Israel, die Mormonen und das Land

Überlegungen über Mormonismus: judenchristliche Parallelen

W. D. Davies
Hrsg. Larry E. Dahl und Charles D. Tate, Jr.
(Religious Studies Center, Brigham Young University, 1978), 79-97.

aus dem Englischen
Israel, the Mormons and the Land

Direkt nach dem Ausbruch von des Sechs-Tage-Krieges erhielt Professor W. D. Davies an der Herzog Universität einen Telefonanruf. Ein prominentes Regierungsmitglied in Israel fragte, ob er als Gelehrter, als Mann, der für sein Verständnis der Beziehungen zwischen dem Judentum und dem Christentum berühmt war, öffentlich Israels Ansprüche auf Palästina und Jerusalem verteidigen würde. Wie gründlich er als Gelehrter ist, zeigt sich in einem Band, der zehn Jahre später herausgegebenen wurde, der „Das Evangelium und das Land: Frühes Christentum und die Lehre vom Jüdischen Territorium” heißt.

Im folgenden Essay umreißt Professor Davies zentrale Themen in der mormonischen Wiederholung von Israels Geschichte: der Anspruch, vom Haus von Jakob zu sein, und zwar in einem erblichen oder familiären Sinn; im Zuge ihrer Sammlung ein vorbereitetes ud auserwähltes Land erhalten zu haben, um das Land zu weihen und zu heiligen; dass der Berg Zion im alten Palästina ein Gegenstück im modernen Amerika hat; und schließlich dass die Verheißungen sich über die ganze Erde erstrecken sollen. Als Professor Davies bei einem früheren Besuch der Brigham Young Universität einen Vortrag über den jüdischen Hintergrund des Christentums hielt, klagte er: „Das Christentum hat seine jüdischen Wurzeln vergessen.” Hier bietet er für den Anspruch Unterstützung, dass „der Mormonismus” als zeitgenössischer Erbe Israels „ein moderner Ausdruck authentischen Judentums und authentischen Christentums ist”.

Truman G. Madsen

Ich kann meine Wertschätzung für die Einladung, diesen Vortrag bei solch einem hoch bedeutsamen und symbolischen Kolloquium zu präsentieren, gar nicht ausdrücken. Es eröffnet die Gedankenwelt der Mormonen direkter und bewusster Gegenüberstellung mit der nicht-mormonischen Religionswissenschaft. Aber bevor ich beginne, will ich meinen Dank ausdrücken. Ich nahm diese Einladung zögerlich und ein bisschen ängstlich an, weil ich keinen Anspruch auf umfangreiche Kenntnis mormonischer Quellen erheben kann. Die Professoren Madsen und Anderson und besonders der Dekan der mormonischen Gelehrten, Dr. Nibley, sind sehr hilfreich gewesen. Aber meine größte Dankesschuld geht an einen Nicht-Mormonen, Thomas O’Dea, [1]den ich kurz vor seinem Tod in Jerusalem traf. Es ist eine angenehme Pflicht, mit Dankbarkeit und Ehre sein ausgewogenes Urteil und intelligentes und einfühlsames Verständnis für den Mormonismus zu bestätigen.

Mormonismus ist ein höchst komplexes Phänomen. Er ergab sich aus einer zweifachen Matrix: Christentum und Amerika. Die Dualität seines Ursprungs durchdringt ihn. Aber durch das Christentum geht er zurück auf eine noch letztlichere Matrix: zum Judentum und der Religion Israels. Durch das Christentum kamen Mormonen dazu, mit den Juden verbunden zu sein. Ihre Antwort auf das hebräische Volk und ihr Land war wirklich erstaunlich. Und es ist diese Antwort, mit der wir uns hier beschäftigen. Der Klarheit wegen werde ich meinen Vortrag in drei Teile einteilen. Teil 1 handelt vom Mormonismus als einer Rückkehr nach Israel, Teil 2 vom Mormonismus als der Wiederherstellung von Israel und Teil 3 vom Mormonismus als der Neuinterpretation von Israel. In diesem letzten Abschnitt werden wir uns auf das Land konzentrieren.

Mormonismus als Rückkehr nach Israel

Die frühen Führer der Mormonen waren von der Heiligen Schrift des Alten Testaments durchdrungen. Einige von ihnen begannen, Hebräisch zu lernen, damit sie die Heilige Schrift besser verstehen konnten. All ihre Schriften greifen auf das Alte Testament zurück oder reflektieren es. Wie die frühe christliche Kirche verwendeten sie, was gesammelte Zeugnisse genannt werden könnte, besonders aber solche, die auf Deutero-Jesaja zurückgehen. Aber während die frühe christliche Kirche vornehmlich auf die Propheten und Psalmen zurückgriff und Levitikus vernachlässigte, zogen die Führer der Mormonen auch die Passagen im Alten Testament heran, die das Priestertum behandeln. Obwohl es keine direkte Abhängigkeit zu Levitikus gibt, tauchen dennoch levitische Motive im Mormonismus mit größerer Häufigkeit auf als im Neuen Testament. Dies ist somit die erste starke Verbindung zwischen Mormonen und Israel: sie teilen gemeinsame Heilige Schrift in dem, was wir normalerweise das Alte Testament nennen.

Aber die Verbindung ist enger. Jene Heilige Schrift wurde auf eine Weise interpretiert, dass die Stämme Israels die physischen Vorfahren der Mormonen waren. Es ist natürlich, dass Paulus Abraham und Moses für seine Vorfahren hält, und er ging sogar soweit, sie die Väter der korinthischen nichtjüdischen Christen zu nennen, (1 Korinther 10:1). Aber der Apostel betrachtet dies kaum als physische, biologische Verbindung zwischen Israel und der nichtjüdischen Kirche: die Verbindung ist geistlich.

Das Buch Mormon geht weiter. Es behauptet, dass bestimmte Israeliten zur Zeit der Gefangenschaft von Zidkija, welche jetzt auf das Jahr 587 v.Chr. datiert wird, Flüchtlinge aus dem Land Israel waren und über das Meer in die westliche Welt kamen, das heißt nach Amerika, ihrem Land der Verheißung. Tatsächlich ist das wesentliche Thema des Buch Mormons vor der christlichen Zeitrechnung die Ankunft und Ansiedelung von Hebräern in Amerika. Die amerikanischen Indianer stammen von einem dieser Flüchtlinge ab, Laman, der gegen den Vater-Führer Lehi rebellierte. Diese Rebellion führte dazu, dass die Lamaniten, Vorfahren der amerikanischen Indianer, mit einer dunklen Haut verflucht wurden. Die Details des Buch Mormons brauchen uns heute nicht zu kümmern. Der Punkt ist, dass Mormonen glauben, dass sie in einem buchstäblichen Sinn Israeliten und eng mit den Indianern verwandt sind, die auch physisch von Israeliten abstammen. Die Mormonen sind damit eine Fortsetzung dessen, was die früchristlichen Kirchenväter das Alte Israel nannten. Aber für Mormonen gibt es kein Altes Israel. Sie halten sich einfach für Israel in einer neuen Stufe seiner Geschichte (der Prozess der Adoption”, auf die oft von Mormonen verwiesen wird, kann hier nicht erörtert werden).[2]

Wenn wir die mormonische Einstellung zu Israel mit den in der frühen christlichen Kirche ausgedrückten Einstellungen vergleichen, erscheinen bestimmte Ähnlichkeiten und Kontraste. Unter bestimmten jüdisch-christlichen Gruppen, denen sich später der Mainstream in der Kirche entgegengestellt hat, gab es zweifellos viele, die eine Betonung auf der biologischen oder physischen Kontinuität zwischen sich als Christen und dem jüdischen Volk oder dem jüdischen Israel bewahrten. Aber dieses jüdische Christentum (wenn es zahlenmäßig vorhanden war) hörte aus Gründen, die wir hier nicht erörtern können, auf, historisch wichtig zu sein. Wir finden im Neuen Testament kein Bestehen auf einer möglichen biologischen oder physischen oder genealogischen Kontinuität zwischen Christen und Juden. In der Tat, in einigen Dokumenten wird „Israel, dem Fleische nach” verunglimpft.[3]. Stattdessen können wir grob drei Einstellungen unterscheiden. In einigen Dokumenten finden wir, dass das Evangelium einfach eine Form des Judentums ist, in anderen ist es die Antithese davon, und in wieder anderen, dass es dessen Erfüllung ist.[4] Nur in den Schriften des Paulus haben wir eine Betonung auf der Kontinuität der Kirche mit Israel und einer Anerkennung der Bedeutung seiner Rolle in der Geschichte, die in irgendeiner Weise vergleichbar ist mit dem, was wir im Mormonismus finden. Aber in Paulus hat auch die Kontinuität, auf die er verweist, nichts mit biologischer oder genealogischer Kontinuität zu tun. In diesem unterscheidet er sich auch radikal davon, was wir im Mormonismus finden.

Hier, in seinem Verständnis seiner physischen Kontinuität mit Israel (dass also Mormonen sich für physisch mit den Israeliten verwandt fühlen können, und die Isreaeliten auf dem Amerikanischen Kontinent, die ursprünglich Israeliten waren) bietet der Mormonismus eine neuartige Behandlung dessen an, was ich die „jüdische Frage” nennen könnte. Es ist so weit von Antisemitismus und auch Antijudaismus entfernt, wie es nur geht. Es gibt stattdessen etwas, das man fast einen Prosemitismus nennen könnte, wie zum Beispiel im Buch „The Articles of Faith”, Anhang 18 von James E. Talmage ausgedrückt. Dort lesen wir, „… die Zerstörung von Jerusalem durch die Römer bezeugt, dass jede Nation verging, die gegen Israel kämpfte oder auf irgendeine Weise unterdrückte.” [5]Stellen wir dies dem beinahe Standardverständnis im Neuen Testament des Falls von Jerusalem gegenüber. Dieses Dokument betrachtet das Ereignis als eine gebührliche und direkte Strafe für das jüdische Volk, das für die Hinrichtung Jesu durch die Römer verantwortlich gemacht wurde. Ich weiß nicht, wie die mormonischen Exegeten ihre Position mit dieser vom Neuen Testament vorgegebenen Interpretation vereinbaren. Entgegen manchmal erhobenen Vorwürfen streiten sie sicherlich nicht ab, dass das Neue Testament – zu Recht oder Unrecht, das tut nichts zur Sache – manchmal die Juden für die römische Kreuzigung verantwortlich macht.[6]

Es gibt auch denselben Unterschied in der Einstellung zur Zerstreuung der Juden. Sowohl im pharisäischen Judentum als auch im frühen Christentum gibt es wenige Versuche, irgendeinen Segen im Exil der Juden aus ihrem Vaterland in Palästina zu finden. Es gibt eine bemerkenswert seltsame Abwesenheit jeder entwickelten Theologie vom Exil im Judentum. Passagen, die vom Exil sagen, dass es sühnenden Wert habe, sind selten; lieber wird dieses Ereignis für eine unerwünschte Katastrophe gehalten. Das Leben in der Verbannung ist ein armseliges Leben.[7] So betrachtet auch das Frühchristentum die Zerstreuung der Juden, die nach dem Fall Jerusalems stark wuchs, als Strafe für die Ablehnung von Jesus. Das spätere Christentum (ich hoffe, dass mir hier erlaubt werden kann, Christentum von Christentum zu unterscheiden) hielt die Juden generell für ein Problem. Christen tolerierten sie zuerst in ihrer Mitte, wenn sie Bekehrte wurden; sie fuhren dann später fort, Juden unerträglich zu finden, und sperrten sie in Ghettos. Und im zwanzigsten Jahrhundert gingen sie sogar noch weiter. In einigen Vierteln zog man es stillschweigend vor, dass Juden überhaupt nicht existieren sollten, dass Juden überhaupt nicht existieren sollten, und „die Endlösung” ihrer Vernichtung, die im Holocaust mündete, wurde angeboten und verfolgt.

Im Vergleich dazu ist die mormonische Einstellung zu Juden äußerst erfrischend. Aber sie zeigt Probleme eines historischen Charakters. Um nur zwei zu benennen, ist es das vom Verständnis der lamanitisch-indianischen Beziehung und der Anwesenheit von Juden im vorchristlichem Amerika verursachte historische Problem; und mit all diesen Themen verwandt, gibt es außer der Lehre der „Adoption,” die Schwierigkeit, eine verifizierbare physische genealogische Verbindung zwischen Juden und so offensichtlich britischen und skandinavischen Menschen zu finden, wie sie die frühe mormonische Bewegung ausmachte.[8] Aber wenn man beiseite lässt, womit sich der Mormonismus seinen Prosemitismus begründet, ist seine Wirklichkeit klar und frisch. Der Ton ebenso wie die Substanz der Wörter von Führern der Mormonen, die die Juden betreffen,[9] ist meilenweit entfernt vom Klima, das den Holocaust in unserer Zeit möglich gemacht hat, ein Klima, dem sich die christliche Tradition nicht oft widersetzt und sogar gefördert hat.

Es stimmt mit dieser gutartigen Einstellung zur jüdischen Zerstreuung überein, dass Mormonen meinen, dass in den letzten Tagen, während die Juden in Jerusalem versammelt werden, die Israeliten auf dem neuen Kontinent, die amerikanischen Indianer und Mormonen in ein Zion kommen werden, das hier in diesem Land von den Mitgliedern der mormonischen Kirche aufgebaut werden würde. Dies ist ein fortlaufender Teil mormonischer Lehre (LuB 29:7; 45:43; 57:1).

Diese Betonung der Fortdauer von Israel bis zum Ende der Geschichte führt ein Thema ein, das zu dieser Zeit Gelehrte des Neuen Testaments sehr radikal entzweit.[10] Die geographische und physische Wirklichkeit von der Erlösung oder Rückkehr von Juden nach Zion. wie sie sich in der mormonischen Tradition entwickelt, hat keine Parallele im Neuen Testament. Es ist möglich, dass sich das jüdische Christentum und sogar einige frühe Väter solch eine Hoffnung bewahrten[11], aber derjenige, der dem Mormonismus am nächsten ist – im Geist, wenn nicht in der Substanz – ist an dieser Stelle der Heilige Paulus.

Um es zusammenzufassen: Der Mormonismus, wie die meisten radikalen Bewegungen, ist konservativ. Er ist zuerst eine Rückkehr: er folgt der französischen Vorstellung von „Rückkehr” und Sammlung: recueillir pour mieux sauter. Die Mormonen halten sich für israelitisch – in einem gewissen Sinne physisch oder genealogisch. Und in vielen Punkten der Lehre, die sich wohl vom Neuen Testament wie normalerweise interpretiert unterscheiden, bieten sie heilsame Betonungen an, obwohl es diskutiert werden könnte, dass sie es aus anfechtbaren Gründen tun. Aber sie gehen noch weiter: sie halten sich nicht nur für eine Rückkehr zu Israel durch Abstammung , sondern dadurch, dass sie das Leben von Israel in ihren eigenen Leben nacherleben. Dies bringt uns zum zweiten Punkt unseres Papiers, Mormonismus ist eine Wiederherstellung von Israel.

Mormonismus als die Wiederherstellung Israels

Das Hervorkommen des Mormonismus ist, soweit ich weiß, selten in Hinblick auf Messianismus charakterisiert worden: Joseph Smith hielt sich nicht für den Messias noch wurde er so von seinen Anhängern als solcher angesehen, obwohl ihm eine herausragende Stellung beigemessen wurde. Dennoch sind die Parallelen zum Mormonismus für jeden erstaunlich, der mit messianischen Bewegungen vertraut ist. Ebenso gibt es Merkmale des Mormonismus, die an die apokalyptische und pseudepigraphische Literatur erinnern. Ich erinnere mich an den Schock, mit dem ich, als ich mich nach einer Studie über die sabbatianische messianische Bewegung dem Mormonismus zuwendete, ich darin dieselben Merkmale fand: Enthusiasmus, Umkehr, eine lebendige Erwartung des Endes und die Doppelrollen von Sabbatai Zvey und Nathan von Gizeh, sonderbar wiederholtem mutatis mutandis – in jenen von Joseph Smith und Brigham Young.[12]

Im weitesten Sinn halte ich es deshalb nicht für irreführend, Mormonismus als eine Art von messianischer oder eschatologischer Bewegung zu betrachten; er hielt sich für eine auf das Millennium ausgerichtete Bewegung. Dies erhellt den Aspekt, mit welchem wir es jetzt zu tun haben – dem der Wiederherstellung. Seit Gunkel seine berühmte Studie „Schöpfung und Chaos in Urzeit und Endzeit” schrieb, ist anerkannt worden, dass eschatologische Bewegungen in einem großen Maß von der Vorstellung beherrscht sind, dass das Ende der Schöpfung und der Geschichte oder das Ziel der Geschichte wie sein Anfang sein soll: die griechische Phrase dafür: ta eschata hôs to prôta, was bedeutet „die letzten Dinge sind, wie die ersten.” In der jüdischen Apokalyptik wird das so ausgedrückt: kegô’êl achrôn kegô ‘êl R’ îshôn; oder „der letzte Erlöser ist wie der erste Erlöser.” [13]

Dieses Prinzip war sehr aktiv in Mormonismus (obwohl ich es noch einmal wiederholen muss: Joseph Smith war kein Messias).[14] Es ist dargelegt worden, dass der Mormonismus als Lehre vom Fall Adams nicht akzeptierte, dass in seiner (Adams) Nachkommenschaft dadurch eine lähmende Unfähigkeit eingeführt wurde, Gutes zu tun. Hier ist er (der Mormonismus) näher am Mainstream der christlichen Tradition, als am Judentum.[15] Aber wie Dr. Nibley uns erläutert hat, erkennt der Mormonismus einen „kirchlichen” Fall an, wie es auch in geringerem Grad der Protestantismus im Allgemeinen macht.[16] Auf eine lose Weise können Mormonen in dieser Sache mit Sohn und Harnack verglichen werden. Sie behaupten, dass die frühen Christen „das Königreich Gottes” nach dem zweiten Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung nicht bewahrt hatten; dass sie von dieser Zeit an nicht mehr Autorität hatten, die christlichen Verordnungen zu spenden, wie es die abtrünnigen Juden hatten; und dass all ihre Formen und Verordnungen und Gottesdienste ein Greuel in den Augen Gottes sind.” Dies ist „der Große Abfall der christlichen Kirche”, der im ersten Jahrhundert begann.[17] Der Mormonismus ist ein Versuch, hinter die Verdorbenheit dieses „kirchlichen” Falles zu gehen und eine Art urjüdischer vorchristlicher Gemeinschaft zwischen Mensch und Gott wiederherzustellen und Christi Kirche wieder aufzurichten und zu derselben Zeit, das Leben vom Gott Israels nachzuleben. Dies sollte nicht einfach eine Wiederherstellung von hebräischen Idealen, sondern auch eine Wiederherstellung von den hebräischen Institutionen und der hebräischen Erfahrung sein. Diese wiederherstellende Tendenz findet sich im Neuen Testament selbst und eindeutig in den Rollen vom Toten Meer und an anderer Stelle, aber sie ist im Mormonismus besonders merklich. Lassen Sie uns dieses unter den folgenden Überschriften bekräftigen.

Erstens kamen Mormonen dazu, sich als Teil eines erneuerten Israel zu sehen, im Bund „der Kinder von Israel und des Samens Abrahams” geboren, geführt durch einen, der Moses gleich ist (D & C 103:17).[18]

Zweitens war dieses Israel in der Wildnis, wie das frühere Israel es war: es ist aus der Wildnis herausgerufen worden (siehe LuB 5:14; 33:5).[19] Joseph Smith, der eine, der Moses gleich ist, erhielt ein Gebot wie Moses. Es ist richtig, die Gebote des Moses ermöglichten niemandem, durch das enge Tor einzutreten, und Joseph unterschied seinen Bund von dem des Moses; dennoch sollte der Präsident Joseph Smith wie Moses sein.[20] In LuB 28:2 lesen wir: ,Aber siehe, wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Niemand wird bestimmt werden, Gebote und Offenbarungen in dieser Kirche zu empfangen, ausgenommen mein Knecht Joseph Smith jun., denn er empfängt sie gleichwie Mose.” Hier haben wir eine unzweideutige Billigung von Moses. Stellen wir dem die Zögerlichkeit und Ambivalenz gegenüber, mit denen Moses im Neuen Testament oft umgeben ist, zum Beispiel Joh 1:17.

Drittens, wie das alte Israel, sind Joseph Smith und sein Volk Pilger, die zu einem verheißenen Land wandern, dessen Zentrum ein Zion ist, ein neues Jerusalem. Wie Abraham, Isaak, Jakob und Joseph in dieser Welt als Teil von und in Folge ihres Bundes mit Gott Erfolg hatten, so würde das neue auserwählte Volk (die schon früh von sich selbst als geistliche und, wie wir gesehen haben, sogar wörtliche Nachkommen der Alten dachten) gedeihen unter dem neuen Bund. Wie im Judentum wurde die Stadt Zion für die Quintessenz der Gesamtheit des Landes gehalten, so auch im Mormonismus. Bezüglich Zions, der Stadt der Heiligkeit, behauptete Joseph Smiths, einen Verweis darauf in Papyri gefunden zu haben, die eine Geschichte enthielten, älter als die, die wir in Genesis finden. Diese Stadt – die Stadt der Heiligkeit, ja Zion, die Stadt Henochs – „sollte zur Erde zurückzukehren, um inmitten der heiligen Stadt zu verweilen, die von den Mormonen erbaut werden sollte.”[21] (siehe Moses 7:62-63).

Viertens, genau wie im alten Testament und Judentum, sollte Zion – das ist Jerusalem – eine Art Weltzentrum sein, zu dem die verstreuten Israeliten (genauer gesagt von Juda das heißt, Juden, die von diesem Stamm abstammen) zurückkehren sollten, so sollte auch das Zion, das sich der Mormonismus vorstellt, eine Rückkehr aller anderen Israeliten erleben, von denen Mormonen kamen, oder in die sie „adoptiert” waren,. All dies bedeutet, dass der Millennialismus der prophetischen und die apokalyptischen Traditionen des Judentums von den Mormonen übernommen wurden.[22]

Dieser Verweis auf das Prophetische und Apokalyptische macht klar, dass das Apokalyptische ein starker Aspekt der Matrix des Mormonismus war. Aber dies war nicht seine einzige Matrix. Es ist üblich, Prophezeiung als Gegensatz zum Gesetz darzustellen, als seine Antithese. Diese Vorstellung dominierte die Arbeit von R. H. Charles, der die Apokryphen und pseudoepigraphen redigierte. Neuere Forschung hat diese falsche Antithese korrigiert.[23] Man sieht nun, dass die Propheten an vielen Punkten von der priesterlichen Tradition direkt abhängig sind. Es fällt auf, dass die priesterliche Tradition auf anderem Wege auch im Mormonismus zu ihrer Stellung gekommen ist. Teil des wiederherstellenden Aspekts des Mormonismus war die Wiedereinführung der Bedeutung des Priestertums: das aaronische Priestertum und das von Melchisedek lebten wieder auf oder wurden in der mormonischen Gemeinschaft wieder eingeführt. Es gibt im Mormonismus von Anfang an einen endemischen Antiklerikalismus: in wahrer demokratischer Art hat er die aktive Beteiligung all der Mitglieder am religiösen Leben der Gemeinschaft hervorgehoben. Aber er hat dies simultan auch mit einem sich entwickelnden Konzept des priesterlichen Amtes verbunden. Die Bewegung entwickelte ein ausführlich in zwei Ordnungen oder Untergliederungen angeordnetes Laienpriestertum; das Niedrigere, genannt das aaronische oder levitische Priestertum, wird durch die Ordination von Joseph Smith und Oliver Cowdery im Jahr 1829 an Harmony Pennsylvanien unter den Händen eines Engels wiederhergestellt, so glaubt man, der sich als Johannes ausgibt, derselbe, der im Neuen Testament „der Täufer” genannt wird.[24] Es wird geglaubt, dass das Höhere oder Melchisedekische Priestertum durch den wundersamen Eingriff von Petrus, Jakobus und Johannes wiederhergestellt worden ist, der genaue Zeitpunkt ist unsicher.[25] Wie im Alten Israel werden Priester durch das Auflegen der Hände ordiniert.

Es ist nicht notwendig, hier weiter auf das Priestertum einzugehen, außer zu wiederholen, dass es Teil eines breiteren wiederherstellenden Prozesses im Leben Israels ist. Ein Teil desselben Prozesses kann in den numerischen Aspekten der mormonischen Organisation gesehen werden. Einige Zahlen, wie die der sechsundneunzig Mitglieder des Kollegiums der Ältesten (LuB 107:89), haben keine biblische Parallele, von der ich weiß, aber die Verwendung der Zahl 70 für die Ältesten, die als reisende Missionare berufen sind, sowie der Zahl 12 für das Kollegium, unter dessen Weisung (107:23, 25) sie arbeiten, erinnert nicht nur an die Zwölf und die Siebzig der Evangelien, sondern auch an die zwölf Stämme und die zwölf Patriarchen und die siebzig Ältesten des Alten Testaments in der Zeit der Wildnis (Exodus 24:1; Num 11:16). Die priesterliche Tradition des Alten Testaments, die so lange getrennt war vom Prophetischen und dem Apokalyptischen in den meisten christlichen Interpretationen des Alten Testaments und des Judentums wird im Mormonismus – anscheinend im Wesentlichen ein Kind des neuen Weltprotestantismus und der großen bösen Kirche[26] gegenüber so misstrauisch – eine neue Aufmerksamkeit und Achtung geschenkt, die auf den ersten Blick und sehr paradoxerweise näher mit dem Katholizismus verwandt ist als mit dem Protestantismus, in dem sie entstand.

Aber es gibt noch andere Elemente der Wiederherstellung. Im Besonderen ist der Bezug zu den Patriarchen, der gerade hergestellt wurde, hier hoch wichtig. Der Mormonismus meinte, dass Bündnisse ewig waren, und ließ daher die polygame Ehe wieder aufleben, die von den meisten, wenn auch nicht allen Patriarchen des Alten Testaments praktiziert wurde. Er rechtfertigte Polygamie in Bezug auf die Patriarchen. Die Mehrehe, die zu einer Zeit einen zentralen Aspekt des Weltbilds des Mormonismus und ein Symbol seiner Absonderung und seines innovativen Charakters bildete, war in der Tat ein Aspekt seines wiederherstellenden Vorstoßes.[27] Es wurde sogar später angedeutet (obwohl nie offiziell), dass es Polygamie im Neuen Testament gab und dass Jesus Maria und Martha geheiratet hatte.[28] Der Bericht der Offenbarung, die zur Polygamie führte, macht den restaurativen Zweck klar. Hier ist es wieder für unseren Zweck nicht von Belang, auf diesen Aspekt des Mormonismus einzugehen, außer soweit es die Kontinuität mormonischer Praxis mit der des altertümlichen Israels beleuchtet, und klar auf eine wiederherstellende Tendenz des Mormonismus verweist. Die Betonung der Familie im modernen Mormonismus, der mittlerweile offiziell die Polygamie aufgegeben hat, gehört zur selben Betonung.[29]

Die Zeit erlaubt uns nicht, uns diesen Versuch zu betrachten, das Leben des Alten Israels in der mormonischen Gemeinschaft zu rekapitulieren oder wiederherzustellen. Lassen Sie mich nur feststellen, dass die Betonung der geographischen Dimension des jüdischen Lebens und der jüdischen Hoffnung, denen wir unsere Aufmerksamkeit bald widmen werden, auch zu dieser Kategorie von „Wiederherstellung” gehört. Aber die geographischen Dimensionen des Mormonismus – seine Materialität – erläutert nicht lediglich sein Prinzip der Wiederherstellung, sondern auch – und zwar sehr leuchtend und konkret – sein Prinzip der Neuinterpretation. Auf diese Art wenden wir uns als nächstes unserem dritten Abschnitt zu: Mormonismus und Neuinterpretation.

Neuinterpretation oder Übertragung im Mormonismus

Bisher haben wir die Kontinuität in der mormonischen Existenz betont – besonders die Kontinuität mit dem jüdischen Volk hervorgehoben. Kontinuität zwischen dem Judentum und dem christlichen Glauben ist merklich in Teilen des neuen Testaments, aber diese wird im Mormonismus noch mehr hervorgehoben. Wir kommen jetzt zu unserem letzten Abschnitt, zur Diskontinuität im Mormonismus. Diese Diskontinuität ergibt sich nicht so sehr aus der Ablehnung der judäochristilichen Tradition, wie aus deren Neuinterpretation. In diesem besonderen Aspekt des Mormonismus, den wir jetzt behandeln werden, dem der Territoriale, geht es um etwas, das wir die Übertragung von Kategorien oder ihre radikale Neuausrichtung nennen können.

Es ist kein Zufall, dass es in der territorialen Dimension ist, dass Neuinterpretation und Diskontinuität am merklichsten sind. In sozialen und religiösen Anordnungen konnte die Erinnerung an die Gebräuche des Volkes Israel normativ und regulierend sein. Die Position des Mormonismus vorausgesetzt, wurden sie auf natürliche Weise übernommen. Aber in territorialen Angelegenheiten war Emulation nicht so leicht; in der Tat war es auf direkte Art unpraktisch wenn nicht unmöglich. Hier werden die Wirklichkeiten der amerikanischen Erfahrung der Mormonen aktiv bedeutsam. Aber um dies zu verstehen, müssen wir uns an einige Aspekte des Selbstverständnisses im Israel des Alten Testamentes erinnern.

Zuerst blieb der Gott Israels, obwohl er zu Israel als seinem auserwählten Volk eine besondere Beziehung hatte, der Gott des Himmels und der Erde. Sogar im israelitischen Kontext gab es eine kosmische, eine dies-weltliche, die Erde umfassende Dimension in seinem Wesen und seinen Absichten. Der Erlöser von Israel war der Schöpfer. Schöpfung und Erlösung waren untrennbar verbunden. Dies bedeutete, dass die materielle Welt, nicht nur die sogenannte „geistige” Welt seine Angelegenheit war. Dieser kosmische Materialismus, wenn wir es so ausdrücken können, des Gottes Israels ist im Mormonismus sehr betont, der sich weigert, jede deutliche Unterscheidung zwischen dem Materiellen und dem Spirituellen zu machen. Zum Beispiel ist der menschliche Körper wichtig, wie auch die physische Erde und die physische Realität. Mormonismus ist auf einer Seite so hoch materialistisch, wie es nur geht, wie es im Christentum immer war.

Dies hilft uns zu erklären, warum das Land Israel dem Volk Israel so wichtig war, wie das Alte Testament behauptet, dass es gewesen ist. Es war das Land der Verheißung im Leben von Israel. (Ich bin nicht so sicher, dass die Betonung auf dem Land Israel, dass Gott selbst so besonders gehört, im Mormonismus genau so hervorgehoben ist). Und die Quintessenz des Landes war Jerusalem, Zion.

In Übereinstimmung mit seiner „materiellen” Betonung, wenn ich das so sagen darf, – einer Betonung, die paradoxerweise, im Gegensatz zur israelitischen Religion, eine „Andersweltlichkeit” nicht ausschloss, übernahm der Mormonismus die Auffassung der Untrennbarkeit kosmischer Erneuerung und menschlich spiritueller Erneuerung und auch die Auffassung eines verheißenen Landes und einer verheißenen Stadt. Mormonen können als Volk auf der Suche nach einem Land und einer Stadt definiert werden, die sie wirklich wie die Juden im Falle von Jerusalem und Eretz Israel, von einander unterscheiden.[30]

Aber wo war ihr versprochenes Land? Wie viele Kulturen musste die mormonische Kultur ein Zentrum für ihr versprochenes Land finden. Im Judentum ist Israel das Zentrum der Welt, ist Jerusalem das Zentrum von Israel und der Tempel, der auf dem Felsen ruht, auf und um ihn herum das ganze Universum gebaut wurde, ist das Zentrum von Jerusalem. Wir finden im Mormonismus eine Suche nach diesem Zentrum. Aber die Suche wird eine amerikanische, sogar obwohl Jerusalem das Zentrum für Juden (von Judas das heißt, strikt judaistische Juden) bleibt. Für Mormonen – die anderen Israeliten – wird diese Seite der Welt, Amerika, das versprochene Land. Und das Zentrum? Im alten Israel gab es viele Zentren – zuerst Bethel, Sichem, Samaria, bis endgültig Jerusalem als das centrum mundi herrschte. So auch im Mormonismus. Die Bewegung war von ihrem Anfang nach Kirtland, Ohio eine Suche nach dem Zentrum und seinem Tempel. Später gewannen Missouri und Nauvoo, Illinois diese Ehre, und Zion wurde schließlich in Salt Lake City aufgerichtet. Wie ich jedoch die Quellen lese, blieb Missouri das centrum mundi par excellence trotz der Tatsächlichkeit von Salt Lake City und des Tempels dort.[31] Aber sei es wie es sei, es gibt also eine deutlich merkliche territoriale Dimension des Mormonismus. Er nahm die territorialen Prophezeiungen des Alten Testaments wörtlich, dass Besitz und Dauerhaftigkeit im versprochenen Land vom Halten der Gebote abhängig waren, und, wohin auch immer er ging, er bestand darauf, dass der Tempel notwendig war, das überwältigende Chaos zurückzuhalten, das ausbrechen kann, wenn er missachtet wird. Die Territorialität des Judentums wird dadurch neu interpretiert, dass sie amerikanisiert wird. Die neue Realität Amerikas stülpte sich dem Unterbau der Heiligen Schrift des Mormonismus über. Dieses Land Amerika löste die Erinnerung an das Land Israel im mormonischen Geist ab, selbst als Geist Verstand diesem Gedächtnis treu blieb und sich daran nährte.

Weicht Mormonismus nicht radikal in all diesem vom Christentum ab? Ja und Nein. Im neuen Testament, gibt es mehrere Arten, wie der Territorialismus des Judentums und Jüdische Apokalyptik behandelt wird: mit Ablehnung, Spiritualisierung, Historizisierung, sakramentaler Konzentration.[32] Möglicherweise blieb die Zentralität des Landes Israel und von Jerusalem im Judenchristentum, dessen Quellen im Wesentlichen verloren sind, bewahrt. Es gibt Hinweise, dass dies so war.[33] In diesem Fall ist hier wieder ein Berührungspunkt zwischen Mormonismus und dem Judentum durch das Judenchristentum. Aber weicht der Mormonismus, indem er so viel von der wörtlichen Interpretation der apokalyptischen Tradition bewahrt, nicht von den Hauptelementen frühen Christentums ab, die entweder das Land und Jerusalem ignorieren, es spiritualisieren, sakramentalisieren oder historizisieren? Es scheint so.

Und doch es gibt Faktoren, die wir anerkennen müssen. Zuerst gibt es die vergleichsweise Leichtigkeit, mit welcher Mormonen auf immense Kosten in der Lage waren, den Ort zu transzendieren. Sie bewegten sich von Kirtland nach Missouri, von Missouri nach Nauvoo und von Nauvoo nach Salt Lake City. Sie waren nie an eine Stelle gebunden, sondern blieben Gäste und Pilger. Eine bemerkenswerte Tatsache erläutert die wesentliche Wichtigkeit davon. Als Brigham Young mit der Drohung von Bundestruppen konfrontiert war, die gesandt wurden, um das Land Utah und die Stadt zu übernehmen, die die Mormonen gebaut hatten, was tat er? Er erklärte keine offene Stadt, um die Stadt und die Staaten zu retten, wie die Franzosen Paris im Zweiten Weltkrieg zu einer offenen Stadt erklärten. Stattdessen beschloss er, den Bundestruppen die Stadt hinzugeben, und erklärte eine Politik der „verbrannten Erde .”[34] Seine erste Sorge galt nicht dem Ort, sondern der Gemeinschaft. Dies bedeutet, dass schon während der Lebenszeit von Brigham Young selbst der Ort dem Bundesvolk und der Zeit untergeordnet war. Mormonen haben Zentren in Ohio in Illinois und Missouri gehabt, aber sie verließen sie alle und bauten ein Heim in Utah; und sie waren bereit, dieses zu verlassen.

Es gibt einen anderen Faktor, der auf diese Transzendenz des Gebiets hinweist. Wo immer Mormonen ein neues missionarisches Feld eröffnet haben, haben sie es zuerst geheiligt und es dem Herrn für heilig erklärt. Aber dies impliziert, dass alle Stellen für die göttliche Gegenwart offen geworden sind. Der umfassende missionarische Vorstoß des Mormonismus hat, obwohl er sich immer auf Zion[35] in Utah konzentrierte, dieselbe Wirkung, seine territoriale Intensität zu zerteilen. Tempel werden jetzt an abgelegenen Stellen gebaut. Als Ergebnis muss geographische Konzentration unbedingt schwinden. Und mit diesem zusammentreffend finden wir dasselbe Spiritualisieren des Konzepts des Landes und Jerusalems, wie wir es im frühen Christentum fanden. Die Worte von Thomas O’Dea in Verbindung mit der Errichtung eines ersten Tempels in der Schweiz verdienen es, zitiert zu werden: „… er zeugt von einer ersten Stufe in der Trennung der mormonischen Vorstellung von Zion und der Sammlung an einem bestimmten Ort und von der Neuen Welt. Eine abstraktere, spiritualisiertere Vorstellung der Sammlung, in welcher eine Art des mormonischen Lebens als möglich gesehen wird, ohne sich physisch zu einer Niederlassung in einer mormonischen Gemeinschaft in Amerika zu entfernen, entwickelt sich. [36] „Wenn das so ist, dann nähert der Mormonismus sich weiter zur Hauptentwicklung territorialer Theologie in den wichtigeren christlichen Gemeinschaften; das heißt, er wird deterritorialisiert und nähert sich allmählich enger dem Gedanken einer alten Hymne an:

Jesus, wo immer Dein Volk sich trifft,
Dort erblicken sie Deinen Gnadenthron,
Wo immer sie suchen dich wirst Du gefunden,
Und jeder Platz ist geheiligter Boden.

Denn Du bist nicht von Wänden beschränkt,
Bewohnst den demütigen Verstand.
Solche immer bringen dich mit, wohin sie kommen
Und gehen sie, bringen sie dich zu ihrem Heim.

In dieser Sache scheint es, dass mormonische und andere Christen vereint sein können. Es wird berichtet, dass Joseph Smith selbst gesagt hat, dass Zion dort ist, wo die sind „die reinen Herzens sind.” [37]

Zusammenfassung

Um es nochmals sehr grob zusammenzufassen: Der Mormonismus deklariert seine Kontinuität mit Israel sogar genealogisch. Er kehrt zu den Wurzeln des Judentums und Christentums in Israel zurück. Er stellt auch die Formen von Israel wieder her, die er von beiden Religionen durch eine Art von „kirchlichem” Fall für korrumpiert hält. Sein Unterbau und seine Strukturen sind im Alten Testament und im Neuen Testament. Aber er reinterpretiert und bringt in Einklang oder transferiert alte Formen auf bemerkenswerte Weise in amerikanisches Setting und Modus. Mormonismus ist die judenchristliche Tradition in einer amerikanischen Tonart.

Zuletzt riskiere ich einen Vorschlag. Mormonismus ergab sich an einer Stelle und Zeit, als viele utopische, populistische, und sozialistische Ideen herumschwirrten. Er gab diesen ein diszipliniertes, organisiertes amerikanisches Ventil und Form: Er judaisierte das Christentum wiederum, das zu hellenisiert gewesen war. Aber beachten Sie, dass parallel zu dieser amerikanischen Bewegung es eine europäische Bewegung gab, der marxistische Kommunismus, der ebenso, aus gewisser Sicht zumindest, ein Protest in der Beurteilung war[38] Es muss klar sein: Wir behaupten nicht, dass es irgendeinen direkten Berührungspunkt zwischen dem Mormonismus und dem marxistischen Kommunismus gibt. Aber der Erstere ist der amerikanische Ausdruck von vielen derselben Kräfte, die in Europa zum Marxismus führten. Der Mormonismus ließ sicherlich den Realismus des Judaismus in die amerikanische Gesellschaft einfließen, und ich hoffe, dass er fortfahren wird, dies zu tun und auf diese Art ein zu stark hellenisiertes Christentum herausfordert, seinen Kontakt mit seinen Wurzeln in Israel zu erneuern. Ist es zu viel zu hoffen, dass durch gegenseitige Interaktion sowohl der Mormonismus als auch das traditionelle Christentum profitieren und belehrt werden, ja sogar möglicherweise verändert werden können?


Fußnoten

[1] Siehe Thomas F. O’Dea, The Mormons (Chicago: University of Chicago Press, 1957, 1975).

[2] Die Bedeutung der Adoption der Mormonen in das Volk Isreal im Gegensatz zu dem, was er als unsere Überbetonung der genealogischen und physischen Beziehung zwischen Mormonen und Israeliten sieht, ist mir von Professor Lous Midgley nahegelegt worden. Aber in der aktuellen Konkordanz zum Buch Mormon und zu Lehre und Bündnisse gibt es keinen Eintrag für Adoption. Laut LuB 84:34 werden die Träger der zwei mormonischen Priestertümer Söhne von Moses und Abraham, aber in LuB 103:17 sind die Mormonen als Ganzes als „Kinder von Israel und Nachkommen Abrahams”. Für Brigham Young waren die Mormonen „Mein Volk Israel”, LuB 136:22. Aber hier fehlt das Wort Adoption.

[3] Dieses Thema kann hier nicht vorsichtig betrachtet werden. Siehe W.D. Davies, „Paul and the People of Israel”, New Testament Studies 24 (1077): 4-39

[4] Siehe W. D. Davies, „The Gospel and the Land”: Early Christianity and Jewish Territorial Doctrine (Berkley: University of California Press. 1974), S. 400-401

[5] James E. Talmage, „Die Glaubensartikel” (Salt Lake City: Die Kirche von Jesus Christus von modernen Heiligen, 1947), S. 514. Die ganze Textstelle lautet wie folgt:

Die Zeit wird das selbe allgemeine Ergebnis zeigen, von der Zerstörung Jerusalems an bis zum Millennium. Der Prophet Jesaja, der von der Zeit spricht, wo der Herr Israel bevorzugen sollte, sagte, „Schmach und Schande kommt über alle, / die sich über dich erhitzen. Die Männer, die mit dir streiten, / werden zunichte und gehen zugrunde.” (41:11). „Deinen Unterdrückern gebe ich ihr eigenes Fleisch zu essen, / sie sollen sich an ihrem Blut berauschen wie an Most.” (49:26). „So spricht der Herr, dein Gott und Gebieter, / der für sein Volk kämpft: Schon nehme ich dir den betäubenden Becher aus der Hand, / den Kelch meines Zorns; / du sollst daraus nicht mehr trinken. Ich reiche ihn denen, die dich quälten, / die zu dir sagten: Wirf dich zu Boden, / wir schreiten über dich weg.” _ A Compendion of the Doctrines of the Gospel, von Elder Franklin D. Richards und James A. Little, S. 228, 229.

3. Israel unter den Nationen – ,„ wenn wir reflektieren, dass es zweiunddreißig Jahrhunderte her ist, dass die Feinde von Israel begannen, sie im Land Kanaan zu unterdrücken, dass sie etwa einen Drittel der Zeit, die sie ein Volk in diesem Land waren, sie mehr oder weniger in Sklaverei ihrer Feinde waren; dass die zehn Stämme siebenhundert Jahre vor Christus in Babylonischer Gefangenschaft waren und dass, laut dem Buch Esther, nur ein Teil der Juden jemals zurückkehrte, aber dass sie aber in einhundertsiebenundzwanzig Provinzen des Persischen Reiches zerstreut waren; dass Asien der Stock war von welchem die nomadischen Stämme, die Europa überrannten, ausschwärmten, dass nach der Zerstörung von Jerusalem durch die Römer die Juden über der bekannten Welt zerstreut wurden; können wir die Frage gut stellen, bildet Israel heute nicht einen sehr großen Anteil der menschlichen Familie?” – Compendium, von Elder F. D. Richards und James A. Small S. 89.

[6] Es ist frappierend, dass in den Passagen, wo das Kreuz im Buch Mormon und in den Lehre und Bündnissen auftaucht, die Juden nicht klar als dafür verantwortlich erwähnt werden; eher wird das Kreuz in breiter Hinsicht behandelt. Siehe 1 Nephi 11:33 und 3 Nephi 27:14. Es ist überraschend, wie wenig Verweise auf das Kreuz im Buch des Mormonen auftreten. Im Index zu Lehre und Bündnisse gibt es keinen Eintrag zu „Kreuz”. Aber in LuB 18:11 und 35:2 gibt es wieder keinen bestimmten Verweis auf die Rolle von Juden bei der Kreuzigung, sondern eine Konzentration auf das Leiden von Christus für alle Menschen. Es kann sein, dass all dies bedeutsam ist für die Abwesenheit jedes Antijudentums im Mormonismus.

[7] Siehe Davies, The Gospel and the Land, S. 120, no. 113.

[8] Dieses historische Problem wird Studenten des Mormonismus vertraut sein. Es ergibt sich aus zwei Ursachen. Zuerst gibt es die strikt tatsächliche oder historische Verbindung von Israeliten mit dem Amerika in den vorchristlichen Ära und zweitens, sich daraus ergebend und damit verbunden, der Frage der Natur der Visionen, von denen Joseph Smith berichtet und dem literarischen Genre des Buches Mormon. Sollte der Inhalt des Letzteren als historisch genommen werden oder gehört das Buch Mormon nicht eher zum Genre des Apokalyptischen und der pseudoepigraphischen Literatur? Diese zwei immensen Probleme können hier nur aufgezeigt werden.

[9] Siehe Fußnote 5. Mormonismus ist millennistisch: die Juden werden am Ende der Tage gesammelt, so, wie ihre Verwandten die amerikanischen Indianer. Siehe 1 Nephi 10:3, 14; 2 Nephi 3:5,10:5-9,20:22,21:12,25:11; 3 Nephi 16:4,5, 20:11-19,28,29,33,46,21:1,22,29; Mormon 5:14; Ether 13:10,11.

[10] Siehe W. D. Davies, „Paul and the People of Israel,” op. cit ., wo die Ansichten von Rosemary R. Reuther und Krister Stendahl erörtert werden. Eine scharfe Widerlegung von Reuther ist John M. Oesterreicher, „The Anatomy of Contempt: A Critique of R. R. Reuther’s Faith and Fratricide”, The Institute of Judaeo-Christian Studies (South Orange, New Jersey: Seton Hall University), Institute Paper, no. 4.

[11] Die Beweise sind nicht gesammelt, aber man kann auf J. Danielou, Theologie du Judeo-Christianisme, vol. 1. Histoire des Doctrines Chretiennes Avant Nicee (Tournai, Belgium: Desclee & Cie, 1958) verweisen. Danielou von diesem Standpunkt aus vorsichtig zu lesen ist nützlich.

[12] Das klassische Werk für all dies ist G. Scholem, Sabbatai Svi: The Mystic Messiah, 1626-1676, jetzt in einer ausgezeichneten Übersetzung ins Englische von R. J. Zwi Werblowsky (Princeton University Press, 1973).

[13] Dazu siehe H. J. Schoeps, Theologie und Geschichte des Judenchristentums (Tübingen, 1959).

[14] Aus Lehre und Bündnisse schließt man, dass Joseph Smith für die Arbeit des Herrn erwählt wurde, LuB 3:9; zum einem Apostel ordiniert war, 20:2; ein Seher, Übersetzer, Prophet, sowohl Ältester als auch Apostel war, 21:1, 124:125. Er sollte der einziger Empfänger von Offenbarung sein, 28:2; er erhielt eine himmlische Vision und unterhielt sich mit Christus, 76:1-14. Aber, obwohl es wie bei Christus notwendig war, dass er sein Zeugnis mit seinem Blut besiegelte, 136:39, wird er zu keiner Zeit als Messias bestimmt. Er gab für den letzteren Zeugnis. Nichts offenbart die Unterscheidung zwischen Joseph Smith und dem Messias mehr als dass ihm befohlen wurde zu bereuen, 5:21, 93:47; und die Behauptung, dass, wenn er nicht im Herrn verblieb, ein anderer an seiner Stelle gesandt würde, 35:18; vgl. 3:9-11. Der Herr in 35:18 ist zweifellos Jesus, aber er ist auch der Herr Gott. Siehe 35:1-2; 34:1

[15] Vgl. Davies, „The Gospel and the Land”, S. 396-98.

[16] Hugh W. Nibley in persönlicher Korrespondenz.

[17] Siehe Thomas F. O’Dea, op. cit ., S. 134. Entsprechend John A. Widtsoe, „Eine vernunftgemäße Theologie” (Salt Lake City, 1915) wie von O’Dea angeführt „Siebzehn Jahrhunderte lang gingen diese Unwahrheiten weiter. Das ist die Religion ‘ der päpstlichen, griechischen und protestantischen Kirchen des neunzehnten Jahrhunderts. . . . Statt jetzt Apostel, Propheten und andere inspirierte Männer in der Kirche zu haben, die Visionen, Träume, Offenbarungen, den Dienst von Engeln und Prophezeiungen für die Berufung von Beamten und für die Regierung der Kirche erhalten, haben sie einen gottlosen, korrupten, phantasielosen Papst, oder phantasielose Erzbischöfe, Bischöfe, Geistliche usw., die eine große Vielfalt von korrupten Formen der Frömmigkeit, haben, aber zutiefst das Geschenk der Offenbarung leugnen, und jede andere wundersame Kraft, die seit je her Christi Kirche charakterisierte.” Die Vorstellung von einem Fall in der Geschichte der Kirche bei Sohn und Harnack betreffend siehe meine Arbeit, „A Nomadic Pattern of Church Life in the New Testament,” (London, 1962), besonders S.202 -205.

[18] Die Vorstellung im Mormonismus, dass Bündnisse ewig sind, macht jegliche Vorstellung, der alte Bund würde durch den neuen abgelöst (das heißt, eine fundamentale Ersetzung, ganz zu schweigen von einer Zerstörung des alten Bundes) zutiefst unangenehm erscheinen. Ebenso unannehmbar war die Vorstellung vom alten Bund als lediglich einem Versprechen oder Vorläufer des neuen, wie im neuen Testament. vgl. O’Dea, op.cit ., S. 136. Aber die Lehre, dass Bündnisse ewig sind, ist nicht immer klar. Der letzte Bund der von Joseph Smith eingesetzten Taufe führte dazu, „alle alten Bündnisse in dieser Hinsicht vergehen zu lassen” und doch war dieser neue Bund von Beginn an. Die Textstelle in LuB 22:1-4 lautet wie folgt: Siehe, ich sage euch: Ich habe alle alten Bündnisse in dieser Hinsicht vergehen lassen; und dies ist ein neuer und ein immerwährender Bund, nämlich jener, der von Anfang an war.

2 Darum, wenn jemand auch hundertmal getauft worden sein sollte, so nützt es ihm nichts, denn ihr könnt weder durch das Gesetz des Mose noch durch eure toten Werke durch die enge Pforte eintreten.

3 Denn wegen eurer toten Werke habe ich diesen letzten Bund und diese Kirche für mich aufrichten lassen, ja, wie in alten Tagen.

4 Darum tretet durch die Pforte ein, wie ich geboten habe, und trachtet nicht, eurem Gott Rat zu erteilen. Amen.

[19] LuB 5:14; 33:5 und keinem anderen werde ich diese Macht geben, dieses selbe Zeugnis in dieser Generation zu empfangen, nämlich am Anfang der Entstehung meiner Kirche und ihres Hervorkommens aus der Wildnis—klar wie der Mond und schön wie die Sonne und schrecklich wie ein Heer mit Bannern.

Und wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Diese Kirche habe ich aufgerichtet und aus der Wildnis hervorgerufen.

[20] LuB 22:1-4, sehen 18 beachten über; LuB 28:2.

Aber siehe, wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Niemand wird bestimmt werden, Gebote und Offenbarungen in dieser Kirche zu empfangen, ausgenommen mein Knecht Joseph Smith jun., denn er empfängt sie gleichwie Mose.

[21] Zu diesem gesamten Abschnitt siehe O’Dea, op. cit ., pp. 134-315.

[22] Zu Zion siehe LuB 63:24, 36; 103:20; 45:71; 66:11; 62:4; 64:30; 101:20, 70, 74; 133:12; 84:2.

[23] Siehe zum Beispiel „Apocalyptic and Pharisaism” in meinen „Christian Origins and Judaism”, S. 19-30.

[24] LuB 13: „Euch, meinen Mitknechten, übertrage ich im Namen des Messias das Priestertum Aarons, das die Schlüssel des Dienstes von Engeln und die des Evangeliums der Umkehr und die der Taufe durch Untertauchen zur Sündenvergebung innehat; und es wird nie mehr von der Erde genommen werden, bis die Söhne Levi dem Herrn wieder in Rechtschaffenheit ein Opfer opfern.”

[25] LuB 68:19; 107:18; 124:123. LuB 84:14-19 lautet wie folgt:

Dieser Abraham empfing das Priestertum von Melchisedek, der es durch die Linie seiner Väter, ja, bis Noach, empfangen hatte;

15 und von Noach bis Henoch, durch die Linie ihrer Väter;

16 und von Henoch bis Abel, der durch die Verschwörung seines Bruders getötet wurde und der das Priestertum auf die Gebote Gottes hin durch die Hand seines Vaters Adam empfing, der der erste Mensch war –

17 und dieses Priestertum besteht in der Kirche Gottes in allen Generationen fort und ist ohne Anfang der Tage oder Ende der Jahre.

18 Und der Herr bestätigte auch auf Aaron und seine Nachkommen, durch alle ihre Generationen, ein Priestertum, und dieses Priestertum besteht ebenfalls fort und verbleibt immerdar bei dem Priestertum, das nach der heiligsten Ordnung Gottes ist.

19 Und dieses größere Priestertum vollzieht das Evangelium und hat den Schlüssel der Geheimnisse des Reiches inne, nämlich den Schlüssel der Gotteserkenntnis.

[26] O’Dea, op. cit ., S. 34.

[27] LuB 132:37,38, 40. O’Dea, S. 139, zitiert Parley P. Pratt, „Key to the Science of Theology (Liverpool und London, 1855), S. 163:

Es war ein Gesetz des alten Priestertums, und es ist wiederhergestellt, dass ein Mann, der in allem glaubenstreu ist, durch das Wort Gottes, durch den Dienst eines, der die Schlüssel innehat, um auf Erden und im Himmel zu binden, die Möglichkeit hat, mehr als eine Ehefrau für Zeit und alle Ewigkeit zu erhalten und sich zu sichern. Auf diese Weise taten es Abraham, Isaak, Jakob, Moses, die Patriarchen und Propheten von alters. Siehe auch Orson Pratt, The Bible and Polygamy (Salt Lake City, 1874).

[28] T. B. H. Stenhouse, Rocky Mountain Saints (London, 1874) P . 485.

[29] LuB, „offizielle Erklärung” von Wilford Woodruff, 24. September 1890. Dies wurde am Oktober 6.1890 von dem Mann unterstützt, der der nächster Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage werden würde: Lorenzo Snow.

[30] In Bezug auf das Land, das heißt, Eretz Israel im Judentum: Siehe meine Arbeit „The Gospel and the Land.”

[31] LuB 52:42; 57: 1, 2; 62:6. Independence, Missouri war das centrum mundi.

[32] Siehe die Conclusio zu meinem “The Gospel and the Land.”

[33] Siehe Fußnote 11.

[34] O’Dea, op. cit ., S. 102.

[35] Von frühen Tagen in Utah an betrachteten die Mormonen Utah als Zion. Sie beabsichtigten schließlich, nach Missouri, der letztlichen Hauptstadt von Zion, das den ganzen Kontinent umfassen würde, zurückzukehren.

[36] O’Dea, op. cit ., S. 118.

[37] LuB 97:21: „Darum wahrlich, so spricht der Herr: Laßt Zion sich freuen, denn dies ist aZion — DIE IM HERZEN REINEN; darum laßt Zion sich freuen, während alle Schlechten trauern.”. vgl. LuB 101:18. Dennoch bewahren Mormonen die Hoffnung auf eine territoriale „Sammlung” Israels in der Zukunft.

[38] Siehe Davies, The Gospel and the Land, S. 385-389, besonders S . 388.

 

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Last Updated November 07, 2009
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