FAIR,
the Foundation for Apologetic Information and Research
Deutscher
Newsletter November 2009
An alle, denen dieser Newsletter von einem Freund zugeschickt wurde
Was gibt es Neues auf der deutschen FAIR-Site?
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Liebe Freunde von FAIR,
statistische Erhebungen haben mehrfach gezeigt, dass Menschen ihre Religion immer weniger ernst nehmen, je gebildeter sie sind. Nur in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist es genau umgekehrt: Das Engagement für ihre Religion steigt bei den Mitgliedern mit höherer Bildung. Woher kommt wohl dieser Unterschied? Was setzt uns ab von den anderen christlichen Konfessionen (denn auf diese beziehen sich die Untersuchungen)?
Ich meine, dass es daran liegt, dass unsere Glaubenslehre keine logischen Brüche aufweist. Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Dingen, die der Denk- und Gefühlswelt eines modernen, aufgeklärten Menschen überhaupt nicht entsprechen. Man denke nur an Visionen, wie sie Joseph Smith so zahlreich hatte oder an persönliche Offenbarung oder der Einfluss des Heiligen Geistes, womit sehr viele Kirchenmitglieder Erfahrung haben. Was uns aber von anderen Glaubensgemeinschaften unterscheidet ist wohl, dass wir diese Dinge ganz ernst nehmen und sie praktizieren. Wir bekommen wirklich persönliche Offenbarung, wenn wir die Voraussetzungen dafür erbringen, wir fühlen tatsächlich den Einfluss des Geistes, wenn wir danach trachten. Wir kennen diese Dinge, die von Außenstehenden in die Schublade „okkult” oder „dem eigenen Geist entsprungen” eingeordnet werden, aus der echten und wirklichen Praxis. Wir bauen unsere Religion ins tägliche Leben ein. Genauso wie im Judentum ist unsere Religion mehr eine Religion des richtigen Handelns und weniger eine Religion ausgefeilter Theologie und Philosophie. Soweit wir gläubig sind, verlassen wir uns auf göttlichen Ratschlag in Angelegenheiten des täglichen Lebens. Wir sind nicht überrascht, wenn uns der Geist eingibt, einen anderen Weg als sonst zu nehmen oder sofort eine bestimmte Person aufzusuchen und erkennen oft hinterher, wozu das nötig war. Wir wissen einfach, dass die Grundsätze unserer Religion funktionieren, und daher bringt uns höhere weltliche Bildung nicht davon ab, die Grundsätze weiterhin zu akzeptieren.
Manchmal treffen wir auf sehr glaubwürdige Dinge oder Aussagen, die auf den ersten Blick einem Evangeliumsgrundsatz widersprechen. Manchmal können wir den Widerspruch lange Zeit nicht klären und verbleiben in einem unangenehmen Schwebezustand des Zweifels. Doch das ist im Bereich der Wissenschaft oft nicht anders. Gerade wenn sich Umbrüche ankündigen, tauchen experimentelle Befunde auf, die mit der gängigen Theorie im Widerspruch stehen. Oft braucht es lange, die Probleme zu klären und zu einem neuen Verständnis zu finden, das alle Befunde zufriedenstellend unter einen Hut bringt. Genau so ist es auch mit dem Evangelium. Nicht das Evangelium ans sich ist das Problem, sondern unsere oftmals zu begrenzte und zu starre Auslegung des Evangeliums. Gerade aus diesem Grund werden 150-Prozentige aus Enttäuschung zu glühenden Antimormonen, die den Glauben bekämpfen, weil sich herausgestellt hat dass die Tatsachen, ihrer persönlichen, mangelhaften Auslegung des Evangeliums, das sie fälschlich für das Evangelium selbst halten, widersprechen. Hier wird oft der Fehler gemacht, nicht die eigene Sichtweise auf das Evangelium zu korrigieren, sondern das ewige und wahre Evangelium selbst zu verwerfen.
So ist es sicher sinnvoll, dass wir uns in solchen Problemen des Glaubenszweifels fragen: Ist das, wo ich den Widerspruch sehe eine wirkliche Kernlehre des Evangeliums oder ist es vielleicht nur eine Tradition, die sich in der Kirche entwickelt hat? Wir sollten jedenfalls nie das Kind mit dem Bade ausschütten und nur deshalb, weil wir an einem Punkt der Lehre Zweifel haben, das Evangelium als Ganzes verwerfen und damit alle Erfahrungen die wir mit dem Geist, mit persönlicher Offenbarung und der Macht des Priestertums gemacht haben einfach als wertlos beiseite schieben. Wenn wir wahrhaft nach wissenschaftlicher Art vorgehen wollen, so müssen wir abwägen und uns fragen, ob die Gründe gegen das Evangelium schwerer wiegen als die Gründe dafür. Genau so wird es ja auch in den Wissenschaften gemacht, wo vieles ganz und gar nicht so sicher und eindeutig ist, wie viele meinen. Das Problem liegt darin, dass religiöse Erfahrung in der heutigen Gesellschaft als viel weniger klar und überzeugend gilt als wissenschaftliche Erfahrung und dabei wird ganz vergessen, das auch die Wissenschaft menschlichen Unzulänglichkeiten unterworfen ist.
Bleiben wir also den Kernlehren unserer Religion treu: Jesus Christus ist unser Erlöser, er lebt und kümmert sich um uns. Das Sühnopfer ist eine Realität und ebenso unsere ewige Existenz. Wir haben die Möglichkeit durch persönliche Offenbarung göttliches zu erfahren und unser Erdenleben hat einen Zweck.
So wünsche ich nun alles Gute für das kommende Jahr und ein besinnliches Weihnachtsfest, auf dem Jesus Christus im Mittelpunkt steht.
Peter Wöllauer
Das Buch von Michael Ash „Diagnose Glaubensschwäche” (ISBN 978-3-8730-6436-0) hat sich mittlerweile bereits gut bewährt. Einige haben darin schon Hilfe gefunden, wenn in ihrem Familienkreis oder unter Bekannten antimormonische Argumentation zu Zweifeln führte. Für einige ist es sicherlich auch einfach eine faszinierende Lektüre und stellt ein interessantes Weihnachtsgeschenk dar.Es ist über den Buchhandel vor Ort und über die bekannten Online-Buchhändler erhältlich.
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Was gibt es Neues auf der deutschen FAIR-Site?
Wenn es uns, so wie in den vergangenen zwei Monaten, immer gelingt zwischen dem Erscheinen von zwei Newslettern auf der FAIR-Site zwei weitere Artikel in deutscher Sprache verfügbar zu machen, so können wir zufrieden sein. Schwierig ist immer die Entscheidung, was aus der überbordenden Fülle mormonismusbezogener Ansprachen, Artikel und Analysen bevorzugt ins Deutsche übersetzt werden soll. Für Anregungen sind wir dankbar. Sie können über newsletter@fairlds.org abgegeben werden.
Nun zu den neuen Errungenschaften der letzten beiden Monate:
Gerade im Hinblick auf die noch nicht überwundene Finanzkrise ist es interessant, die amerikanische Finanzkrise von 1837 zu betrachten, die für Joseph Smith und die junge Kirche eine einschneidende Rolle spielte. Dies geschieht in dem Beitrag von R. McWhite
Kirtland Safety Society: Die Mythen, die Fakten und der gute Name des Propheten
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Einiges ist noch in Arbeit und wird hoffentlich bald zur Verfügung stehen.
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Aufgrund der leidenschaftlichen Ansprache von Elder Holland zum Buch Mormon ist „View of the Hebrews” in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gekommen. Der betreffende Wiki-Artikel wurde daher wesentlich erweitert. Ansonsten hat es einige kleinere Verbesserungen und Ergänzungen gegeben. Vor allem wurden Links zu verwandten Themen geschaffen. Wer sich dazu in der Lage fühlt, kann ohne weiteres eigene Beiträge leisten oder die deutsche FAIR-Wiki durch Übersetzungen aus der englischen Version bereichern.
Hier kann man nachschauen, was es bisher schon gibt. Hier steht, wie man anfangen kann.
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Dieser Newsletter ist eine periodische Aussendung von FAIR, (The Foundation for Apologetic Information & Research) einer Nonprofit-Organisation die gut dokumentierte Antworten auf ungerechtfertigte Kritik gegen die Lehren, den Glauben und die Glaubenspraxis der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), anbietet. Die Organisation ist nicht mit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verbunden. Aussagen von FAIR-Mitgliedern stellen daher deren persönliche Ansicht dar und sind keine offiziellen Aussagen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Es ist erwünscht, dass dieser Newsletter an Bekannte weiter gegeben wird und außerdem ist erwünscht, dass die Existenz des deutschen Ablegers von FAIR auf jede angemessene Weise möglichst breit publik gemacht wird.
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