderten zu einer weltlichen Institution. Beachten Sie hierzu die folgende Aussage des ehemaligen Anglikanischen Bischof von London, J.W.C. Wand, über den Zustand des Christentums während des vierten und fünften Jahrhunderts: „Unabhängig davon, war die neue christliche Kirche schlicht national. Die Menschen wurden en bloc bekehrt; die Tempel wurden zu Kirchen gemacht und die heidnischen Priester wurden zum christlichen Amt ordiniert.”[11]
Solche Beispiele könnten beliebig vervielfacht werden, aber dies sollte genügen um aufzuzeigen, das die Sichtweise der Heiligen der Letzten Tage geschichtlich plausibel ist.
 

Haben „die Mächte der Unterwelt” die Kirche überwältigt?

Die meist genutzte Bibelstelle, die gegen das Verständnis der Heiligen der Letzten Tage über den Abfall benutzt wird, ist in Matthäus 16:18 „Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen” Um diese Passage zu interpretieren, müssen wir zunächst Begriffe definieren.

Erstens, was ist „die Kirche” (Griechisch ekklesia = „Versammlung”), von der Jesus sprach? Die antimormonische Interpretation suggeriert, dass „die Kirche” als irdische Organisation gemeint ist. „Die Kirche” ist jedoch ein weitaus umfassenderer Begriff, der vieles mit einschließt. Zwei der früheren nach-biblischen christlichen Schriften, der Hirte Hermas und zweiter Clement (beide frühes zweites Jahrhundert) behaupten, dass Gott die Kirche schuf, noch ehe er die Welt erschaffen hatte. „Weil sie”, antwortete er, „von allem zuerst gegründet wurde; deswegen ist sie alt, und ihretwegen wurde die Welt geschaffen.”[12]

„Auch die Bücher der Propheten und die Apostel (lehren), dass die Kirche nicht aus der jetzigen Zeit stamme, sondern aus früheren Zeiten; sie war nämlich geistig, wie auch unser Jesus; aber in den letzten Tagen ist er sichtbar erschienen, damit er uns erlöse.”[13]
Paulus schrieb: „Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt.” (Epheser 1:4) Im Hebräerbrief schreibt der Autor weiter: „Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten.” (Hebräer 12:22-23) Die Botschaft hier ist klar. Die „Kirche” ist nicht bloß eine irdische Organisation — sie bestand vor der Grundlegung der Welt, und sie besteht mit den Heiligen aus allen Zeitaltern, mit denen die hier auf Erden sind, wie auch mit jenen, die bereits verstorben sind. Deshalb, auch wenn die Kirche als irdische Organisation mal vergeht und dann wieder entsteht in periodischen Abständen, die Kirche wird immer überleben!

Aber gibt es irgendeinen Grund anzunehmen, dass Jesus von der irdischen Kirche sprach? Im Gegenteil, besagt doch der Text das „die Pforten der Hölle” {Griechisch Hades = „die Welt der Toten”} sollen sie nicht überwältigen” (Lutherübersetzung). Was sind „die
Pforten des [Hades]”? Hades ist nicht Hölle – es ist die Unterwelt (siehe Einheitsübersetzung), und in frühem Christlichen und Jüdischem Denken glaubte man, es sei ein Ort des Wartens, wo die Geister der Toten, sowohl der Gerechten wie auch der Ungerechten, bis zu Ihrer Auferstehung verbleiben. Tertullian schreibt (ca. 200 AD): „Sind also sämtliche Seelen in der Unterwelt? Man mag es wollen oder nicht, ja.”[14]
Die „Pforten des Hades” also, sind ein Sinnbild der Mächte des Todes, „der Stachel des Todes aber ist die Sünde” (1 Korinther 15:56). Die Aussage scheint also ein Versprechen zum Schutz vor den Mächten des Todes und der Sünde zu sein für die Gläubigen der Gemeinschaft Christi (ekklesia).
Michael M. Winter, früherer Lehrer fundamentaler Theologie im St. Johns´s Seminar (Katholisch), gibt deshalb zu, dass „auch wenn einige Autoren die Idee der Unsterblichkeit im Bezug auf das Fortbestehen der Kirche angenommen haben, scheint es angebrachter zu sein, es als Versprechen des Sieges über das Böse anzusehen.“[15]

Zudem gibt es aus früher christlicher Literatur vielfache Hinweise zu Christus, wie er starb und nach Hades ging, und die Pforten Hades durchbrach und so die Treuen zur glorreichen Auferstehung führte. Athanasius (viertes Jahrhundert) zum Beispiel gibt folgende Tradition wieder:

„Er stieß die Messingtore auf, er brach durch die Eisenriegel, und er nahm die Seelen, die in Amente (dem koptischen Äquivalent zu Hades) waren und trug sie zu Seinem Vater. … Nun, die Seelen brachte er aus Amente heraus, aber die Körper richtete er auf der Erde auf”[16]

Deshalb ist es eindeutig, worüber Jesus sprach, als er sagte, dass die Pforten des Hades nicht gegen die Kirche obsiegen würden, und die Aussage auf das fortlaufende Bestehen der frühen Kirche anzuwenden, würde keinen Sinn ergeben. 

Eine weiteres oft verwendetes Argument ist, dass einige Übersetzungen von Judas 3 über den „ein für allemal anvertraut[en]” Glauben sprechen. Wenn es „ein für allemal” anvertraut worden ist, wo bleibt dann der Raum für einen Abfall und Wiederherstellung? Das Griechische hapax, hier als „ein für
allemal” übersetzt, kann auch als einfaches „einmal” übersetzt werden (siehe Lutherübersetzung).
 

War da nicht ein glaubenstreuer Rest?

Andere widersprechen, dass es unglaubwürdig erscheint zu meinen, das jeder einzelne auf der Welt sich gegen die Wahrheit aufgestellt hat. Gab es nicht einen „glaubenstreuen Rest”? Die vorangegangene Diskussion sollte klar gemacht haben, dass aus Sicht der Heiligen der Letzten Tage, bloß weil eine Nation, oder selbst die Welt sich im Glaubensabfall befindet, es nicht gleichzeitig heißt, dass niemand eine Gelegenheit erhalten wird errettet zu werden. Im Gegenteil, Gott gibt einer Nation, oder Kultur, zu jeder Zeit, das Maß an seinem Wort, das er für richtig erachtet. Jesus legte dieses Konzept sehr schön im Gleichnis der Ähren und des Unkrauts dar: 

<Und Jesus erzählte ihnen noch ein anderes Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut?

Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen? Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune. (Matthäus 13:24-30) 

Jesus gab die folgende Erklärung zu diesem Gleichnis: 

Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn;

der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen; der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel. Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:

Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. (Matthäus 13:37-42) 

Man beachte die Abfolge der Ereignisse. 1. Die Kinder des Reiches werden in der Welt gesät. 2. Der Feind sät Unkraut inmitten des guten Samens, und sie wachsen zusammen auf. 3. Die Engel fragen, ob sie nicht sogleich die Ähren aufsammeln sollen, aber der Meister weist sie an auf das Ende der Welt zu warten, wenn der Weizen gesammelt werden wird und die schlechten gerichtet.

Dies ist die gleiche Reihenfolge, die die Heiligen der Letzten Tage erkennen. 1. Jesus kam zur Erde und sandte seine Apostel über die Erde um das Evangelium zu predigen. 2. Satan säte Unglauben und Korruption in der Kirche Gottes. 3. Dieser Zustand verbleibt bis zu den letzten Tagen, wenn der Weizen wieder gesammelt wird zur Vorbereitung auf die Wiederkehr des Herrn und des Tag des Gerichts. 

Der Stein, der sich ohne Zutun von Menschenhand löst.

Sicherlich sind andere Interpretationen der Gleichnisse Jesu möglich, aber eine Prophezeiung des Propheten Daniels gibt dieser Ansicht über die Reihenfolge der Ereignisse, wie sie die Heiligen der Letzten Tage verstehen, starken Rückhalt. In Daniel 2:31-44 legt der Prophet einen Traum des Königs Nebukadnezar von Babylon aus. Der König sah eine große Statue mit einem Haupt aus Gold, die Brust und Arme aus Silber, Körper und Hüfte aus Bronze, Beine aus Eisen, und Füße aus Eisen und Ton. Dann sah er einen Stein, der ohne Zutun von Menschenhand sich löste, den Berg herunter rollte und die Statue in Stücke zerschlug und dann zu einem großem Berg wurde, der die ganze Erde erfüllte. Daniel erklärte die Bedeutung des Traumes: 

Das war der Traum. Nun wollen wir dem König sagen, was er bedeutet.

Du, König, bist der König der Könige; dir hat der Gott des Himmels Herrschaft und Macht, Stärke und Ruhm verliehen. Und in der ganzen bewohnten Welt hat er die Menschen, die Tiere auf dem Feld und die Vögel am Himmel in deine Hand gegeben; dich hat er zum Herrscher über sie alle gemacht: Du bist das goldene Haupt. Nach dir kommt ein anderes Reich, geringer als deines; dann ein drittes Reich, von Bronze, das die ganze Erde herrschen wird. Ein viertes endlich wird hart wie Eisen sein; Eisen zerschlägt und zermalmt ja alles; und wie Eisen alles zerschmettert, so wird dieses Reich alle anderen zerschlagen und zerschmettern. Die Füße und Zehen waren, wie du gesehen hast, teils aus Töpferton, teils aus Eisen; das bedeutet: Das Reich wird geteilt sein; es wird aber etwas von der Härte des Eisens haben, darum hast du das Eisen mit Ton vermischt gesehen. Dass aber die Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton waren, bedeutet: Zum Teil wird das Reich hart sein, zum Teil brüchig. Wenn du das Eisen mit Ton vermischt gesehen hast, so heißt das: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander verbinden; doch das eine wird nicht am anderen haften, wie sich Eisen nicht mit Ton verbindet. Zur Zeit jener Könige wird aber der Gott des Himmels ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht; dieses Reich wird er keinem anderen Volk überlassen. Es wird alle jene Reiche zermalmen und endgültig vernichten; es selbst aber wird in alle Ewigkeit bestehen. (Daniel 2:36-44) 

Eine Standerdinterpretation dieser Prophezeiung war und ist, dass das goldene Haupt Babylon repräsentiert, die silberne Brust und Arme, das persische Reich, der bronzene Körper und die bronzene Hüfte das griechische Reich unter Alexander, die Eisernen Beine das Römische Imperium, und die Füße aus Eisen und Ton die vielen Nationen, die aus den Ruinen des Römischen Imperiums erwachsen sind. In der Tat datiert diese Interpretation bereits sehr früh in Christlicher Tradition, sogar schon bevor das Römische Imperium zerschlagen wurde.

„Da dieses geschehen wird, wenn auch die zehn Zehen der Statue in Demokratien übergegangen und die zehn Hörner des andern Tiers in zehn Königreiche geteilt sind, so [S. 32] wollen wir das Vorliegende genauer ansehen und augenscheinlich kennen lernen. Der Kopf des Bildes, die Löwin, waren die Babylonier; die silbernen Schultern und Arme, der Bär, die Perser und Meder, der Bauch und ehrene
Oberschenkel, der Pardel, die seit Alexander herrschenden Griechen. Die eisernen Unterschenkel, das erstaunliche und schreckliche Tier, die jetzt herrschenden Römer. Die irdenen und eisernen Fußsohlen; und die zehn Hörner werden die kommenden Reiche sein; das andere kleine unter ihnen aufschießende Horn, der Antichrist; der die Erde zermalmt und über die Welt das Gericht hält, Christus.”[17]

In einer anderen Textpassage spricht er weiter,

„Dann wird vom Himmel ein Stein kommen, der das Bildnis zerschmettert und es zerbricht; und er wird alle Reiche unterwerfen und das Reich den Heiligen des Allerhöchsten geben.[18]

Das Reich Christi sollte nach dem Untergang des römischen Imperiums zum letzten Mal errichtet werden. Es sollte klein anfangen, aber wachsen bis Christus wiederkehrt und die Nationen der Erde in Stücke schmettert. Dann wird sein Königreich die ganze Erde erfüllen. An einer anderen Stelle macht Hippolytus klar, dass bevor Jesus persönlich erscheint, er Propheten senden würde um den Weg zu bereiten.

„[Der Messias wird] am Ende der Welt wieder kommen [..], um sich als Richter zu offenbaren. Vorher aber müssen nothwendig
zuerst seine Vorläufer erscheinen, wie er durch Malachias und den Engel sagt: „Ich werde euch senden Elias, den Thesbiten, bevor kommet der Tag des Herrn, der große und furchtbare.” Und er wird zurückwenden die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungehorsamen zur Einsicht Gerechter, 1 auf dass ich nicht komme und die Erde schlage von Grund aus.
2 Wenn diese nun kommen, werden sie die bevorstehende Erscheinung Christi vom Himmel verkündigen und Zeichen und Wunder thun, ob sie etwa dadurch die Menschen beschämen und zur Buße bekehren möchten von ihrer ungeheueren Zügellosigkeit und Gottlosigkeit.”[19]

Hippolytus mag einen totalen Abfall vom Glauben, wie ihn die Heiligen der Letzten Tage (und offensichtlich auch Hermas) erwarteten, nicht vorausgesehen haben. Er lebte nach der Zeit, von der die Heiligen der Letzten Tage glauben, dass der Abfall passiert sei. Er glaubte jedoch, dass das Zweite Kommen von Propheten als Vorläufer und an die Aufrichtung des Königreiches der Heiligen, und das passt gut zum Glauben der Heiligen an eine Wiederherstellung des Evangeliums.

Schluss

Die Heiligen der Letzten Tage interpretieren viele Bibelpassagen so, dass ein Glaubensabfall zum Ende er Zeit des Neuen Testamentes geschehen sollte, und die irdische Kirche würde in eine weltliche Organisation umgewandelt werden. Wir glauben auch, dass viele Stellen unseren Glauben, dass eine Wiederherstellung der wahren Kirche Jesu Christi notwendig war, um den Weg für Jesu Rückkehr in Herrlichkeit vozubereiten. Einige dieser Passagen der Schrift und Zitate der frühen christlichen Literatur sind hier angeführt worden, um zu zeigen, dass dieser Interpretationen sogar sehr vernünftig sind, und tatsächlich haben einige Christliche Schreiber, die nahe der Zeit des Abfalls lebten, diese Bibel stellen auf ähnliche Weise ausgelegt.




[1]
Eine vollständigere Diskussion dieses Themas findet der Leser in den unter „Weiteres” angeführten Quellen.


[2]
John G. Davies, The Early Christian Church (New York, Anchor Books, 1965), 86


[3]
Richard Lloyd Anderson, Understanding Paul (Salt Lake City; Desert Book, 1983) 86.


[4]
D.S. Russel, “Apocalyptic Literature”, The Oxford Companion to the Bible (New York, Oxford University Press, 1993), 34


[5]
Statement of the First Presidency Regarding God’s Love for All Mankind, 15. Februar 1978, wie teilweise von James E. Faust zitiert im Ensign Mai 1980, 12


[6]
Der Hirte des Hermas, Vision 3:8, Die Apostolischen Väter. Aus dem Griechischen übersetzt von Franz Zeller.
(Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 35) München 1914. Im Englischen
wird hier Kirsopp Lake, TheApostolic Fathers, 2 vols (Cambridge Mass.: Harvard University Press, 1912-13), 2:49 zitiert. Einige andere Übersetzungen (z.B. siehe ANF 2:16, wo Hermas fragt, ob dies das „Ende der Zeiten” sei) scheinen anzudeuten, dass Hermas fragt, ob das Ende der Welt da sei, aber die wörtlichere Übersetzung von Lake
und Snyder lässt verschiedene Interpretationen zu, und die anderen zitierten Passagen stellen klar, dass vom Ende der Kirche gesprochen wurde, nicht vom Ende der Welt. Der griechische Text findet sich auf Seite 48 von Lakes Buch.


[7]
Der Hirte des Hermas, Vision 3:5


[8]
Der Hirte des Hermas, Vision 2:2


[9]
Der Hirte des Hermas, Vision 3:9


[10]
Der Hirte des Hermas, Vision 3:7


[11]
J.W.C. Wand, A History of the Early Church to A.D. 500 (New York, Routledge, 1944), 244


[12]
Der Hirte des Hermas, Vision 2:4


[13]
Zweiter Brief des Klemens an die Korinther, Kapitel 14 Vers 2


[14]
Tertullian, Über die Seele 58, Tertullians sämtliche Schriften. Aus dem Lateinischen übersetzt von Karl Adam
Heinrich Kellner.
Köln 1882.


[15]
Winter, M. M., Saint Peter and the Popes, (Westport, CT: Greenwood Press, 1960), 17


[16]
 
Discourse of Apa Athanasius Concerning the Soul and the Body, in EAW Budge, Coptic homilies (London: Longmans and Company, 1910) 271-272


[17]
Hippolytus, Das Buch über Christus und den Antichrist, 27-28, http://www.unifr.ch/bkv/buch289.htm


[18]
Hippolytus, Danielfragment


[19]
Hippolytus,

Das Buch über Christus und den Antichrist,46

 

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Last Updated November 07, 2009
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